
"Wir schauen positiv nach vorne", sagt Christian Dietrich. Der Kapitän der Haßfurt Hawks hat das Halbfinale der Eishockey-Landesliga-Play-offs weiter fest im Blick. Nach den ersten beiden Partien der Best-of-3-Viertelfinalserie gegen den EV Pegnitz und einem Zwischenstand von 1:1 ist er überzeugt, "dass wir das mit unseren Fans im Rücken sportlich schaffen werden."
Dass es am Freitagabend im Stadion am Großen Anger zum Entscheidungskracher kommt, ist der 2:6-Niederlage der Kreisstädter am Sonntagabend im Open-Air-Stadion der Oberfranken geschuldet. Zwei Tage zuvor hatten sie noch einen 6:3-Erfolg gefeiert und waren in der Serie mit 1:0 in Führung gegangen. "Es hat eigentlich so ausgeschaut, als ob wir da weiter machen können, wo wir am Freitagabend aufgehört haben", ärgerte sich Dietrich vor allem über die Bedingungen vor Ort.
Die ursprünglich für 17:30 Uhr angesetzte Partie konnte erst mit eineinhalb Stunden Verspätung angepfiffen werden, da zuvor bei rund 16 Grad Außentemperatur noch einige Löcher auf der wässrigen Eisfläche hatten ausgebessert werden müssen. "Das war schon sehr turbulent", sagte der 32-jährige Angreifer.

Dennoch gelang den Hawks ein guter Start und die Partie vor 674 Zuschauerinnen und Zuschauern –darunter einer stattlichen Anzahl Haßfurter Schlachtenbummlern –blieb lange ausgeglichen. Doch selbst eine zweimalige Führung langte den Unterfranken am Ende nicht. "Unglückliche Entscheidungen" seitens der Unparteiischen, "fehlendes Glück im Abschluss" sowie EVP-Schlussmann Maximilian Schmidt verhinderten ein besseres Abschneiden. Weil die Ice Dogs ihrerseits noch viermal ins Schwarze trafen, waren die Niederlage der Hawks und somit der 1:1-Ausgleich besiegelt.
Ein anderes Bild hatte sich den offiziell 1009 Zuschauerinnen und Zuschauern dagegen am Freitagabend geboten, an dem die Haßfurter 6:3 gesiegt hatten. Trainer Ivan Horak war angesichts des Kraftaktes voll des Lobes gewesen. "Jakub Sramek hatte seinen für Pegnitz spielenden tschechischen Landsmann Roma Navarra in den Schatten gestellt. Während diesem kein Tor gelang, schlug Sramek gleich dreimal. Samy Paré (13.) sowie Tomas Pribyl (19.) schlossen ein ergebnistechnisch perfektes Anfangsdrittel ab.
Eishockey: Landesliga, Play-offs, Männer
ESC Haßfurt – EV Pegnitz 6:3 (4:0, 1:1, 1:2)
Haßfurt: Hetzel, Feitl –Thebus, Stahl, Salnikov, Britsch, Endres, Gref, Pribyl, Marx, Hertwich – Paré, Sramek, Trübenekr, Büchner, Dietrich, Ja. Akers, Manger, Jo. Akers.
Tore: 1:0 (7.) Jakub Sramek (Michael Stach), 2:0 (9.) Sramek (Stach, Tomas Pribyl) 4-4, 3:0 (13.) Samy Paré (Jan Trübenekr) 5-4, 4:0 (19.) Pribyl (Sramek), 4:1 (27.) Ales Furch (Roman Navarra), 5:1 (40.) Sramek (Trübenekr), 5:2 (41.) Mirko Schreyer (Navarra, Alexander Diel), 6:2 (45.) Trübenekr (Pribyl, Sramek) 5-4, 6:3 (53.) Diel (Schreyer, Navarra).
Strafminuten: 14/14.
Schiedsrichter: Schnabel (Beigel/Kechter).
Zuschauende: 1009.
EV Pegnitz – ESC Haßfurt 6:2 (1:1, 3:1, 2:0)
Haßfurt: Hetzel, Hildenbrand – Thebus, Stahl, Salnikov, Britsch, Endres, Gref, Pribyl, Marx – Paré, Sramek, Trübenekr, Büchner, Dietrich, Ja. Akers, Manger, Jo. Akers.
Tore: 10:1 (8.) Jan Trübenekr (Jakub Sramek), 1:1 (11.) Mark Meier (Stefan Hagen, Paul Wolf), 1:2 (24.) Tomas Pribyl (Trübenekr), 2:2 (27.) Roman Navarra (Mirko Schreyer) 5-3, 3:2 (27.) Wolf (Michael Breyer, Mark Meier) 5-4, 4:2 (28.) Maciej Postek (Navarra, Ales Furch), 5:2 (41.) Navarra (Furch, Postek), 6:2 (56.) Navarra (Postek, Breyer).
Strafminuten: 19/12.
Zuschauende: 674.