
Hätte, wenn und aber: Großbardorfs Trainer Andreas Brendler war ziemlich angefressen nach dem 1:2 in Sand. "Wir wussten, wie Sand spielt, hatten im ersten Durchgang drei hochprozentige Chancen und müssen dieses Spiel eigentlich gewinnen", wollte Brendler im ersten Abschnitt gar einen "Klassenunterschied" erkannt haben. Nun, auch wenn der TSV in Hälfte eins zweifellos die bessere Mannschaft war, ganz so dominant waren die Gallier dann doch nicht.
Die Chancen seiner Elf allerdings ordnete der TSV-Coach schon richtig ein. Zwei blitzsaubere Pässe in die Schnittstelle der Sander Abwehrkette sorgten für größte Gefahr, doch Sands Keeper Markus Geier parierte sowohl gegen Tim Strohmenger als auch gegen Diego Schwab (35., 38.). Und auch der Versuch von Xaver Müller landete beim Sander Schlussmann.
Sand ohne gelernten Stürmer
Das war's aber auch in Durchgang eins an nennenswerten Aktionen vor den Toren. Großbardorf hingegen sollte seine Fahrlässigkeiten noch bereuen, Sand fehlte hingegen – weil Timm Strasser doch verletzt ausfiel – ein gelernter Stürmer, weshalb Trainer Matthias Strätz "mit einer falschen Neun" agierte. Die übernahm mal Luca Zeiß, mal Sven Wieczorek und mal Marc Fischer.
Im zweiten Durchgang war von den Gästen offensiv nichts mehr zu sehen, das Pokalspiel unter der Woche hatte wohl doch zu viel Körner gekostet, wie auch Brendler zugab. Sand übernahm die Initiative. "Da waren wir wesentlich bissiger", sah auch Sands Trainer Matthias Strätz eine Steigerung seiner Mannschaft.
Folgerichtig fiel dann auch die Führung für die Korbmacher, als André Karmann nach einem Eckball den Ball per Dropkick unter die Latte hämmerte (53.) Und nur elf Minuten später setzte Marc Fischer eine Götz-Flanke an die Querlatte, Sven Wieczorek staubte ab – per Kopf. Für den eher kleinen Mittelfeldspieler der erste Kopfballtreffer im Herrenbereich.
Acht Punkte nach fünf Spielen
Mit der 2:0-Führung verlegte sich Sand aufs Kontern, spielte die aber nicht entschlossen genug zu Ende. Großbardorf fiel in der Folgezeit trotz Überzahl ab der 75. Minute – Simon Götz sah Gelb-Rot – nicht viel ein. Erst ein "dummer Ballverlust" (O-Ton Matthias Strätz) brachte den TSV noch mal ins Spiel zurück und Sand zum Zittern, nachdem Sertan Sener einen Konter erfolgreich abschloss. Doch blieb es letztlich beim insgesamt verdienten 2:1 für den FC Sand, der damit seinen zweiten Dreier in Folge holte und nun mit acht Punkten relativ beruhigt schon am Mittwoch in Abtswind antreten kann.
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"Die Mannschaft will", zeigte sich Strätz letztlich zufrieden mit dem Auftritt seiner jungen Mannschaft. "Es wird von Woche zu Woche besser."