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Karlstadt
Warum der Karlstadter Max Grün bald drei Klassen tiefer spielt
Der Torhüter wechselt von Mönchengladbach zu Aschaffenburg. Ein weiterer Karlstadter übernimmt bei einem traditionsreichen Bundesliga-Absteiger eine Aufgabe im Scouting.
Max Grün spielte in der ersten und zweiten Liga für Greuther Fürth, VfL Wolfsburg,  Darmstadt 98 und Borussia Mönchengladbach. Der Karlstadter kommt nun seiner Heimat wieder näher: Er wechselt zum Fußball-Regionalligisten Viktoria Aschaffenburg.
Foto: Witters | Max Grün spielte in der ersten und zweiten Liga für Greuther Fürth, VfL Wolfsburg,  Darmstadt 98 und Borussia Mönchengladbach.
Heidi Vogel
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:48 Uhr

Torhüter Max Grün wechselt von Borussia Mönchengladbach aus der ersten Liga zu Viktoria Aschaffenburg in die vierte. Das verkündete der Fußball-Regionalligist am Mittwoch auf seiner Webseite und sprach dabei von einem "Transfercoup".

Der gebürtige Karlstadter hat beim Regionalligisten einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben, mit Option auf eine weitere Spielzeit. "Aschaffenburg ist ein super Verein, wir waren sofort auf einer Wellenlänge", erklärt der 34-Jährige am Donnerstag am Telefon.

Ein großer Vorteil des Wechsels nach Aschaffenburg sei die Nähe zur Heimat. "Es war eine familiäre Entscheidung", bekennt Grün. Denn durch seinen Wechsel an den bayerischen Untermain hat der Torhüter, dessen sportliche Wurzeln beim FV Karlstadt liegen, die Nähe sowohl zu Darmstadt, wo er mit seiner Lebensgefährtin und einem der drei Kinder des Paares lebt, als auch zu seinem Geburtsort Karlstadt, wo die Familie und zahlreiche Freunde beheimatet sind.

So nah an der Heimat dran wie noch nie zuvor in 16 Jahren Profi-Fußball

"Bis auf die Zeit in Fürth war ich in den vergangenen 16 Jahren nie so nah an der Heimat", gibt der erfahrene Schlussmann an. Nach Stationen bei Bayern München II, Greuther Fürth, VfL Wolfsburg, Darmstadt 98 und Borussia Mönchengladbach kann er auf mehr als 100 Spiele in der ersten und zweiten Liga als Torwart blicken. Mit Fürth gelang ihm in der Saison 2011/12 der Aufstieg in die erste Liga, mit dem VfL Wolfsburg wurde er 2015 Pokalsieger.

Grün, der in den vergangenen Jahren zwar bei renommierten Bundesligisten unter Vertrag stand, aber dort meist nur ein Reservistendasein fristete, nennt noch einen weiteren Aspekt, der ihn am neuen Verein reizt: "Die Kombination aus Kicken und der Tätigkeit als Torwarttrainer." Er wird am Schönbusch auch das Amt des U-19-Torwarttrainers bekleiden.

"Es war eine familiäre Entscheidung."
Torhüter Max Grün über seinen Wechsel von Mönchengladbach nach Aschaffenburg

Zwar habe er in Gladbach bei der Jugend schon ein bisschen in dieses Metier reingeschnuppert, bei der Viktoria wird er als Torwarttrainer für die Entwicklung von drei bis fünf Jungs aus dem U-18- und U-19-Nachwuchs verantwortlich sein. "Dieser Entschluss ist schon länger gereift, weil ich denke, dass ich einen guten Draht zu jungen Menschen habe", freut er sich darauf, seine Erfahrungen bei der neuen Tätigkeit weiterzugeben. 

Gerade weil die Jugendlichen wegen der Corona-Pandemie ein Jahr lang nicht ordentlich trainieren konnten, sei es eine Herausforderung, die jungen Spieler sportlich wie sozial zu begleiten. "Ich versuche, sie zu fordern und bestmöglich zu fördern", ist er voller Tatendrang.

Kontakt zum neuen Sportdirektor bringt André Hechelmann zu Schalke

Auch der aus Karlstadt stammende André Hechelmann wird eine neue Aufgabe übernehmen: Er wechselt zum 1. Juli als Chefscout zum Bundesliga-Absteiger Schalke 04. Das bestätigte er, der zuletzt bei FSV Mainz 05 in selber Funktion tätig war, auf Nachfrage dieser Redaktion.

Wie kam's dazu? "Rouven Schröder, der mir bei Mainz die Tür zum Profigeschäft geöffnet hat, hat angefragt, nachdem er auf Schalke unterschrieben hatte", erklärt Hechelmann seinen guten Draht zum neuen Schalker Sportdirektor.

Der Karlstadter André Hechelmann war zehn Jahre lang für den FSV Mainz 05 tätig (hier in der Coface-Arena). Er wechselt als Chefscout zum FC Schalke 04 (Archivfoto).
Foto: Heidi Vogel | Der Karlstadter André Hechelmann war zehn Jahre lang für den FSV Mainz 05 tätig (hier in der Coface-Arena). Er wechselt als Chefscout zum FC Schalke 04 (Archivfoto).

"Rouven, aber auch die Bemühungen des Vorstands um den Sportvorstand Peter Knäbel, haben mir ein gutes Gefühl gegeben", begründet der gebürtige Karlstadter seine Beweggründe. Er gibt zu, dass er "zwei, drei Nächte über das Angebot geschlafen" habe. Dann habe es sich aber richtig angefühlt, die neue Herausforderung anzunehmen.

Und die ist enorm: Die Königsblauen sind nach einer katastrophalen Saison in die zweite Liga abgestiegen. Nach Angaben des Vereins steht zwar der direkte Wiederaufstieg auf dem Plan, doch dieser scheint angesichts der angespannten finanziellen Lage und dem sportlichen Umbruch kein leichtes Unterfangen.

"Ich bin mir der Situation durchaus bewusst. Aber grundsätzlich schaue ich erst einmal positiv in die Zukunft und sehe eher Chancen als Risiken", zeigt sich Hechelmann zuversichtlich. Es bestehe immer ein gewisses Risiko, aber das mache den Job auch aus. Sein bisheriger Eindruck sei, dass "der Verein gefühlt in jeder Seitenstraße in Gelsenkirchen gelebt wird". Seine Vorfreude sei groß, erklärt der 36-Jährige, der seit zehn Jahren lang in Diensten von Mainz 05 stand, wenige Tage vor seinem Wechsel.

 
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