Einmal waren die Fußballer des TSV Abtswind (8./20) schon in dieser Saison schon zu einem Bayernliga-Auswärtsspiel in der Bayerwald-Region. Allerdings sind die Erinnerungen an den 28. Juli 2021 keine guten. Es war ein Mittwochnachmittag, an dem die Unterfranken über eine Distanz von 215 Kilometern anreisten. Und just steckten sie unterwegs im Stau auf der A3 fest. Mit der Folge, dass sie nicht rechtzeitig bei der DJK Vilzing ankamen, das Spiel mit 15 Minuten Verspätung angepfiffen wurde, die Gäste aufgrund der vorangegangenen Strapazen vor allem in der ersten Hälfte nicht zurechtkamen und am Ende eine 0:3-Niederlage einstecken mussten.
Vergleichbares soll an diesem Samstag nicht passieren, wenn die Abtswinder beim ASV Cham (15./8) antreten (Anpfiff 16 Uhr), dessen Sportgelände nur zwei Kilometer von dem der DJK Vilzing entfernt liegt. "Wir haben zwei Pausen eingeplant, damit sich die Jungs auch unterwegs genug bewegen können", erklärt TSV-Trainer Claudiu Bozesan.
Theoretisch wäre auch im Mannschaftsbus genügend Platz für Bewegung, denn das Aufgebot, das Bozesan mit in die östliche Oberpfalz nimmt, ist ziemlich übersichtlich. Nicht dabei sind weiter Adrian Dußler, Marko Korene und Frank Hartlehnert. Dazu kommen die Ausfälle von Lukas Huscher (Urlaub) und Andreas Bauer (beruflich verhindert). Ferner sind die Einsätze der angeschlagenen Max Wolf und Severo Sturm fraglich. "Wir werden wohl Spieler aus der zweiten Mannschaft mitnehmen", so Bozesan.
Nicht nur wegen der Personalsituation geht der TSV-Coach davon aus, dass auf seine Spieler ein hartes Stück Arbeit zukommt. "Der Gegner steht mit dem Rücken zur Wand und ist eine Mannschaft, die vor allem über den Kampf kommt", sagt Bozesan über den ASV Cham, der in dieser Saison schwer in die Gänge gekommen ist und auf einem Abstiegsrelegationsplatz liegt. Aber die Abtswinder haben bereits bewiesen, dass sie mit solch einer Situation umgehen können: Am vergangenen Samstag beim 3:0-Sieg über den Würzburger FV zeigten sie Aggressivität und körperliche Präsenz, was dazu führte, dass sie ihre personellen Probleme kompensieren konnten.