Uwe Seeler, Ehrenspielführer der deutschen Fußball-Nationalspieler, war einer der engsten Freunde des Haßfurters Ludwig "Luggi" Müller. Für diese Redaktion hat der freie Journalist Dieter Matz am Freitag mit dem Hamburger Idol über seinen Freund aus gemeinsamen Bundesliga-Tagen gesprochen. "Luggi war ein ganz feiner Mensch, ich verliere ein großartigen Freund", sagte der 84-jährige Seeler. "Wir haben früher oft gegeneinander gespielt, er war ein ganz harter Gegenspieler. Da flogen oft die Fetzen, aber nach dem Spiel war alles vergessen. Die Chemie zwischen uns stimmte einfach", so Seeler, der 1966 mit der Nationalelf in England Vize-Weltmeister geworden war. "Mit Luggi konnte man wirklich Pferde stehlen."
Seeler gehört wie Müller zu den sogenannten "Schneeforschern", einer Gruppe von ehemaligen Spitzensportlern, die gemeinsam Skifahren gingen. "Wir haben viel Spaß zusammengehabt. Er trug sein Herz am rechten Fleck, hatte sehr viel Humor. Wir haben viel Blödsinn verzapft, wussten aber auch immer, wo die Grenze ist. Wir haben uns oft mit unseren Frauen gegenseitig besucht."
Die Treffen mit ihm seien immer wunderbar gewesen, so "Uns Uwe". "Es macht mich traurig, dass ich diesen phantastischen Menschen nun nicht mehr um mich haben kann. Wir, meine Frau Ilka
und ich, trauern mit Luggis Frau, sie waren ein tolles Paar."