
Fußball, Bayernliga Nord, Männer
SpVgg Ansbach – TSV Abtswind 6:0 (3:0).
Das war wieder nichts. Der TSV Abtswind hat innerhalb von vier Tagen zwei derbe Niederlagen in der Fußball-Bayernliga kassiert. Nach dem 1:4 gegen den TSV Großbardorf am Dienstagabend hatten die Abtswinder auch beim 0:6 (0:3) bei der SpVgg Ansbach einen schweren Stand.
Laut Abtswinds Trainer Claudiu Bozesan sei es diesmal eine Mischung aus einem erneut rabenschwarzen Tag und einem zugleich starken Gegner gewesen: "Wir wollten aber auch nach vorne spielen, nicht nur unser Tor verteidigen."
Nachdem Felix Reusch und Kevin Steinmann nach ihren Roten Karten aus dem vorherigen Spiel ausfielen, rückten Torhüter Felix Wilms und Frank Wildeis in die Abtswinder Anfangsformation.
Höchste Bayernliga-Niederlage
Ansbach steht in der Tabelle auf dem zweiten Platz, punktgleich mit dem Ersten Vilzing, aber im direkten Vergleich (0:2, 0:0) unterlegen. Die Regionalliga-Lizenz haben die Markgrafenstädter beantragt, nun soll auch die sportliche Qualifikation folgen.
Durch einen "fragwürdigen Elfmeter", so Bozesan, gingen die Hausherren bereits nach wenigen Minuten in Führung, bevor Patrick Kroiß mit zwei weiteren Treffern die Vorentscheidung erzielte. Mit nach diesem Spiel 25 Toren führt der 27-Jährige die Bayernliga-Torschützenliste an. "Er hat den Unterschied gemacht. Es ist überragend, was er abliefert", lobte Bozesan den gegnerischen Angreifer.
Seine Mannschaft lag zur Halbzeit somit mit 0:3 hinten. "Da war das Spiel schon entschieden", stellte Bozesan fest und taktisch um, so dass seine Mannschaft vielleicht doch noch ein wenig mehr nach vorne auf die Beine stellen könnte.
Das gelang ihr allerdings nicht. Drei weitere Ansbacher Tore sorgten nicht nur für die höchste Niederlage in der dritten Abtswinder Bayernliga-Saison: So hoch hatten die Abtswinder in einem Ligaspiel zuletzt im September 2009 verloren, damals, noch in der Bezirksoberliga, ein 2:10 beim TSV Lengfeld.
Nach vorne passiert nicht viel
Für Bozesan Anlass genug für eine klare Ansage: "So wie wir in den letzten beiden Spielen verteidigt haben, das war einfach nicht Bayernliga-tauglich. Nach vorne passiert bei uns nicht viel und hinten nutzen die Gegner jeden Fehler sofort aus." Kommen sehen habe er diesen Leistungseinbruch nicht, das Training sei wie gewöhnlich verlaufen, nachdem die Abtswinder mit einem 2:0-Sieg über den ASV Cham auch die letzten Zweifel am Klassenerhalt ausgeräumt hatten.
"Wir müssen ganz anders gegen den Ball arbeiten und unsere individuellen Fehler abstellen", fordert der Abtswinder Trainer. Die nächste Chance dazu gibt's am kommenden Samstag, 7. Mai, im Heimspiel gegen Gebenbach.
Abtswind: Wilms – Herrmann, Koller, Bauer, Wildeis (46. Wolf) – Groß, Dußler – Hartleb (70. Riedel), Sturm (89. Huscher), Korene (46. Henninger) – Hansel (83. Hartlehnert).
Schiedsrichter: Fleischmann (Kreith-Pittersberg). Zuschauende: 420. Tore: 1:0 Sven Landshuter (7., Elfmeter), 2:0, 3:0 Patrick Kroiß (18., 27.), 4:0 Tom Abadijew (67.), 5:0, 6:0 Stefan Hammeter (82., 87.).