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FUSSBALL: A-KLASSE WÜ 4
Kurioses aus der A-Klasse 4: Eine Mannschaft feiert die Meisterschaft, eine andere den Aufstieg
Nach Ende der Saison steht der SC Roßbrunn-Mädelhofen ganz oben in der Tabelle. Den Sprung nach oben in die Kreisklasse macht aber der SV Trennfeld.
So sehen Meister aus: Die Mannschaft des SC Roßbrunn-Mädelhofen schloss die Saison in der Fußball-A-Klasse Würzburg  4 auf Platz eins ab.
Foto: Julien Becker | So sehen Meister aus: Die Mannschaft des SC Roßbrunn-Mädelhofen schloss die Saison in der Fußball-A-Klasse Würzburg  4 auf Platz eins ab.
Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 09.02.2024 00:24 Uhr

Am Samstagabend fuhr ein Bus in Roßbrunn vor. Der brachte die Fußball-Mannschaft des SC Roßbrunn-Mädelhofen zur Saisonabschlussfahrt – mit zwei Tagen in Heidelberg lässt das Team die Runde ausklingen. Zuvor hatte das Team, das eine Spielgemeinschaft mit dem TSV Uettingen II bildet, dessen Name allerdings nicht im Mannschaftsnamen auftaucht, schon auf dem Sportgelände in Roßbrunn gefeiert. Mit Bier, Meister-Shirts und Gesängen. Schließlich waren die SC-Kicker zuvor nach einem 6:0-Heimsieg im letzten Saisonspiel gegen die SG Urspringen/Karbach II Erster in der A-Klasse Würzburg 4 geworden. 

Die Meistermannschaft ist gut besetzt. Im Team, das sich einmal wöchentlich zum Training trifft, tummeln sich etliche frühere Uettinger Bezirksliga-Fußballer und nicht zuletzt Peter Endres. Der 39-Jährige hat eine fußballerische Vergangenheit unter anderem im Nachwuchs des FC Bayern München sowie beim SV Darmstadt 98 oder den Würzburger Kickers. Damit ist der Uettinger der wohl namhafteste Fußballer der Liga, der am Samstag mit seinem Freistoßtreffer zum 4:0 demonstrierte, dass er auch noch im reiferen Sportleralter mit dem Ball umzugehen weiß.

Allerdings war die Meisterfeier der SC-Fußballer keine Aufstiegsparty. Schon vor Wochen hatten sie bei Kreisspielleiter Marco Göbet auf das Aufstiegsrecht verzichtet, so dass der Tabellenzweite SV Trennfeld kommende Saison in der Kreisklasse spielen darf.

Ein Prosit auf die Meisterschaft: Manuel Rockenmaier (links), im letzten Saisonspiel dreifacher Torschütze, und Peter Endres, der einmal traf, stoßen auf den Titelgewinn des SC Roßbrunn-Mädelhofen an.
Foto: Julien Becker | Ein Prosit auf die Meisterschaft: Manuel Rockenmaier (links), im letzten Saisonspiel dreifacher Torschütze, und Peter Endres, der einmal traf, stoßen auf den Titelgewinn des SC Roßbrunn-Mädelhofen an.

"Wir haben innerhalb der Mannschaften darüber gesprochen und entschieden, dass wir nicht aufsteigen wollen", berichtet Peter Endres. Ein wichtiger Grund dafür sei gewesen, dass zuletzt immer wieder Fußballer aus dem Team in der ersten Mannschaft des TSV Uettingen aufhelfen mussten, die in der Kreisliga in dieser Saison einen Neuaufbau zu bewältigen hatte. "Das war personell für zwei Mannschaften einfach zu dünn", ergänzt Endres.

Das mit dem Aufstiegsverzicht müsse aber nicht für alle Zeiten so bleiben: "Wenn wir personell in der nächsten Saison besser aufgestellt sind, können wir es ja dann versuchen. In der Ersten gibt ja schon einige Neuzugänge", sagt Peter Endres und deutet an, dass es die Aufstiegsfeier im Jahr 2024 geben könnte.

La Ola: Die Fußballer des SC Roßbrunn-Mädelhofen freuen sich über die Meisterschaft.
Foto: Julien Becker | La Ola: Die Fußballer des SC Roßbrunn-Mädelhofen freuen sich über die Meisterschaft.

Aufgrund des Verzichts fand die Aufstiegsfeier dann 170 Kilometer von Heidelberg entfernt im Sportheim des SV Trennfeld statt. "Der Aufstieg war unser Ziel. Deshalb nehmen wir die Möglichkeit gerne wahr", kommentierte Trennfelds Sportleiter Lorenz Hrobasch die Möglichkeit, die sich seinem Verein eröffnet hatte. Der hätte auch direkt als Meister aufsteigen können, doch eine heftige 1:6-Niederlage beim Tabellendritten FV Helmstadt II am drittletzten Spieltag kostete dem Fußballern aus dem südwestlichen Landkreis Main-Spessart die Titelchance.

Die Trennfelder waren am Samstag mit einem Fanbus zum letzten Auswärtsspiel nach Holzkirchen gereist und begaben sich nach dem Spiel, das 1:1 endete, zurück in die Heimat. Mitte Juli wollen Teile der Mannschaft und Anhänger die Feierlichkeiten mit einem Besuch der Partyinsel Mallorca abrunden.

Alexander Bopp übernimmt das Traineramt von Christian Altenhöfer

Personelle Weichen für die neue Kreisklassen-Runde haben sie in Trennfeld auch schon gestellt. Da Trainer Christian Altenhöfer den SV Bavaria in Richtung des Kreisligisten TSV Duttenbrunn verlässt, brauchte der Verein einen Nachfolger. Der wurde, wie Lorenz Hrobasch mitteilte, in den eigenen Reihen gefunden: Alexander Bopp, in der Vergangenheit schon als Jugendtrainer und im Vorstand aktiv, übernimmt in der Saison 2023/24 die erste Mannschaft.

Relegation und Abstieg

Auch in Sachen Aufstiegs-Relegation und Abstieg lief es in der A-Klasse Würzburg 4 alles andere als normal ab. Nicht nur der SC Roßbrunn-Mädelhofen als Meister verzichtete auf den Aufstieg. Mit der (SG) Oberndorf/Bischbrunn II, dem TV Marktheidenfeld und der (SG) Urspringen/Karbach II verzichteten weitere Teams auf die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation. Schließlich war Kreisspielleiter Marco Göbet heilfroh, neben dem Tabellendritten FV Helmstadt II (am 1. Juni in Waldzell gegen den TSV Partenstein) und mit dem Tabellen-Siebten SG Remlingen-Holzkirchen (am 2. Juni in Zellingen gegen den FV Bergrothenfels/Hafenlohr) eine weitere Mannschaft gefunden zu haben, die um den Aufstieg spielen will. Denn hätten sich keine zwei Relegations-Willigen gefunden, hätte dies den gesamten Modus über den Haufen geworfen. Die Folge wären eine zweite und wohl auch eine dritte Kreisklassen-Relegationsrunde bis weit in den Juni hinein gewesen.
Zudem steigt der Tabellenletzte SV Birkenfeld nicht ab, da der FSV Holzkirchhausen/Neubrunn II kommende Saison in der B-Klasse spielen und so auf den einzigen Abstiegsplatz gesetzt wurde.
Quelle: urs
 
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Kommentare
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  • uli.sommerkorn@mainpost.de
    Von Heidelberg, wo die Jungs gefeiert haben, natürlich nicht von Rossbrunn, Gruß Uli Sommmerkorn
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  • mickdeheden
    Trennfeld ist 170 km entfernt? Fehlerteufel?
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