
Fußball, Bayernliga Nord Männer
FC Eintracht Bamberg – TSV Abtswind 2:0 (1:0).
Der Gegner war diesmal eine Nummer zu groß: Der TSV Abtswind unterlag mit 0:2 (0:1) dem FC Eintracht Bamberg, der somit die Tabellenführung in der Fußball-Bayernliga Nord übernommen hat, da die Partie von Konkurrent ATSV Erlangen aufgrund eines unbespielbares Platzes in Ammerthal abgesagt worden war.
Im Hinspiel hatten die Abtswinder noch ein 3:3-Unentschieden geholt. Was ist im Rückspiel anders gelaufen? "Wir waren nach vorne im letzten Drittel zu ungenau und hatten im ganzen Spiel eigentlich keine Torchance", stellte Abtswinds Trainer Claudiu Bozesan dazu fest.
Neuzugänge von Anfang an
Er brachte die beiden Winterneuzugänge von Beginn an: Max Hillenbrand begann auf dem rechten Flügel und Artan Selmani im zentralen Mittelfeld hinter der Spitze. Wer in der Anfangsformation fehlte, war dagegen Severo Sturm, der das Interesse höherklassiger Klubs auf sich gezogen hat. "Er konnte in der letzten Zeit ja nicht so trainieren", erklärte sein Trainer, warum er seinen bislang treffsichersten Angreifer (zehn Tore) erst nach Beginn der zweiten Halbzeit aufs Feld geschickt hatte.
Auf dem relativ kleinen Kunstrasenplatz im Gaustadter Sportzentrum, wohin die Bamberger ihr Heimspiel aufgrund der Sperrung des Fuchspark-Stadions durch die Stadt verlegt hatten, hätten sich "viele Zweikämpfe und nur wenige Torchancen" ergeben. Ein wirklicher Spielfluss sei dabei nicht zustande gekommen.
Schnelles Gegentor
Eigentlich sei seine Mannschaft "gut ins Spiel gekommen", fand Bozesan. Jedoch beendeten die Gastgeber mit ihrem ersten Vorstoß das Abtswinder Aufbegehren. Die Partie war gerade mal vier Minuten alt, als Franz Helmer die Violetten nach einem schnell vorgetragenen Konter, eingeleitet von Philipp Hack und von Tobias Linz für Helmer vorgelegt, in Führung schoss. Das Gegentor sei "zu einem ungünstigen Zeitpunkt" gefallen, fand Bozesan.
Schon vor der Partie hatte er darauf hingewiesen, dass der Wechsel des bisher erfolgreichsten Bamberger Torschützen Jakob Tranziska (zum FSV Mainz 05 II) den Gegner nicht schwäche, und jenen Helmer als Beispiel dafür angeführt.
Helmer als Unterschiedspieler
Auch beim zweiten Tor der Gastgeber, das eine Viertelstunde vor Schluss fiel, war Helmer an der Entstehung beteiligt. Der wenige Minuten zuvor eingewechselte Armend Elshani vollendete den Angriff und entschied die Partie vorzeitig. "Er macht eben den Unterschied aus", hob Bozesan Helmer auch hier hervor, denn vielmehr Möglichkeiten hätten die Bamberger auch gar nicht mehr gehabt, seien aber "sehr effektiv" gewesen.
Die Einstellung seiner Mannschaft habe dennoch gepasst, fand der Abtswinder Trainer. Im bevorstehenden Heimspiel gegen den Lokalrivalen des FC Eintracht, der DJK Don Bosco, am kommenden Samstag, 5. März, soll dann auch nach vorne wieder mehr zusammenlaufen.
Abtswind: Reusch – Herrmann, Bauer, Wildeis, Steinmann – Groß, Hartleb (84. Beier) – Hartlehnert (48. Sturm), Selmani (78. Huscher), Hillenbrand (78. Ceraj) – Hansel (84. Gutheil). Schiedsrichter: Geuß (Sylbach). Zuschauer: 300. Tore: 1:0 Franz Helmer (4.), 2:0 Armend Elshani (76.).