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LEICHTATHLETIK
Bayerische Langstaffelmeisterschaft: Drei Titel und eine Norm für nationale Titelkämpfe für die LG Main-Spessart
Mützen und Anoraks bei den ersten Freiluft-Leichtathletik-Titelkämpfen auf Landesebene in diesem Jahr. Und dennoch eine Reihe guter Leistungen.
Gute Laune bei der Siegerehrung: Die Mixed-Staffel der LG Main-Spessart (von links Elisa Eich, Viviane Heilmann, Fabian Ehehalt/verdeckt und Jonas Babinsky) belegte als Titelverteidiger bei der bayerischen Meisterschaft diesmal den zweiten Platz, unterbot aber die Qualifikationsnorm für die nationalen Titelkämpfe um über sechs Sekunden.
Foto: Julien Becker | Gute Laune bei der Siegerehrung: Die Mixed-Staffel der LG Main-Spessart (von links Elisa Eich, Viviane Heilmann, Fabian Ehehalt/verdeckt und Jonas Babinsky) belegte als Titelverteidiger bei der bayerischen ...
Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 09.04.2025 13:58 Uhr

Wer am Sonntagmorgen seinen Blick über das Marktheidenfelder Sportgelände am "Äußeren Ring" schweifen ließ, der sah nach einer frostigen Nacht viele Menschen mit dicken Anoraks und Mützen. Denn trotz strahlenden Sonnenscheins war es ziemlich kühl bei den ersten Leichtathletik-Freiluft-Titelkämpfen auf Landesebene in diesem Jahr, den bayerischen Langstaffelmeisterschaften.

Die mussten sehr früh im Jahr stattfinden, weil die deutschen Meisterschaften in Hamburg bereits am ersten Mai-Wochenende ausgetragen werden und der Wettkampf in Marktheidenfeld dafür als Qualifikationsmöglichkeit diente. "Der frühe Zeitpunkt wirkt sich natürlich negativ auf die Leistungen aus", merkte Günther Felbinger an, der bei der gastgebenden LG Main-Spessart zusammen mit Beate Schalling, Bernhard Schäfers und Florian Richter als Trainer für die insgesamt neun Staffeln verantwortlich war, die die LG bei den Titelkämpfen ins Rennen schickte. Denn viele der Athleten und Athletinnen sind gegenwärtig noch nicht bei 100 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit – Ostertrainingslager zum Formaufbau stehen noch unmittelbar bevor.

Gleichwohl holte der Ausrichter drei Titel, ein weiterer Sieg durch die 3-x-1000-Meter-Staffel, Senioren M50, ging an die LG Lohr-Rechtenbach (Christian Hebeler, Karsten Roth, Thomas Schönfeld). Für die LG Main-Spessart wurden Meister: die 3-x-1000-Meter-Staffeln bei den Männern (Jonas Babinsky, Elias Kriester, David Scheller) und bei der U18, männlich (Anton Follmer, Marlon Wenzel, Kilian Fünkner) sowie das U23-Quartett über 4 x 400 Meter (Kilian Fünkner, Franz-Xaver Brunner, Andreas Aslanidis, Lars Partes). Allerdings erreichte keine der siegreichen Staffeln die Norm für die deutsche Meisterschaft, für die die Main-Spessart-Männer über 3 x 1000 Meter aber ein Startrecht aufgrund einer Leistung aus dem Vorjahr verfügen.

"Highway to hell" über die Stadionlautsprecher

Dagegen unterbot das LG-Quartett in der Mixed-Staffel über 4 x 400 Meter die Norm für die deutsche Meisterschaft in einer Zeit von 3:38,39 Minuten um über sechs Sekunden. Dass es für den Titelverteidiger bei der bayerischen Meisterschaft in Marktheidenfeld aber nur für Platz zwei reichte, lag an der starken Konkurrenz vom TSV Gräfelfing. Dabei lag die LG Main-Spessart noch in Führung, als Startläufer Jonas Babinski an Viviane Heilmann an zweiter Position übergeben hatte. Die behauptete Platz eins, obwohl es manch einer vielleicht als schlechtes Omen empfunden haben muss, dass während ihrer Stadionrunde "Highway to hell" von AC/DC über die Stadionlautsprecher zu hören war.

Schlussläufer Fabian Ehehalt (vorne) lief für die Mixed-Staffel der LG Main-Spessart auf Platz zwei ins Ziel. 
Foto: Julien Becker | Schlussläufer Fabian Ehehalt (vorne) lief für die Mixed-Staffel der LG Main-Spessart auf Platz zwei ins Ziel. 

Denn an dritter Position hatte bei der Mixed-Staffel, bei der Männer und Frauen in beliebiger Reihenfolge aufgestellt werden können, die LG Main-Spessart mit Elisa Eich gegen Jonas Schröder einen deutlichen Nachteil, sodass auch LG-Schlussläufer Fabian Ehehalt den Rückstand auf den letzten 400 Metern gegen die führende Gräfelfingerin Irina Gorr nicht mehr aufholen konnte. "Ich hatte schon 60 oder 70 Meter Rückstand. Und Irina Gorr ist eine nationale Spitzenläuferin, das war zu viel", erklärte Fabian Ehehalt hinterher. Trotzdem sei der Lauf unter dem Strich insgesamt in Ordnung gewesen, weil die Zeit kaum schlechter gewesen sei als vor Jahresfrist beim Titelgewinn in Schleißheim.

Auch beim Vorsitzenden der LG, Alfred Maasz, herrschte ob der Wettkämpfe keinesfalls schlechte Laune vor. "Vor vier Jahren hatten wir während Covid die Meisterschaft schon einmal. Da waren es 50 Staffeln, jetzt sind es 110."

Die Staffeln seien gerade auch wichtig "für einen Verein wie unseren, um auch Leute aus der zweiten und dritten Reihe dabeizuhalten. Denn gerade bei Kindern haben wir enormen Zulauf", so Maasz.  Um den Zulauf auf die Sportanlage zu vergrößern, hatte die LG Main-Spessart ein Rahmenprogramm mit Jugend- und Bambinirennen veranstaltet, welches die Tribünen auf der Anlage am "Äußeren Ring" füllte. Auch wenn sich die Anwesenden mit Anoraks und Mützen gegen die Kälte wappnen mussten.

Weitere Medaillen für die LG-Main-Spessart, jeweils dritte Plätze: 4 x 400 Meter, Männer (Andreas Heuft, Rene Zapel, Elias Kriester, Fabian Ehehalt), 4 x 400 Meter, Frauen (Anna Schwarzkopf, Lina Gruber, Mareike Bauer, Sophia Konstantinidou), 3 x 800 Meter, Seniorinnen W40 (Christine Pröstler, Eva Zink, Christine Schradt).

Medaille für die LG Lohr/Rechtenbach, zweite Plätze: 3 x 1000 Meter, Senioren 60: (Roland Schlichting, Sebastiano Illardi, Michael Amann).

 
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