Eine Sorge, die sich manch anderer Handballtrainer dieser Tage hat, braucht sich Maximilian Schmitt nicht zu machen: "Bei uns sind alle geimpft. Das gilt sowohl für die Spieler der ersten Mannschaft als auch für die der zweiten", erklärt der Spielertrainer des Bayernligisten TSV Lohr. Denn seit dieser Woche gilt in Bayern für Hallensportler, so sie dann keine Kinder und Jugendliche sind, die 2G-Regel. Das heißt: Am Training und am Wettkampf dürfen nur noch Spieler und Spielerinnen teilnehmen, die gegen das Coronavirus geimpft sind oder als genesen gelten. "Wir haben schon Mitte der Vorbereitung mit den Spielern Gespräche geführt, weil wir befürchtet haben, dass solch eine Situation wie jetzt irgendwann eintreten könnte", berichtet Schmitt, dass sie in Lohr bereits im Sommer offenbar erfolgreich für die Impfung geworben haben.
Trotzdem ist nicht ganz klar, ob Schmitt und sein Team an diesem Samstag, 13. November, komplett zum Auswärtsspiel zum TSV Friedberg reisen werden (Anpfiff 20 Uhr). Denn Lukas Horky und Lorenz Schmitt sind angeschlagen, ihr Einsatz ist fraglich. Besonders der Ausfall von Lorenz Schmitt dürfte schwer zu kompensieren sein, ist er doch der einzige Außenspieler im Kader, der mit der linken Hand wirft. Und Akteure der zweiten Mannschaft kann der Spielertrainer auch nicht aufbieten, muss die Reserve doch an diesem Samstag exakt zur selben Zeit wie die erste Garnitur ran. Und zwar bei einem Landesliga-Spiel im mittelfränkischen Stadeln.
Personeller Umbruch beim Gastgeber
Das Lohrer Bayernliga-Team (2./7:1) reist ins schwäbische Friedberg (7./2:8) indes als Favorit. Die Gastgeber, die über lange Jahre zu den Spitzenteams in der höchsten Klasse im Freistaat zählten, haben einen großen personellen Umbruch hinter sich und in der laufenden Runde erst ein Spiel gewonnen, wogegen die Lohrer in der Vorrunden-Gruppe Nordwest noch nicht verloren haben.
"Klar, wir sind Favorit", erklärt Maximilian Schmitt, der aber seine Spieler gleichzeitig vor Leichtsinn warnt: "Die Friedberger sind gute Handballer." Nur müssten sich eben die zahlreichen talentierten Nachwuchskräfte aus dem Aufgebot der Hausherren erst an die Erfordernisse der Männer-Bayernliga gewöhnen, wogegen die Lohrer mit einer in der Klasse erprobten Mannschaft anreisen.