
Mountainbike-Olympiasieger Thomas Pidcock hat sich bei der Radsport-Weltmeisterschaft in Schottland auch den Titel in der Cross-Country-Disziplin geholt. Der Radprofi machte am Samstag erneut einen erfolgreichen Abstecher ins Gelände und siegte im Glentress Forest südwestlich von Glasgow mit 19 Sekunden Vorsprung vor dem Neuseeländer Samuel Gaze. Tags drauf gewann die Belgierin Lotte Kopecky in Glasgow das Straßenrennen der Frauen.
In beiden Wettbewerben waren auch Starter bzw. Starterinnen aus Unterfranken dabei, die jedoch nur Nebenrollen spielten. Der in Würzburg lebende Georg Egger wurde beim Mountainbike-Rennen 44., Maximilian Brandl aus Sendelbach 50. Tags drauf belegte die Karbacherin Linda Riedmann im Straßenrennen der Frauen Rang 44.
Die Unterfranken hatten in ihren Rennen gebührenden Abstand zur Spitze. Georg Egger wurde 44. mit 5:05 Minuten Rückstand, der aus dem Lohrer Stadtteil Sendelbach stammende Maximilian Brandl 50. mit 5:45 Minuten Rückstand. "A day to leave behind", postete Brandl hinterher auf seinem Instagram-Acount – ein Tag zum Vergessen für den 26-jährigen deutschen Meister in dieser Disziplin. Er hat bereits nach seinem 29. Platz im Short-Track-Rennen am Donnerstag angegeben, nicht "die Beine" für ein besseres Resultat gehabt zu haben.
Im Vorfeld des Mountainbike-Rennens hatte es Ärger unter den Fahrern über eine bevorzugte Behandlung einiger Stars wie Mathieu van der Poel oder dem zwölfmaligen Tour-Etappensieger Peter Sagan (Slowakei) gegeben.

Obwohl die beiden Radstars im Mountainbike-Weltcup in dieser Saison keine Punkte geholt hatten, waren sie vom Weltverband bei der Startaufstellung nicht am Ende, sondern in der Mitte des Feldes platziert worden. Die Startaufstellung spielt im Mountainbike eine wichtige Rolle, weil das Überholen mitunter Zeit kostet. Sagan landete am Ende auf Platz 63.
Beste Deutsche im Frauenrennen war Liane Lippert auf Platz 19. Die entscheidende Attacke der Favoritengruppe hatte sie 33 Kilometer vor dem Ziel verpasst. Die 20-jährige Karbacherin Linda Riedmann war bei ihrer Premiere bei einer Frauen-Weltmeisterschaft auf Platz 44 in den Straßenschluchten Glasgows immerhin drittbeste Deutsche.