Von der Fußball-Bayernliga zu einem Kreisklassisten, vom TSV Karlburg zum TSV Homburg. Andreas Rösch wird zur neuen Saison spielender Co-Trainer in dem Winzerort im südlichen Landkreis Main-Spessart. "Wir sind stolz, dass er zu uns kommt", erklärt Homburgs Sportleiter Karl Dengel voller Freude. Bereits seit sechs oder sieben Jahren sei er mit Rösch in Kontakt gewesen, nun hat es mit der Verpflichtung des Mittelfeldspielers geklappt.
Andreas Rösch stammt aus Lengfurt und schnürte bis zum Alter von 25 Jahren für den Kreisligisten SV Erlenbach die Fußballschuhe. Dann wechselte der inzwischen 29-Jährige zum TSV Karlburg. "Als Karlburg in die Bayernliga aufgestiegen ist, wollte er dort noch weitermachen", zeigt Dengel Verständnis für die damalige Entscheidung Röschs, es noch weiter höherklassig zu versuchen.
Umso mehr freut es ihn, der seit 19 Jahren das Amt des TSV-Sportleiters innehat und am vergangenen Freitag seinen 66. Geburtstag feierte, dass sich der Bayernliga-Spieler nun für den TSV Homburg entschieden hat. "Wir haben eine gute Lösung gefunden. Andy Rösch wird Christoph Zanetti als spielender Co-Trainer zur Seite stehen", erklärt Dengel mit Blick auf den bereits amtierenden Spielertrainer Zanetti und bescheinigt diesem eine "sehr gute Arbeit".
Viele Freunde spielen beim Kreisklassen-Zweiten
"Hauptgrund für mich ist, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, ins Trainergeschäft einzusteigen", erklärt Andreas Rösch auf die Frage nach den Beweggründen. Er habe mit dem TSV Karlburg viel erlebt und erreicht, nun sei es Zeit für eine Veränderung. Der 29-jährige Lengfurter, der in Marktheidenfeld bei Warema als Anwendungstechniker für Sonnenschutz arbeitet, gibt zu, dass er in den letzten Monaten deutlich mehr Anfragen als die Jahre zuvor erhalten habe. "Das liegt wohl auch daran, dass ich meinen Trainerschein gemacht habe", begründet der B-Lizenz-Inhaber das gesteigerte Interesse. "Mit Homburg, das passt einfach für mich", gibt der Mittelfeldakteur zu und fügt an, dass zahlreiche gute Freunde und Kumpels von ihm dort spielen. Oberstes Ziel in den nächsten Monaten sei jedoch, beim TSV Karlburg alles rauszuhauen und das Bestmögliche herauszuholen: "Der Klassenerhalt wäre der perfekte Abschied."
Der 29-Jährige hat seit 2019 insgesamt 36 Bayernliga-Spiele für die Karlburger absolviert und sich dabei vor allem als emsiger Balleroberer im Mittelfeld hervorgetan. Zwei Treffer gelangen Rösch allerdings auch bei seinen Einsätzen in der fünfhöchsten Klasse.
Auch für die Spieler seines neuen Vereins gilt es in den verbleibenden Spielen der Rückrunde, alles zu geben. Denn der Tabellenzweite der Kreisklasse Würzburg 4 hat glänzende Chancen, in die Kreisliga aufzusteigen. Mit 35 Zählern überwintert der TSV auf dem zweiten Tabellenplatz, mit einem Punkt Rückstand auf Tabellenführer SV Waldbrunn.
Allerdings haben die Kicker aus dem Weinort am Kallmuth zwei Partien weniger als der Spitzenreiter absolviert. "Unser Ziel ist ganz klar der Aufstieg", macht Sportleiter Karl Dengel deutlich. So gut wie in dieser Saison seien die Voraussetzungen noch nie gewesen. Daher hofft er, dass seine Mannschaft von Verletzungen verschont bleibt und in den zehn noch ausstehenden Spielen die nötigen Punkte sammeln kann, um am Ende ganz oben zu stehen.