Es hatte etwas von bitterer Ironie, dass ausgerechnet am Samstagnachmittag, als sich der TSV Karlburg beim 1:1 in der Fußball-Bayernliga beim Würzburger FV im Derby einen Punkt erkämpfte, die Chancen des Aufsteigers auf den Klassenerhalt stark gesunken sind. Der Weg zum Verbleib in der Klasse könnte für den derzeitigen Tabellenletzten wohl ohnehin nur noch über die Relegation führen – und der Rückstand auf den Relegationsrang 17 ist nach dem 1:0-Sieg des Konkurrenten FC Eintracht Münchberg über den ASV Cham für das TSV-Team nun schon auf sechs Punkte gewachsen.
14 Spieltage bleiben für die Mannschaft von Markus Köhler noch, um diesen Rückstand aufzuholen. Die Uhr tickt also für den TSV Karlburg. Ob eine solche Aufholjagd wirklich gelingen kann, daran sind allerdings Zweifel angebracht – und das nicht nur, weil die Konkurrenz aus Münchberg derzeit einen Lauf zu haben scheint. Lediglich zehn Punkte aus 20 Spielen haben die Karlburger bislang geholt, was auch daran lag, dass sie aufgrund ständiger Ausfälle keine feste Formation und dadurch auch keine Sicherheit gefunden haben.
Wenn das Wetter keinen Strich durch die Rechnung macht, sind es noch drei Spiele bis zur Winterpause. Und das gegen Kontrahenten mit überwiegend jungen Spielern, die dem Karlburger Team in den Hinrundenspielen eher gelegen haben. Wenn es im neuen Jahr weitergeht, stehen indes meist gestandene Bayernliga-Teams im Spielplan, mit denen sich die Karlburger bislang fast durchgängig schwertaten.
So wären die verbleibenden November-Wochen eigentlich der geeignete Zeitpunkt, mit dem Teilerfolg im Derby im Rücken eine Trendwende einzuleiten. Denn wenn es im März nach der Winterpause wieder losgeht, könnte es bereits zu spät sein.