Fußball, Bayernliga Nord Männer
TSV Kornburg – 1. FC Geesdorf 1:0 (0:0).
In der Bewertung waren sich beide einig. Sowohl der verhinderte Spielertrainer Jannik Feidel, der sich die Partie am heimischen Fernseher anschauen musste, als auch Co-Trainer Patrick Werner als Vertreter auf dem Kornburger Sportplatz: "Uns fehlt die Durchschlagskraft nach vorne. Wir waren nicht unbedingt die schlechtere Mannschaft", beurteilten sie das Auswärtsspiel ihres FC Geesdorf.
Aber die Mannschaft, die einmal mehr mit leeren Händen nach Hause fahren musste. Denn die Kornburger setzten sich mit 1:0 (0:0) durch. Gleich nach Beginn der zweiten Halbzeit ließ sich Geesdorf vom Gegner düpieren. Vier Pässe nach dem Anstoß war der Ball weg.
Ein lumpiges Gegentor nur 30 Sekunden nach dem Wiederbeginn
Die Kornburger schalteten um, drei Stationen später stand Dominik Ammon nach einem Zuspiel von Tim Olschewski frei vor Torhüter Maximilian Humpenöder und schob den Ball am Geesdorfer vorbei unten links zur Kornburger Führung ins Tor (46.). Bei allem Respekt für die erfolgreiche Mannschaft: Aus Geesdorfer Sicht war das ein lumpiger Treffer.
Der Ausgleich hätte fallen können, als Yasir Aldijawi aus der eigenen Hälfte einen Konter einleitete, indem er Vincent Held mit einem Steilpass schickte, doch dessen Schuss wurde, nachdem er zwei Verteidiger ausgespielt hatte, noch zur Ecke abgewehrt (58.).
Auf der Gegenseite grätschte Maximilian Kaiser dem abermals nur über zwei Stationen freigespielten Sebastian Schulik den Ball vom Fuß (63.), ansonsten hätte dieser die Gelegenheit gehabt, das zweite Tor der Heimelf zu markieren.
Im Abschluss nicht konsequent, in den Aktionen nicht einfach genug
Ansonsten passierte nicht viel auf dem in der zweiten Halbzeit vom Flutlicht hell erleuchteten Sportgelände in Nürnbergs Süden. "Kornburg war abgezockter und hat den Fehler von uns bestraft", meinte Patrick Werner. Das schnelle Tor nach der Pause sei seiner Kabinenansprache in die Quere gekommen: "Ich hatte den Jungs noch gesagt: Je länger die Partie dauert, desto eher können wir sie auf unsere Seite ziehen."
Zwar zeigten die Geesdorfer abermals "einige gute Aktionen nach vorne", spielten sie aber "nicht einfach genug", erklärte Werner. "Wir hätten den Abschluss noch konsequenter suchen müssen." Personell trat der FC zur vorherigen Niederlage gegen Eltersdorf auf drei Positionen verändert auf, Torhüter Maximilian Humpenöder kehrte ins Tor zurück, dazu standen Maximilian Kaiser und Luca Fischer in der Anfangsformation.
Wer drei Punkte nach zehn Spieltagen hat, hält die Liga nicht mehr
So stehen nun beide Mannschaften, die sich am ersten Spieltag dieser Saison gegenüberstanden und 1:1 trennten, in der aktuellen Tabelle der Fußball-Bayernliga Nord abgeschlagen auf dem vorletzten und letzten Platz. Geesdorf und Bayern Hof haben gerade mal drei Pünktchen, der Drittletzte dagegen schon zehn.
Wer in den vergangenen acht Spielzeiten nach zehn Spieltagen nur drei Punkte hatte, stieg am Saisonende direkt ab. Außerdem kam eine so geringe Ausbeute seitdem auch nur zweimal (Memmelsdorf 2014/15, Amberg 2017/18) vor.
Am nächsten Samstag, 10. September, sind die Geesdorfer ein weiteres Mal auswärts gefordert. Sie treten bei der DJK Gebenbach, die auch am Freitagabend in Abtswind mit 4:2 gewann, an.
Geesdorf: Humpenöder – Münzberg, Bäuerlein, Schlarb, Kaiser – Weiglein, Fabio Feidel – Kuhn (83. Rottendorf), Fischer (62. Vasilev), Aldijawi (88. Solick) – Held (62. Lorenz). Schiedsrichter: Islinger (Hainsacker). Zuschauende: 150. Tor: 1:0 Dominik Ammon (46.).