Die 270 Kilometer lange Anreise an den Rand des Bayerischen Waldes hat sich gelohnt: Der TSV Karlburg ist nach dem 1:0 (1:0)-Sieg beim ASV Cham am Samstagnachmittag auch nach dem fünften Spieltag ungeschlagen und derzeit Tabellensechster. Das einzige Tor in Cham erzielten die Gäste früh: Jari Heuchert hatte nach einem Konter Marco Kunzmann bedient, und der vollendete nach nur fünf Minuten mit schöner Direktabnahme.
Nach dem Abpfiff schallten wegen dieses Treffers Siegesgesänge der unterfränkischen Gäste über die Sportanlage. Die hatten das Spiel allerdings nicht im Partymodus bestritten, sondern verwendeten viel Energie auf die Verteidigung des eigenen Tores. Eine Strategie, die letztlich erfolgreich war, aber der Attraktivität der Partie nicht unbedingt zuträglich war. "Das Tor hat uns nicht unbedingt gut getan", meinte TSV-Trainer Markus Köhler, dass seine Mannschaft mit der Führung im Rücken nach vorne nur noch ziemlich wenig gelang.
Jedoch störten die TSV-Gästespieler die Chamer immer wieder im Mittelfeld, so dass die Anzahl der ASV-Möglichkeiten überschaubar war. "Das war auch unser Plan", berichtete Trainer Köhler. Dass die Karlburger im Spiel nach vorne oft unpräzise agierten, war allerdings nicht so vorgesehen. Am Ende hatten die Gäste dann auch noch Glück, dass Chams Michael Lamecker in der zweiten Minute der Nachspielzeit den Ball an die Latte des Karlburger Tores köpfte. Das war ein Zeitpunkt, an dem die Karlburger längst auf Reserve liefen, in der Schlussphase spielte dann sogar Offensivmann Sebastian Fries in der Innenverteidigung, nachdem Abwehrspieler Cedric Fenske angeschlagen ausgeschieden war. Doch wer einen Lauf hat, der gewinnt auch solche Spiele.
Nun haben die Karlburger nach fünf Ligapartien in zwei Wochen erst einmal sieben Tage Pause, bis die SpVgg Ansbach am Samstag, 14. August, auf den Sportplatz in der Au kommt. Trainer Köhler ist diese Pause nach den zahlreichen Spielen in den letzten Tagen höchst willkommen, weil seine Mannschaft nun die Akkus wieder aufladen kann und die Angeschlagenen ihre Blessuren auskurieren können.