
Matthias Strätz, seit knapp zwei Jahren als Cheftrainer beim FC Sand aktiv, hat am Mittwochabend mitgeteilt, dass er dem Verein zur neuen Saison nicht mehr zur Verfügung stehe. Damit steht der Verein nun vor einem kompletten Neubeginn, muss sich entscheiden, ob es nach dem Bayernliga-Abstieg in der Landes- oder in der Bezirksliga weitergeht.
Hinter ihm liege "ein absolut kräfteraubendes Jahr", so Strätz, das ihn "viel Energie gekostet" habe. Ihm falle diese Entscheidung sicher nicht leicht, "denn Fußball ist neben meiner Familie mein Leben und meine absolute Leidenschaft". Aber diese habe er in den letzten Monaten zu sehr vernachlässigt.
Ihm fehle die Kraft, die Energie und der Glaube daran, dass beim FC Sand alles besser und sich einiges ändern werde, schreibt Strätz. Seine Entscheidung habe allerdings "rein gar nichts mit dem Abstieg zu tun", betont er. Vielmehr sei "aus vielen kleinen Baustellen ist eine ganz große geworden", spricht er unter anderem den Abgang etlicher Spieler aus der ersten Mannschaft an.
Er habe mit allen Mitteln versucht, den Kader auch für die neue Saison zusammenzuhalten. "Wir haben gewusst, dass es durch den Umbruch vor der Saison sicherlich nicht leicht wird. Dazu kam auch, dass viele wichtige und erfahrene Spieler in der laufenden Saison ausgefallen sind, wodurch die Situation nicht leichter wurde", blickt Strätz, der 2020 vom Kreisligisten SG Eltmann ins Seestadion wechselte, auf die abgelaufene Saison zurück. In der konnten die Sander mit nur 20 Punkten den Abstieg aus der Bayernliga nicht vermeiden.
Eine Pause von der schönsten Nebensache der Welt
"Fußball ist die schönste Nebensache der Welt, doch jetzt brauche ich eine Pause, um wieder Kräfte zu sammeln. Ich will den Spaß und die Freude an diesem wunderschönen Sport nicht verlieren und sehen, was die Zukunft im sportlichen Sinne noch so für mich bereit hält", lässt Matthias Strätz offen, ob und wohin es ihn nun verschlägt.
Offen ist auch die Frage, in welcher Liga der FC Sand in der kommenden Saison antritt. Ein Gespräch mit den verbliebenen Spielern und dem Kader der zweiten Mannschaft soll an diesem Freitag die nähere Zukunft rund um das Seestadion klären.