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FUSSBALL: BAYERNLIGA NORD
Den neuen Nullvierern bleibt in Abtswind das 0:4 erspart
Der Würzburger Bayernligist trifft im Kräuterdorf auf einen entschlossenen Gegner, der in einer umkämpften Partie die richtigen Mittel wählt.
In den meisten Zweikämpfen, wie hier Pascal Henninger (links) im Duell mit Fabio Bozesan, waren die Abtswinder ihren Würzburger Kontrahenten eine Nasenlänge voraus.
Foto: Hans Will | In den meisten Zweikämpfen, wie hier Pascal Henninger (links) im Duell mit Fabio Bozesan, waren die Abtswinder ihren Würzburger Kontrahenten eine Nasenlänge voraus.
Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 10.02.2024 22:43 Uhr

Seit Freitagabend ist klar: Der Würzburger FV heißt künftig wieder FV 04 Würzburg, trägt also den Namen des im Jahr 1981 zahlungsunfähigen Vorgängervereins. Möglich gemacht haben dies die Voten zweier Mitgliederversammlungen von WFV und dem Fußballförder Verein 04, die dem Verschmelzungsvertrag der Vereine und auch der Namensänderung zugestimmt haben. Und auch wenn die Änderung noch einer gerichtlichen Bestätigung bedarf, so stand doch am Samstag beim Würzburger Bayernliga-Auswärtsspiel beim TSV Abtswind schon wieder der Name des vor 40 Jahren untergegangenen FV 04 auf der Anzeigentafel.

Dass auf Seiten der Gäste dann nach dem Spiel Untergangsstimmung geherrscht hätte, wäre sicher eine übertriebene Beschreibung. Doch nach der 0:3 (0:1)-Niederlage im Kräuterdorf blickte man auf Seiten der neuen Nullvierer in viele nachdenkliche Gesichter. Steht doch die Mannschaft weiter auf einem Abstiegsrelegationsplatz, was sicher nicht daran liegt, dass die Blauen keine guten Fußballer in ihren Reihen hätten. Den Unterschied zwischen beiden Teams beschrieb Abtswinds Trainer Claudiu Bozesan prägnant: "Wir waren von der ersten Minute an aggressiv und präsent." Dagegen sprach sein Würzburger Kollege Harald Funsch von einer "verdienten Niederlage" seines Teams, das auf dem engen Platz zu wenig Zweikämpfe gewann und zu viele zweite Bälle dem Gegner überlassen musste.

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase entwischte im Strafraum Abtswinds Angreifer Ferdinand Hansel der Würzburger Deckung und köpfte zum 1:0 ein (26.). "Wir wussten, dass wir heute über den Kampf kommen mussten. Aber wir haben das richtig gut gemacht", erklärte der TSV-Stürmer nach dem Abpfiff, kurz bevor seine Mannschaftskameraden und er im Kreis ein lautes "Derbysieger, Derbysieger" erschallen ließen.

Vater Bozesan zeigt Mitgefühl mit dem Sohn

Kurz vor der Pause freilich geriet besagter Derbysieg das einzige Mal ernsthaft in Gefahr, als der Würzburger Fabio Bozesan – seines Zeichens der Sohn des Abtswinder Coachs – durchgelaufen war, den Ball aber freistehend an Keeper Felix Wilms und auch am Tor vorbeilupfte. "Das war die Schlüsselszene", erklärte Harald Funsch. Und Vater Bozesan ließ durchaus Mitgefühl für seinen im gegnerischen Trikot spielenden Sohn erkennen: "Er hat das gut gemacht, aber leider hat er nicht getroffen."

Ein Ausgleich kurz vor der Pause hätte seine Mannschaft beflügeln können, meinte Würzburgs Coach Funsch. Doch so ging sein Team mit einem Rückstand in die Kabine und kam mit herzlich wenig Esprit wieder heraus. Abtswind war das kompaktere und entschlossenere Team und hätte bei zwei dicken Chancen von Lukas Huscher schon früher für die Entscheidung sorgen können, doch einmal rettete der Pfosten, das andere Mal Würzburgs Keeper Andre Koob. So blieb es schließlich Severo Sturm vorbehalten, für die Vorentscheidung zu sorgen, als er eine Direktabnahme sehenswert zum 2:0 in die Maschen wuchtete (75.).

Zu Beginn stand es noch 0:0 zwischen Abtswind und dem neuen FV 04, am Ende siegten allerdings die Gastgeber mit 3:0.
Foto: Hans Will | Zu Beginn stand es noch 0:0 zwischen Abtswind und dem neuen FV 04, am Ende siegten allerdings die Gastgeber mit 3:0.

Am Ende sorgte Claudiu Bozesan dafür, dass die Gäste aus dem Stadtteil Zellerau nicht auch noch Opfer von Lästereien geworden sind, die es fraglos gegeben hätte, wenn die neuen Nullvierer bei ihrem ersten Spiel nach dem Umbenennungsbeschluss passend auch mit 0:4 verloren hätten. Doch nach Kevin Steinmanns Treffer zum 3:0 für die Hausherren (85.) holte der Abtswinder Coach gleich drei Akteure seiner Stammformation vom Feld, mit der Folge, dass dem TSV fortan keine vorzeigbare Offensivaktion mehr gelang.

Die Statistik des Spiels

Fußball: Bayernliga Nord
TSV Abtswind – FV 04 Würzburg 3:0 (1:0)
Abtswind: Wilms – Wolf, Bauer (87. Wildeis), Henninger, Herrmann (88. Beier) – Gutheil, Groß – Huscher (72. Steinmann), Hartleb (88. Riedel) – Hansel (81. Lorz), Sturm.
Würzburg: Koob – Gehret, Imgrund, Drösler, Wagner – Lotzen (77. Schoppel), Schäffer (64. Dan) – Tuda, F. Bozesan, Bas (56. Bah) – Conte.
Schiedsrichter: Islinger (Hainsacker). Zuschauer: 270. Tore: 1:0 Ferdinand Hansel (26.), 2:0 Severo Sturm (75.), 3:0 Kevin Steinmann (85.).
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  • presse@awo-unterfranken.de
    Ob das gut geht? Güntersleben, ETSV usw sowie die Landesliga lässt grüßen.
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  • Sonntagsblatt
    Es ist eben schade, wenn man stets den etablierten Mittelstürmer Cristian Alexandru Dan auf die Bank setzt, der zwei gegnerische Abwehrspieler bindet, gleichzeitig den Mittelfeldregisseur Fabio Bozesan auf die für ihn ungeeignete Mittelstürmerposition stellt und in der Abwehr faktisch nur zwei Leute stehen hat. Was soll dabei anderes herauskommen als eine Niederlage?
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