Der TSV Abtswind hat sein Nachholspiel in der Fußball-Bayernliga Nord gegen den TSV Großbardorf mit 1:4 (1:2) verloren.
Die Partie hätte eigentlich bereits am ersten April-Wochenende stattfinden sollen, ein Wintereinbruch in Unterfranken führte aber damals zur Absage. Nichts geändert hat sich an der kuriosen Konstellation: So gewannen die Großbardorfer nicht nur drei Punkte in der Liga, sondern rückten mit ihrem Sieg auch in die nächste Runde der Toto-Pokal-Qualifikation für den Wettbewerb 2022/23 vor. Bei einem Unentschieden hätte es deswegen Elfmeterschießen gegeben.
Mit einigen Änderungen zum vorherigen Sieg über Cham stellte Abtswinds Trainer Claudiu Bozesan seine Mannschaft nur drei Tage später auf. In der Abwehrviererkette verteidigte Max Wolf auf der rechten Seite, Alex Beier war ein Teil der Doppelsechs und Marko Korene übernahm die offensive linke Seite.
Zwei Neuzugänge vom FC 05 Schweinfurt stehen sich gegenüber
Zwei, die sich am Dienstagabend noch gegenüberstanden, gehören in der nächsten Saison zum gleichen Team: Sowohl der Abtswinder Severo Sturm als auch der Großbardorfer Julius Landeck wechseln nach dieser Runde zum Regionalligisten FC 05 Schweinfurt.
Einen ersten Warnschuss auf das Abtswinder Tor gab Landeck, der einzige Spieler im Großbardorfer Kader, der alle bisherigen Ligaspiele von Anfang bis Ende absolviert hatte, ab, doch flog der Ball über das Gehäuse der Einheimischen (8.). Ali Koller lenkte kurz danach eine scharfe Hereingabe von Alban Peci vor dem am langen Pfosten lauernden Shaban Rugovaj ins Aus (10.).
Auf der Gegenseite prüfte Roman Hartleb den Großbardorfer Torhüter Justin Reichert erstmals mit einem Schuss von der Strafraumgrenze (12.). Andreas Bauers Freistoß aus 20 Metern zentraler Position blieb dagegen in der Abwehrmauer hängen (18.).
Abtswinder Führung und Großbardorfer Ausgleich nach Ecken
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase gingen die Abtswinder in Führung. Severo Sturms Eckball von rechts köpfte Koller vom langen Pfosten zurück vor das Tor, wo Stürmer Ferdinand Hansel am schnellsten reagierte und ins Tor köpfte (21.). Der Ausgleich fiel im Gegenzug und ebenfalls nach einer Ecke: Auch Osama Alawami traf aus kurzer Entfernung per Kopf (26.).
Als Abtswind den Ball in der eigenen Hälfte vertändelte, setzte Tim Strohmenger zum Slalomlauf um die Abtswinder Abwehrspieler an un legte sich den Ball auch am Torhüter vorbei, wonach er ihn nur noch ins leere Tor schieben musste (31.).
Ab dem Ausgleich besaß Großbardorf die größeren Spielanteile. Abtswind kam bis kurz vor der Halbzeit nur noch im Ansatz vor das gegnerische Tor, blieb aber ohne Abschluss, bis Andreas Bauer eine von Sturm getretene Ecke gegen den Querbalken köpfte (40.).
Ärgerliche Rote Karten gegen Abtswind in der zweiten Halbzeit
Wenige Minuten waren nach dem Seitenwechsel gespielt, als Bauer zurück zu Felix Reusch passen wollte, der Abtswinder Torhüter aber damit nicht rechnete, sodass der Rückpass an ihm vorbei ins eigene Tor trudelte (50.).
Als der eingewechselte Kevin Steinmann den Ball an Rugovaj verloren hatte, zog er ihn im Strafraum zu Boden, was der Schiedsrichter als Notbremse interpretierte und Steinmann nach nur wenigen Minuten mit Rot wieder vom Feld schickte. Den ebenso gegebenen Elfmeter verwandelte Strohmenger (55.), womit die Partie vorzeitig entschieden war, zumal Artan Selmani auf der Gegenseite nach einen Handspiel Alawamis mit einem Strafstoß scheiterte (75.).
Schließlich zog Reusch, nachdem er den Ball außerhalb des Strafraums verloren hatte, gegen Maximilian Weiß die Notbremse und sah als zweiter Abtswinder Rot (86.).
