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Fußball: Relegation
Fußball-Relegation: FV 04 kurz vor dem Weiterkommen, TSV Karlburg vor dem Abstieg
Das Würzburger 3:1 eröffnet den Zellerauern beste Chancen für das Rückspiel am Samstag, bei dem es für das unterlegene Team wohl einen Kraftakt braucht.
Rustikales Einsteigen: Marc Hänschke (links) vom FV 04 Würzburger bremst Paul Karle vom TSV Karlburg auf recht unsanfte Weise.
Foto: Yvonne Vogeltanz | Rustikales Einsteigen: Marc Hänschke (links) vom FV 04 Würzburger bremst Paul Karle vom TSV Karlburg auf recht unsanfte Weise.
Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 08.02.2024 18:35 Uhr

Ein bisschen wirkte der Jubel der Fußballer des FV 04 Würzburg vor den eigenen Fans nach dem 3:1 (1:0) am Mittwochabend beim TSV Karlburg schon wie eine finale Siegesfeier. Denn mit dem Vorsprung  aus dem Hinspiel der ersten Runde der Bayernliga-Relegation gehen sie mit besten Chancen in das Rückspiel am Samstag, 28. Mai, um 16 Uhr auf eigenem Platz. Die Chancen für die Zellerauer, in die zweite Runde vorzustoßen, sind aufgrund des Hinspiel-Ergebnisses glänzend.

"Wir haben den ersten Schritt gemacht. Aber es gibt noch nichts zu feiern", wies Würzburgs Trainer Harald Funsch darauf hin, dass auf seine Mannschaft noch Arbeit zukommen dürfte. Zumal sich der Gegner noch nicht aufgegeben hat: "Wir schaffen das noch", betonte Karlburgs Kapitän Marvin Schramm, wohl wissend, dass sein Team am Samstag mindestens drei Tore schießen muss, was es übrigens in der gesamten abgelaufenen Bayernliga-Saison nicht geschafft hat. Ein 2:0-Sieg würde dem TSV Karlburg aufgrund der im Wettbewerb gültigen Auswärtstorregel nicht reichen.

Gleichwohl schöpften die Hausherren, die vor der Partie ihre Spieler Steffen Bachmann, Andreas Hetterich und Andreas Rösch verabschiedeten, Hoffnung aus dem Umstand, dass sie in der zweiten Hälfte ein gutes Spiel gemacht hatten. "Schade, dass sich die Jungs für ihre Leistung nicht belohnt haben", machte  TSV-Trainer Markus Köhler klar und betonte, dass seine Mannschaft am Samstag alles versuchen werde, den Abstieg in die Landesliga, der bei einem Ausscheiden nach der ersten Relegationsrunde unvermeidlich wäre, noch zu vermeiden.

Dass der FV 04 am Ende mit einer recht komfortablen Führung das Karlburger Sportgelände verließ, war eine Kombination davon, dass die Gäste in entscheidenden Situationen mal entschlossen agierten und dann wieder mit einem Geistesblitz aufwarten konnten – und Glück in Schlüsselszenen kam dann auch dazu.

Die Entschlossenheit des Essa Ganes

Da war zum Beispiel Würzburgs Essa Ganes, der in der neunten Spielminute konsequent zum Kopfball ging, als Julian Meyer den Ball im Strafraum in zirka 1,50 Meter mit dem Fuß klären wollte. Stattdessen traf der TSV-Verteidiger Ganes mit dem Fuß am Kopf, was fraglos schmerzhaft für den Würzburger war, aber mit einem Elfmeter belohnt wurde, den Mohamed Conte dann auch trocken verwandelte.

Glück hatten die Würzburger dann auch. Etwa als der Karlburger Marco Kunzmann nach einem Körperkontakt im Strafraum zu Boden ging, Referee Johannes Hamper aber keinen Elfmeter gab (48.). Oder aber, als der Karlburger Paul Karle den Ball mit einem satten 16-Meter-Schuss an den Pfosten wuchtete (72.). Und schließlich, als TSV-Keeper Marvin Fischer-Vallecilla mit Fußabwehr gegen Fabio Bozesan klärte, der abgewehrte Ball aber Tim Herbert direkt vor die Füße sprang, so dass der nur noch einzuschieben brauchte zum 0:2 (78.).

Den Ball im Blick: Lukas Imgrund (links) vom FV 04 Würzburg und Marco Kunzmann vom TSV Karlburg
Foto: Yvonne Vogeltanz | Den Ball im Blick: Lukas Imgrund (links) vom FV 04 Würzburg und Marco Kunzmann vom TSV Karlburg

Allerdings kam Karlburg noch einmal auf 1:2 heran, als der eingewechselte Cedric Fenske das Spielgerät nach einem Eckball über die Linie drückte (86.). Doch die verbesserte Ausgangsposition für die Gastgeber war auch schnell wieder dahin, als Fabio Bozesan mit einem Heber aus 45 Metern den weit vor seinem Tor stehenden Fischer-Vallecilla zum 1:3 überlistete. Für Bozesan nicht einmal ungewöhnlich, hatte er doch vier Tage zuvor  beim 5:1 im letzten Saisonspiel gegen den ATSV Erlangen ein ähnliches Tor erzielt. "Das ist Instinkt. Das kann man nicht üben oder planen", erklärte Bozesan, nachdem er sich zuvor von den Anhängern hatte feiern lassen.

Der FV 04 Würzburg und TuS Röllbach sind im Vorteil

Klar ist jedenfalls: Der FV 04 Würzburg ist der zweiten Relegationsrunde, in der lediglich ein freier Platz für die Bayernliga-Saison vergeben wird, wesentlich näher als der TSV Karlburg, der am Samstag wohl einen wahren Kraftakt braucht, um den Bayernliga-Abstieg noch zu vermeiden. Der Gegner entscheidet sich zwischen dem Landesliga-Zweiten TuS Röllbach und dem Bayernliga-15. Vatan Spor Aschaffenburg, deren Hinspiel am Mittwochabend mit 2:2 endete.

Die Statistik des Spiels

Fußball, Bayernliga-Relegation, 1. Runde, Hinspiel
TSV Karlburg – FV 04 Würzburg 1:3 (0:1)
Karlburg: Fischer-Vallecilla – Rösch (83. Winter), Schramm, Kübert (81. Fenske), Meyer (66. Leibold) – Wabnitz – Gobbo, Martin, Fries, Karle (77. Bachmann) – Kunzmann (77. Hetterich).
Würzburg: Koob – Reinhart (71. Tuda), Imgrund, N. Wagner, Häntschke (41. L. Wagner) – Lotzen, Michel – Obrusnik, Bozesan (90.+2 Kuß), Ganes (82. Engelking) – Conte (63. Herbert).
Schiedsrichter: Hamper (Kulmbach). Zuschauende: 1200. Tore: 0:1 Mohamed Conte (10., Foulelfmeter), 0:2 Tim Herbert (78.), 1:2 Cedric Fenske (86.), 1:3 Fabio Bozesan (90.). Gelb-Rot: Dennie Michel (90., Würzburg)
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  • thomas_loesel@yahoo.de
    Wenn der WFV mit dem gleichen Einsatz und Willen in die nächsten Relegationspiele geht, dann sollte der Klassenerhalt gelingen. Im Moment ist ja auch das Spielglück auf Seiten des WFV. Weil wie oft gelingt es schon mal einem Spieler in 2 Spielen hintereinander ein Tor von der Mittellinie !!! Weiter so grinsen
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  • Sonntagsblatt
    Jetzt bloß nicht leichtsinning werden, wie leider oft in der vergangenen Saison. So einfach wird das nicht. Vor allem, wenn es am Schluss gegen Vatanspor gehen sollte.
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  • kuehl-frankfurt@web.de
    Sehr gut WFV, denen reicht Landesliga.
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  • bernhard-doelling@t-online.de
    Ergebnis in Röllbach war 2:2
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  • uli.sommerkorn@mainpost.de
    Stimmt. Habe ein paar Minuten nach dem Abpfiff in Karlburg auf das Röllbacher Ergebnis geschaut und hatte nicht auf dem Schirm, dass es dort wegen des Zuschauerandrangs 15 Minuten später losging und das Spiel noch nicht beendet war. Der Fehler ist mittlerweile berichtigt.
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  • thomas_loesel@yahoo.de
    Noch ne Anmerkung.... der Vorteil liegt eigentlich bei Vatanspor. Nach der Auswärtstore-Regel genügt den Aschaffenburgern im Rückspiegel auch ein 0 :0 oder 1:1 zum Weiterkommen
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