FUSSBALL
Landesliga Nordwest, Männer
TSV Schammelsdorf – TuS Frammersbach 0:1 (0:0). Frammersbach reiste am Samstagnachmittag mit einem glücklichen Last-Minute-Sieg aus dem oberfränkischen Schammelsdorf ab. "Vom Niveau her war das nicht Landesliga-tauglich", gab Frammersbachs Co-Trainer Marco Schiebel hernach offen zu. Die Gäste, die ohne ihren beruflich verhinderten Spielertrainer Patrick Amrhein auskommen mussten, kamen zunächst gut ins Spiel und hätten frühzeitig die Führung vorlegen können, doch rutschte Dominik Englert in aussichtsreicher Position aus.
Bereits nach zehn Minuten verflachte die Partie jedoch, beide Mannschaften produzierten reihenweise Fehlpässe. "Ich weiß nicht, ob es an den Temperaturen oder am Mittwochs-Spiel lag", zeigte sich Schiebel ratlos. Selbst die numerische Überlegenheit nach dem Platzverweis für den gastgebenden TSV konnte Frammersbach zunächst nicht nutzen. Erst kurz vor Spielende schloss Dominik Englert einen Konter mit dem glücklichen 0:1 ab.
"Das war eindeutig zu wenig, da müssen wir noch ein bisschen arbeiten", forderte Schiebel nach dem schmeichelhaften Dreier beim Aufsteiger – gerade auch im Hinblick auf den nächsten Gegner. Denn am kommenden Freitagabend, 7. September, erwartet Frammersbach den furios gestarteten Aufsteiger DJK Hain an der Orber Straße.
Frammersbach: Raven – Brahimi, Reiling, Englert, Jordan (73. Merz), Zachrau, Beck, Summa, Lurz, Franz (73. Schiebel), Blenk (49. Martello). Schiedsrichter: Michael Wander (Helmstadt). Zuschauende: 100. Tor: 0:1 Dominik Englert (89.). Gelb-Rot: Robin Herbst (78., Schammelsdorf).
TuS Röllbach – ASV Rimpar 3:2 (0:0). Nach fünf Spielen ohne Niederlage erwischte es den ASV Rimpar am Samstagnachmittag im Landkreis Miltenberg mit einer 2:3-Niederlage. Dabei war der Gast noch bis zur 89. Spielminute mit 2:1 in Führung gelegen, doch Röllbacher Treffer in der 90. Minute und der zweiten Minute der Nachspielzeit sorgten noch für eine Wende im Spiel.
Diese Wende war nach den Worten von Rimpars Trainer Henry Stenzinger keinesfalls glücklich gewesen, sondern eine Konsequenz dessen, was seine Mannschaft auf dem Rasen bei mehr als 30 Grad geboten hatte. "Die Niederlage war völlig verdient, ein Punktgewinn für uns wäre glücklich gewesen. Wir haben ein ganz, ganz schlechtes Spiel gemacht", räumte der ASV-Coach ein.
Selbst, dass seine Mannschaft in der zweiten Hälfte aus einem 0:1-Rückstand eine 2:1-Führung gemacht hatte, verlieh Stenzingers Team keine Sicherheit. Im Gegenteil: Röllbach kam in den Schlussminuten noch zu zwei Treffern. "Da haben wir auch ganz schlecht verteidigt", stellte Stenzinger fest, dessen Mannschaft durch die Niederlage den Anschluss an die Spitzenplätze erst einmal verpasst hat.
Rimpar: Michel – Hagen, Reinhart, S. Kramosch, Fischer (46. L. Weisenseel), Heidari (46. Horn), Kemmerzell, Fadil (68. Budemann), M. Kramosch, Burkard, Flores Vega. Schiedsrichter: Markus Görtler (Oberhaid). Zuschauende: 150. Tore: 1:0 Stefan Schulz (53.), 1:1 Marco Kramosch (68.), 1:2 Sven Kemmerzell (78.), 2:2 Robin Naun (90.), 3:2 Rodrigo Laurenco (90.+2).
FC Coburg – DJK Schwebenried/Schwemmelsbach 3:0 (1:0). Die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach unterlag am Samstagnachmittag mit 0:3 beim Tabellenführer, der sich als der erwartet schwere Gegner erwies. Der Coburger Ligaprimus zeichnete sich durch große Dominanz aus und war sowohl spielerisch als auch vom Leistungsvermögen her der DJK überlegen. Dennoch wollte das Team von DJK-Spielertrainer Thomas Cäsar eigentlich dagegenhalten. "Wir haben die Anfangsphase mal wieder verschlafen", ärgerte er sich über die Passivität seiner Elf. Diese Passivität führte dazu, dass sein Team bereits nach elf Minuten mit 0:1 ins Hintertreffen geriet. Nach einer Flanke von rechts musste der unbewachte Aykut Civelek den Ball nur über die Linie drücken.
Ärgerlich auch der Doppelschlag nach der Pause binnen vier Minuten. Die Gäste bekamen nach Wiederanpfiff keinen Zugriff auf die Partie, was zunächst zum 2:0 durch Norik Höhn führte. Kurz darauf keimte Hoffnung auf, als Schwebenried/Schwemmelsbach eine Doppelchance durch Sebastian Lehmann und Tobias Burger verbuchte, die aber der glänzend aufgelegte Coburger Torwart Florian Schäfer vereitelte. Prompt fiel wenig später das 3:0 durch Ricardo König. "Wir müssen wieder mutiger agieren und uns auch mit dem Ball mehr zutrauen", forderte Cäsar für das kommende Heimspiel am Sonntag, 8. September, gegen den TSV Schammelsdorf.
Schwebenried/Schwemmelsbach: Hartmann –Schneider, F. Weißenberger (60. Neubauer), Deibl, Schramm, Behr (88. Sillner), Cäsar (67. L. Fleischmann), Burger, S. Lehmann (83. Weber), Chr. Lehmann, Reuß. Schiedsrichter: Simon Dimmerling (Wilhermsdorf). Zuschauende: 120. Tore: 1:0 Aykut Civelek (11.), 2:0 Norik Höhn (60.), 3:0 Ricardo König (64.).