Eine 64:70 (17:20, 37:36, 50:51)-Niederlage bei Zweitliga-Absteiger TV 48 Schwabach kassierten die Basketballerinnen des TV Marktheidenfeld zum Auftakt der neuen Regionalliga-Saison. Die Entscheidung fiel erst im Schlussviertel, nachdem das Spiel über lange sehr ausgeglichen verlaufen war.
Auf der wichtigen Aufbauposition übernahmen gleich mehrere TVM-Spielerinnen die Rolle der verletzten langjährigen Topwerferin Eva Barthel. Diese wiederum stand als Coach an der Seitenlinie, wo sie ihren verhinderten Bruder Fabian vertrat. Dieser hatte die Favoritenrolle vor dem Spiel den Gastgeberinnen aus Schwabach zugeschrieben, da sie in der letzten Saison noch in der 2. Bundesliga aktiv gewesen waren. Und diese Einschätzung sollte sich bewahrheiten, auch wenn der Trainer sicherlich auf einen Auftaktsieg seiner runderneuerten Mannschaft gehofft hatte.
Das Spiel verlief von Beginn an sehr ausgeglichen. Vor allem Raphaela Jochimczyk und Margret Pfister dem Marktheidenfelder Spiel ihren Stempel auf.
TVM führt nach 24 Minuten
In der zweiten Hälfte schien nach 24 Spielminuten das Match zugunsten der Gäste zu kippen. Mit 47:38 lag der TVM in Front, die höchste Führung im gesamten Spiel. Bis zur Viertelpause hatte Schwabach den Anschluss aber wieder hergestellt (46:47). "In dieser Phase haben wir es verpasst, uns weiter abzusetzen. Der Gegner hat den Druck in der Verteidigung erhöht, so dass wir nur schwer in ein strukturiertes Spiel gekommen sind", schildert Eva Barthel ihre Eindrücke.
Nach dem Ausgleich wogte das Spiel hin und her, kein Team konnte sich entscheidend absetzen. Drei Minuten vor Spielende weiterhin Gleichstand – 61:61 (37.). Spannung pur für die 50 Zuschauer und Zuschauerinnen in Schwabach.
Ein weiterer erfolgreicher Drei-Punkte-Wurf der Schwabacherinnen – insgesamt versenkten die Gastgeberinnen acht Distanzwürfe, Marktheidenfeld lediglich zwei – sorgte für die Vorentscheidung. Marktheidenfeld war geschlagen und konnte das Spiel nicht mehr wenden.
21 Führungswechsel
"Man hat gesehen, dass Schwabach ein eingespieltes Team mit einigen starken Spielerinnen ist. 21 Führungswechsel zeugen von der Ausgeglichenheit des Spiels. Beide Teams begegneten sich wirklich auf Augenhöhe – mit dem besseren Ende für Schwabach", resümiert Eva Barthel und ergänzt: "Wir sind aber sicherlich auch ein starkes Team. Wir brauchen einfach noch etwas Zeit um uns noch besser aufeinander einzustellen."
Topwerferinnen, Schwabach: Rettinger 16, Lohneis 15, Schönauer 14; Freiwurfquote: 67% (8 von 12); Marktheidenfeld: Jochimczyk 16, Häckel 11, Kirchhoff 10, Pfister 10; Freiwurfquote: 75% (12 von 15). Zuschauende: 50.