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FUSSBALL: LANDESLIGA NORDWEST
Frammersbach vergrößert im Main-Spessart-Derby die Sorgen in Schwebenried
Mit neun Ausfällen zu harmlos: Karlburg unterliegt in Dampfach. Bei der Niederlage in Dampfach steht mit Martin Spanheimer der 40-jährige Torwarttrainer im TSV-Kasten.
Lino Schramm (links) von der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach verliert in dieser Szene den Ball an Patrick Amrhein von der TuS Frammersbach. Die DJK verlor das Main-Spessart-Derby in der Fußball-Landesliga Nord in Frammersbach und verharrt auf einem Relegationsplatz.
Foto: Yvonne Vogeltanz | Lino Schramm (links) von der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach verliert in dieser Szene den Ball an Patrick Amrhein von der TuS Frammersbach.
Heidi Vogel
,  Jürgen Sterzbach
 und  Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 20.05.2024 02:40 Uhr

FUSSBALL
Landesliga Nordwest, Männer

TuS Frammersbach – DJK Schwebenried/Schwemmelsbach 3:1 (1:1). Mit einem letztendlich verdienten 3:1-Erfolg setzte sich Frammersbach im Main-Spessart-Derby durch und vergrößerte dadurch die Sorgen der DJK. "Am Ende scheitern wir an uns selbst", brachte deren Spielertrainer Felix Zöller das Problem seiner Mannschaft auf den Punkt. Denn nach einer guten Stunde hatte Yannick Deibl per Strafstoß die Möglichkeit, den Gast in Führung zu bringen, beförderte das Leder aber rechts am Frammersbacher Gehäuse vorbei.

"Der vergebene Elfmeter hat bei uns den Schalter umgelegt", stellte TuS-Coach Marco Schiebel fest. Denn bis dahin habe seine Mannschaft keine berauschende Vorstellung abgeliefert. "Du kannst predigen und predigen, aber man hat bei uns einfach gemerkt, dass es um nicht mehr so viel ging", beschrieb er die Leistung seiner Jungs in der ersten Stunde. Doch mit dem vergebenen Strafstoß des Gegners ging bei den Gastgebern ein Ruck durch die Mannschaft, Frammersbach agierte fortan spielerisch überlegen und markierte prompt die 2:1-Führung.

Mit einem sehenswerten Treffer aus 20 Metern stellte der kurz zuvor eingewechselte Dominik Bathon den 3:1-Endstand her. "Wir müssen jetzt am Samstag gegen Dampfach alles geben", machte DJK-Trainer Zöller vor dem Kellerduell am letzten Spieltag deutlich. Denn dadurch, dass die DJK Dampfach und der TuS Leider tags zuvor bereits gepunktet hatten, beträgt der Abstand zum rettenden Ufer nun drei Zähler für seine Mannschaft.

Frammersbach: Schuhmacher – Weber, Reiling, Englert, Jordan (65. Bathon), Zachrau (82. Elbert), Baur (78. Geiger), Beck, Amrhein, Summa, Lurz. Schwebenried: Saballus – Schneider, Kühlinger (66. Held), Deibl, Schramm, Cäsar, C. Lehmann, Stürmer (66. Neubauer), S. Lehmann, Wehner, Lichtlein (75. Amthor). Schiedsrichter: Götz (Steppach). Zuschauende: 200. Tore: 1:0 Dominik Jordan (7.), 1:1 Sebastian Lehmann (36.), 2:1 Jordan (64.), 3:1 Dominik Bathon (87.). Bes. Vorkommnisse: Yannick Deibl (Schwebenried) vergibt Elfmeter (61.).

Dampfachs Stefan Greb (vorne) schirmt den Ball gegen den Karlburger Jan Martin ab.
Foto: Helen Evans, PresseFoto Evans | Dampfachs Stefan Greb (vorne) schirmt den Ball gegen den Karlburger Jan Martin ab.

DJK Dampfach – TSV Karlburg 2:0 (1:0). Meister TSV Karlburg hat bei der DJK Dampfach die zweite Niederlage in Folge bezogen und einem vom Abstieg bedrohten Team wichtige Punkte verschafft. Und das in einer Partie, in der der Gast zwar mehr am Ball war, aber vor dem gegnerischen Tor kaum einmal zwingend agierte.

Im Karlburger Tor stand mit Martin Spanheimer der 40-jährige Torwarttrainer. Das habe aber nichts damit zu tun gehabt, dass man die Partie im Landkreis Haßberge nicht ernst genommen habe, versicherte TSV-Trainer Markus Köhler. Denn mit Marvin Fischer-Vallecilla und Linus Eiselein sind die Nummer eins und zwei verletzt. Und der Keeper des Karlburger Kreisliga-Teams, Rene Kohlhepp, wurde nicht eingesetzt, damit er bei einer möglichen Relegation der zweiten Mannschaft nicht festgespielt wäre. Neben den Torhütern gab es beim Meister sieben weitere Ausfälle, was die TSV-Mannschaft erheblich schwächte.

Der Gast geriet früh in Rückstand, als Dampfach nach einem zu kurz geratenen Rückpass in Ballbesitz kam und Lois Jilke traf. "Danach haben wir uns mit einem kompakt verteidigenden Gegner schwergetan", gab TSV-Trainer Markus Köhler zu, dessen Team es auch nichts nutzte, dass DJK-Stürmer Adrian Hatcher noch in der ersten Hälfte nach einem Zusammenprall mit Karlburgs Keeper Spanheimer ausscheiden musste. In der Endphase sorgte dann Dampfachs Lars Tully mit dem zweiten Treffer für die Entscheidung.

Karlburg: Spanheimer – Winter (80. Schramm), Kübert, Jordan, Schlagmüller – Fenske, Wabnitz – Mjalov (49. Lambrecht), Martin, Karle (80. Franz) – Fries. Schiedsrichter: Klerner (Lichtenfels). Zuschauende: 250. Tore: 1:0 Lois Jilke (13.), 2:0 Lars Tully (83.).

Maximilian Baier (links) vom ASV Rimpar setzt sich gegen Vlad Saprykin von der DJK Don Bosco Bamberg durch. Für Baier war es das letzte Heimspiel mit dem ASV. Beide Mannschaften trennten sich mit 1:1 unentschieden, was den Gästen den zweiten Platz kostete.
Foto: Hans Will | Maximilian Baier (links) vom ASV Rimpar setzt sich gegen Vlad Saprykin von der DJK Don Bosco Bamberg durch. Für Baier war es das letzte Heimspiel mit dem ASV.

ASV Rimpar – DJK Don Bosco Bamberg 1:1 (0:1). Der späte Ausgleich von Philipp Loew in seinem letzten Heimspiel für den ASV brachte am vorletzten Spieltag noch einen Wechsel auf dem oberen Relegationsrang. Weil Bamberg somit nur einen Punkt aus Rimpar mitnehmen konnte, zog der TSV Großbardorf am direkten Konkurrenten vorbei und geht mit einem Punkt Vorsprung in den letzten Spieltag. Stenzinger lobte seine Mannschaft für ihre "passende Reaktion" auf die Niederlage vor einer Woche in Oberhaid. "Wir haben Bamberg über 90 Minuten bearbeitet.

Es war eine sehr ordentliche, beherzte Leistung bei hohen Temperaturen auf dem Platz. Trotzdem haben wir ein sehr gutes Spiel gezeigt und waren vielleicht sogar dem Gegner einen Tick überlegen", berichtete Stenzinger. "Alles in allem geht das 1:1 aber wohl in Ordnung, obwohl wir am Ende noch eine riesengroße Chance durch Moritz Fischer hatten." Der ASV verabschiedete nicht nur seinen Torschützen Loew, sondern auch Maximilian Baier: "Wir wollten ihnen zu Hause einen schönen Abschied bereiten. Das ist uns gelungen", fand Stenzinger.

Rimpar: Michel – Hagen, M. Fischer, Baier (47. Loew), Reinhart, Lehner (51. Behringer), S. Kramosch, Bah (73. St. Louis), Flores Vega (86. Heidari), M. Kramosch (57. Burkard), L. Fischer. Schiedsrichter: Muthig (Ramsthal). Zuschauende: 60. Tore: 0:1 Luis Nüßlein (21.), 1:1 Philipp Loew (87.).

TSV Unterpleichfeld – Alemannia Haibach 3:3 (2:1). Auch der TSV verabschiedete zum letzten Heimspiel der Saison mehrere Spieler. "Es wird einen Umbruch geben", sagte Unterpleichfelds Trainer Simon Friedrich zu den Abgängen von Christoph Hiesberger, Hannes Zeidler, Tillmann Schäfer, Kevin Dees, Julian Horn und Jakob Wehr.

"Eine schöne Geschichte" sei es gewesen, dass mit Hiesberger zum 1:0, Zeidler zum 2:1 und Tillmann Schäfer zum 3:2 drei Verabschiedete die Tore für den TSV erzielten. Bezeichnend für den gesamten Saisonverlauf sei allerdings auch gewesen, dass die Gastgeber dreimal in Führung lagen, "die Partie aber nicht zu Ende bringen", sagte Friedrich. Unterpleichfeld habe mit Haibach "auf Augenhöhe" agiert. Sehenswert, ein passgenauer Sonntagsschuss, sei der Ausgleich der Gäste zum 2:2 durch Nikolaos Koukalias gewesen.

Unterpleichfeld: Kraus – Meusert, Kneitz, Hiesberger (52. Gull), Vogel, Schäfer, Schories, Vollmuth, Rabe, Dees (59. Endres), Zeidler (72. Dettmar). Schiedsrichter: Dotzel (Heidenfeld). Zuschauende: 70. Tore: 1:0 Christoph Hiesberger (4., Elfmeter), 1:1 Max Thomas Grünewald (36.), 2:1 Hannes Zeidler (40., Elfmeter), 2:2 Nikolaos Koukalias (84.), 3:2 Tillmann Schäfer (86.), 3:3 Nikolaus Koukalias (89.).

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