Kurz vor dem Start in die neue Saison gab es in der Fußball-Landesliga Nordwest bei der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach einen Paukenschlag: Felix Zöller legte seinen Posten als Spielertrainer, den er im Duett mit Thomas Cäsar innehatte, nieder. Auch wenn Zöller der DJK in anderer Funktion erhalten bleibt, die sportliche Verantwortung hat nun erst einmal Cäsar alleine. Grund genug, mit ihm über die Situation nach nunmehr fünf Spieltagen und vor dem Heimspiel (Samstag, 16 Uhr, Sportgelände Schwebenried) der DJK (10./5 Punkte) gegen Alemannia Haibach (12./4) zu sprechen:
Thomas Cäsar: Man muss sagen, dass wir aus den letzten drei Spielen mehr hätten mitnehmen können. Gegen Großbardorf etwa machen wir ein gutes Spiel, stehen aber am Ende mit leeren Händen da. Wichtig ist, dass wir die Heimspiele für uns entscheiden. Wir haben bisher gesehen, dass wenn wir unsere Leistung nicht über 90 Minuten abliefern, eben ein paar Punkte fehlen werden. Deswegen müssen wir am Wochenende gegen Haibach wieder eine Topleistung zeigen.
Cäsar: Für mich stand es außer Frage, dass ich auf jeden Fall weitermache. Es gab nie den Gedanken, auch aufzuhören, weil ich den Verein und die Mannschaft nicht im Stich lassen wollte. Felix‘ Entscheidung ist absolut nachvollziehbar, weil er beruflich eben stark beansprucht ist. Wir haben geschaut, ob wir unser Trainerteam mit einem Co-Trainer verstärken können. Aufgrund der Kurzfristigkeit ist uns das vor Saisonbeginn nicht gelungen. Ich habe die Situation so angenommen und mich rasch auf die Vorbereitung und die Jungs gefreut. Und in den ersten Wochen konnten wir zusammenwachsen und uns als Team weiterentwickeln. Der Staff um Torwarttrainer Frank Popp, Physiotherapeutin Maria Bose und Teambetreuer Fabian Dürr leistet neben den Verantwortlichen im Verein hervorragende Arbeit.
Cäsar: Felix und ich haben uns vor jedem Training viel abgestimmt. Da hat ein Rädchen ins andere gegriffen. Jetzt muss ich natürlich mehr Zeit für die Vorbereitung einplanen, um den Jungs ein gutes Landesliga-Training anbieten zu können.
Cäsar: Druck spüre ich keinen. Ich habe meine Vorstellungen, wie ich mit dem Team spielen will. Und momentan zieht jeder sehr gut mit. Das sieht man auch in den Spielen. Wir haben versucht, die Gegentorflut einzudämmen, das war ein großes Ziel. Und das ist uns bisher gut gelungen. In beiden Heimspielen stand dank disziplinierter Arbeit gegen den Ball die Null. Aber wir müssen uns auch in anderen Bereichen noch weiter verbessern.
Cäsar: Es ist eine Doppelaufgabe, klar. Viele Teams in der Landesliga haben natürlich einen festen Co-Trainer. Bei uns ist das eben anders, ich kenne das schon aus meiner Spielertrainerzeit in Bergrheinfeld. Aber ich habe meine Ansprechpartner, etwa Kapitän Yannick Deibl und Torwarttrainer Frank Popp, mit denen ich mich besprechen kann. Durch eine gewisse Landesliga-Erfahrung kann ich mittlerweile die Gegner ganz gut einschätzen. Das Ganze frisst natürlich viel Zeit. Aber ich mache das alles viel zu gerne, um jetzt zu jammern. Die Jungs machen mir es mir durch ihren Einsatz und Willen sehr einfach.
Cäsar: Man muss ehrlich sagen, dass sich bis zum Winter wohl nichts ergeben wird, denn für den Verein und auch für mich muss das natürlich zu 100 Prozent passen. Es gab vor der Saison Gespräche, aber da hat man am Ende nicht zusammengefunden. Ich bin sehr entspannt und konzentriere mich darauf, dass wir uns als Team und Verein weiterentwickeln. Und das macht Riesenspaß.