Nach zehn Jahren in der Kreisliga geht der TSV Abtswind II in der Bezirksliga an den Start. "Bayernliga plus Bezirksliga – das ist meiner Meinung nach eine optimale Konstellation", sagt der Abtswinder Spielertrainer Patrick Gnebner.
Rückblick
Als vorzeitiger Meister der Schweinfurter Kreisliga 1 stieg der TSV Abtswind II in die Bezirksliga auf. "Die Herangehensweise ist jetzt eine ganz andere. Wir waren zehn Jahre lang in der Kreisliga und oft vorne dabei. Wenn wir jetzt irgendwohin fahren, sind wir nicht mehr der Favorit. Daran müssen wir uns erst mal gewöhnen", sagt Spielertrainer Patrick Gnebner.
Erste und zweite Mannschaft hätten, das habe sich in den vergangenen Jahren bewährt, zwei getrennte Kader. Allerdings müssten es seine Akteure auch mal akzeptieren können, wenn einer oder zwei Spieler "von oben" dazu kämen und gesetzt seien. Um gerade jungen Spielern "noch einen größeren Anreiz zu geben", sei der Aufstieg das Ziel gewesen.
Augenblick
Die Vorbereitungszeit sei "immer mit Höhen und Tiefen verbunden", berichtet Gnebner, der in der vergangenen Saison 20 Tore zum Aufstieg beisteuerte und damit erfolgreichster Torschütze seiner Mannschaft war. Die Anforderungen seien durch die höhere Liga andere – sowohl die Anzahl der Spiele als auch die Belastung seitens der Gegner, die ein höheres Niveau haben. "Wir haben versucht, die Spieler so gut es geht darauf vorzubereiten."
Personell veränderte sich der Kader kaum. Routinier Robert Brenner tritt kürzer und Christian Eberhardt wechselte nach Stadelschwarzach, dafür kamen Sandro Heidrich vom FC Sand und Jona Riedel aus dem Abtswinder Bayernliga-Kader dazu: "Wir haben einige erfahrene Spieler, die teilweise schon mal in einer höheren Liga gespielt haben", so Gnebner.
"Ziel war es, den kompletten Kader auf ein gewisses konditionelles und physisches Niveau zu bringen", erklärt Gnebner. Das sei ob der individuell unterschiedlichen Voraussetzungen aber schwierig gewesen. In den Vorbereitung hätten zudem immer mal wieder Spieler gefehlt, weshalb sie "durchwachsen" verlaufen sei.
Ausblick
Der Abtswinder Spielertrainer erwartet "eine extrem ausgeglichene Liga". Einige Gegner, die Testspiele auf dem Abtswinder Kunstrasenplatz austrugen, kenne er bereits: "Wenn wir komplett sind, traue ich uns einen gesicherten Mittelfeldplatz zu." Vorrangiges Ziel sei es aber, "den Klassenerhalt schnellstmöglich zu sichern".
"Wir hatten einige Belastungsspitzen während der Vorbereitung, um gerade den ersten und langen Saisonabschnitt bis Ende November gut vorbereitet angehen zu können", erklärt der 31-Jährige.
Gegner wie Unterpleichfeld, Oberschwarzach oder Hirschfeld, die "über eine wahnsinnige Physis, aber auch fußballerische Klasse verfügen", würden den Abtswindern "mit Sicherheit alles abverlangen", warnt Gnebner.
TSV Abtswind II
Abgänge: Robert Brenner (Laufbahn beendet), Eberhardt (SG DJK Stadelschwarzach). Zugänge: Sandro Heidrich (FC Sand), Roberto Piljek (TSV Hohenfeld).
Spielerkader, Tor: Jan Wurlitzer. Abwehr: Sandro Heidrich, Christoph Hofmann, Tobias Holzberger, Christoph Kniewasser, Julian Rüdling, Michael Rügamer. Mittelfeld: Patrick Gnebner, Daniel Kaminski, Johannes Knorr, Niklas Wendel, Julian Richter, Kai Zierock. Angriff: Julian Beßler, Leon Beßler, Edgar Wildeis, Jona Riedel, Roberto Piljek.
Trainer: Patrick Gnebner (seit 2017). Saisonziel: Klassenerhalt. Meistertipp: TSV Unterpleichfeld.