Der TSV Abtswind konnte sich am Samstagnachmittag in der Fußball-Bayernliga Nord nicht für die 2:3-Niederlage im Hinspiel gegen die SpVgg Hankofen-Hailing revanchieren. Beim Rückrundenauftakt unterlag das Team aus dem Kräuterdorf mit 0:2 in Niederbayern. Die 250 Kilometer Anreise wollte Trainer Claudiu Bozesan, der zumindest wieder auf seinen Kapitän Max Wolf in der Abwehr zurückgreifen konnte, nicht als Ausrede gelten lassen, weil seine Mannschaft eigentlich ein gutes Spiel gemacht habe. "Wir sind in den Eins-gegen-Eins-Situationen zu schwach im Zweikampf. Wir sprechen darüber, aber es ist auch eine Frage der Qualität", erklärte Bozesan die Niederlage.
Abtswind geriet nach elf Minuten äußerst unglücklich in Rückstand. Schiedsrichter Xaver Fabisch entschied nach einer Grätsche von Frank Wildeis, bei der er nach Darstellung seines Trainer klar den Ball gespielt hatte, auf Freistoß. Auch der Linienrichter, der direkt daneben stand, habe laut Bozesan die Fahne nicht gehoben. "Stattdessen pfeift er aus 30 Metern Entfernung einen Freistoß", echauffierte sich der 47-Jährige. Danach muss man fairerweise auch sagen, verteidigten es die Abtswinder aber auch schlecht, denn Torschütze Florian Sommersberger konnte die Flanke im Strafraum unbedrängt ins lange Eck verlängern. "Wir haben die Mannschaft vor den Standardsituationen gewarnt", berichtete Bozesan.
Abtswinder verteidigen nicht geschickt
Auch beim zweiten Treffer von Andreas Wagner stellten sich die Abtswinder Verteidiger, die im Strafraum zu viert gegen zwei Hankofener Angreifer nicht in den Zweikampf kamen, nicht besonders geschickt an. So konnte Wagner sich um die eigene Achse drehen und souverän zur Pausenführung vollenden. "Das haben wir schlecht verteidigt, aber der Stürmer hat auch wirklich Qualität", sagte Bozesan.
Diese Qualität im Abschluss fehle seiner Mannschaft aktuell. Fünf "hunderprozentige Torchancen" zählte der Abtswinder Trainer auf. Zwei Pfostentreffer verzeichneten die Gäste, einmal klärte ein Hankofener einen Kopfball von Fabio Groß noch auf der Linie. Dazu hielt Hankofens Keeper Sebastian Maier vor der Pause einen Elfmeter von Niclas Staudt.
Abtswind nun im Derby gegen den FV 04 Würzburg
"Es hat nichts mit unserer Taktik oder der Spielanlage zu tun, sondern es sind Kleinigkeiten, die den Unterschied machen", bemängelte Bozesan, der auch von einem Déjà-vu sprach, denn schon gegen Regensburg habe seine Mannschaft beste Gelegenheiten ausgelassen und zu einfache Tore bekommen. Weiter geht es für den TSV am kommenden Samstag, 11. November, zu Hause im Derby gegen den FV 04 Würzburg.
Die Statistik des Spiels
SpVgg Hankofen-Hailing – TSV Abtswind 2:0 (2:0)