Der Fußball beim FC Sand durchlebte in diesem Sommer eine schmerzhafte Zäsur. Nach sieben Jahren Bayernliga stieg die Mannschaft des damaligen Trainers Matthias Strätz nicht nur ab, sie zerbrach in all ihre Einzelteile. Mit frischem Blut und vereinten Kräften wollen die "Korbmacher" sich nun in der Landesliga konsolidieren.
Die Vorbereitung
Daniel Rinbergas, der mit der zweiten Mannschaft Kreisliga-Meister wurde, übernimmt den Trainerposten bei der "neuen" Ersten, die sich aus der letztjährigen Reserve, drei Verbliebenen aus dem Bayernliga-Kader (Nils Nigbur, Maximilian Zang und André Lörzer) und drei Neuzugängen zusammensetzt. Im letzten Test der Vorbereitung setzte es eine 0:11-Klatsche gegen das Bayernliga-Spitzenteam Eintracht Bamberg.
Ansonsten zeigen sich die Verantwortlichen mit dem Trainingseifer der jungen Elf in den letzten Wochen zufrieden. Nur drei von sieben Vorbereitungsspielen konnten gewonnen werden – allesamt gegen unterklassige Gegner.
Die Mannschaft
Als spielender Co-Trainer und Abwehrchef wird Maximilian Zang als deutlich Erfahrenster im Kader den Laden in der Defensive zusammenhalten müssen. Um sich herum wird er natürlich deutlich weniger Qualität versammeln können als in den Vorjahren. Dafür aber eine hungrige Mannschaft mit viel Stallgeruch, die zeigen möchte, dass mit dem FC Sand weiter zu rechnen ist. Viele der Akteure müssen jedoch erstmal beweisen, dass der Sprung von der Kreis- in die Landesliga für sie kein zu großer ist.
Der Königstransfer
Den 16 Abgängen steht gerade mal ein Trio an Neuzugängen gegenüber. Ein "Königstransfer", der sich in der Spielklasse oder gar höher schon bewiesen hat, ist darunter nicht zu finden. Mit Maximilian Mahr und Tobias Burger hat man allerdings potenziell ordentlich Offensivpower verpflichtet. Der 21 Jahre alte Mahr traf in der letzten Kreisliga-Saison für den FC Haßfurt 28 Mal, der zwei Jahre ältere Burger in derselben Liga für den TSV Aidhausen 23 Mal.
Die Konkurrenz
Mit den letztjährigen Ligakonkurrenten TSV Karlburg und SV Vatan Spor Aschaffenburg, die ebenfalls abgestiegen sind, wird der FC Sand beim Neustart kaum konkurrieren können. "Die ersten zehn Spiele werden zeigen, wo wir stehen", sagt Sands Vereinsverantwortlicher Thomas Lörzer, der wie seine Mitstreiter aber überzeugt davon ist, dass der Kader tauglich für die Landesliga ist.
Leicht wird es die Konkurrenz den Sandern nicht machen, sich in der neuen Liga zurechtzufinden. Gleich zum Saisonstart stehen für die Rinbergas-Elf Derbys gegen die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach und eine Woche später bei der FT Schweinfurt an. Zum Aufeinandertreffen mit der DJK Dampfach kommt es am 20. August im Sander Seestadion.
Die Erwartung
"Wir haben Vertrauen in die Jungs, lassen das Vergangene hinter uns und schauen nach vorne", erklärt Lörzer die in der Kürze der Zeit entstandene Aufbruchstimmung. Im Vordergrund steht dennoch erstmal der Klassenerhalt, um den freien Fall des FC Sand zu stoppen.
Abgänge: Yasir Aldijawi (FC Geesdorf), Johannes Bechmann (Karriereende), Alessandro Burkard (ATSV Erlangen), Tim Dotterweich (FC Oberhaid), Marc Fischer (SV Memmelsdorf), Luca Zeiß, Christopher Gonnert (beide DJK Dampfach), Simon Götz (TSV Großbardorf), Nicolas John (TSV Abtswind), Jannik Kiebler (SV Schwaig), Kevin Moser (FC 08 Zeil), Timm Strasser (Eintracht Bamberg), Ralph Thomann (SC Trossenfurt-Tretzendorf), Sven Wieczorek (SC Sylvia Ebersdorf), Sebastian Wagner, Luis Wirth (beide Ziel unbekannt).
Zugänge: Tobias Burger (TSV Aidhausen), Maximilian Mahr (FC Haßfurt), Paul Wagner (U19 DJK Don Bosco Bamberg).
Kader, Tor: Lukas Frank, Markus Geier, Nils Nigbur.
Abwehr: Felix Beck, Simon Flachsenberger, Tobias Götz, Julius Hahn, Christian Knoblach, Sebastian Krines, Daniel Rinbergas, Niklas Stretz, Paul Wagner, Maximilian Zang.
Mittelfeld: Fabio Herrmann, André Karmann, Frederik Kirchner, Tobias Krines, André Lörzer, Louis Mahr, Simon Oppelt, Fabian Röder.
Angriff: Tobias Burger, Tobias Düring, Maximilian Mahr, Pit Panzer, Lorenz Schäder.
Trainer: Daniel Rinbergas.
Saisonziel: Klassenerhalt.
Meistertipp: Alemannia Haibach, TSV Karlburg.