"Es liegt null Komma null am Trainer". Haßfurts Kapitän Christian Dietrich war es sehr wichtig, dies bereits am Samstag klarzustellen, nachdem einige kritische Kommentare in sozialen Medien aufgetaucht waren. Er unterstrich seine Meinung zwei Tage später, nachdem die Haßfurter Hawks zum ersten Mal in dieser Saison vor den eigenen Fans ein Ligaspiel verloren und damit ein Null-Punkte-Wochenende erlebt hatten.
Vor der 4:7-Heimpleite gegen den EV Pegnitz am Sonntag, gab es schon am Freitagabend beim Auftritt in Bayreuth nach einer 6:7-Niederlage erneut keine Punkte, sondern nur sehr enttäuschte Gesichter. Was ist los mit den Hawks, die seit dem Amtsantritt von Ivan Horak in den letzten drei Partien nur noch einen einzigen Zähler holten?
Die Niederlagen hätten "rein gar nichts" mit Horak zu tun, stärkt Dietrich dem 67-Jährigen den Rücken. Er sei ein sehr, sehr guter Trainer. Er nehme sich sehr viel Zeit, gehe einzeln auf die Spieler ein und erkläre Spielsituationen. Auch Frank Terhar, hauptverantwortlich für die Verpflichtung des neuen Coaches, nimmt Horak aus der Schusslinie. "Ich verstehe die Thematik überhaupt nicht. Er ist seit eineinhalb Wochen hier in Haßfurt. Ich weiß nicht, warum es nach vier Spielen Diskussionen über den Trainer gibt", sagte der für den sportlichen Bereich beim ESC zuständige Vorstand.
Er sei aber "natürlich genauso enttäuscht und verwundert" über das magere Abschneiden der Hawks in den letzten Wochen. "Für mich ist es eine reine Mentalitätsgeschichte, die bereits vor Silvester begonnen hat", sagte Terhar. "Alle haben da ein bisschen für sich gespielt, der Spielfluss ging verloren. Das ist der Hauptgrund. Es ist eher ein Problem der Mannschaft." Es gehe jetzt darum, "die Leute schnellstmöglich da wieder herauszuholen. Für einen Trainer, der erst kurz da ist, nicht so einfach."
In der Pause wird es laut in der Kabine der Haßfurt Hawks
Tatsache ist, dass die Hausherren, die ohne den Magen-Darm-Erkrankten Jakub Sramek antreten mussten, gegen Pegnitz bis zur "Halbzeit" mit 1:5 zurücklagen. Richtig offen wurde die Partie erst nach dem zweiten Seitenwechsel, als Horak ("ich bin in der Pause in der Kabine etwas lauter geworden") nur noch zwei Angriffsreihen ins Rennen schickte. Einen Lichtblick immerhin gab es in beiden Partien: Neuzugang Samy Paré markierte fünf Tore. "Auf ihn können wir uns freuen. Der ist echt top", schwärmte auch Betreuer Thomas Heinisch.
Eishockey: Landesliga Männer
EHC Bayreuth – ESC Haßfurt 7:6 (4:2, 1:1. 2:3)
Haßfurt: Feitl, Hetzel – Thebus, Salnikov, Britsch, Endres, Pribyl, Marx – Stach, Paré, Sramek, Trübenekr, Büchner, Dietrich, Ja. Akers, Manger, Kratschmer.
Tore: 0:1 (1.) Jakub Sramek (Jan Trübenekr, Pascal Marx), 0:2 (2.) Samy Paré (Jonas Manger, Lukas Kratschmer), 1:2 (4.) Florian Lüsch (Stephan Trolda, Benedikt Aschenbrenner), 2:2 (6.) Ondrej Prihoda, 3:2 (8.) Lüsch (Trolda), 4:2 (19.) Trolda (Aschenbrenner, Lüsch), 4:3 (33.) Sramek (Trübenekr, Tomas Pribyl), 5:3 (33.) Lüsch (Aschenbrenner, Trolda), 5:4 (41.) Paré (Sramek), 6:4 (47.) Trolda (Prihoda), 6:5 (51.) Paré (Sramek, Trübenekr), 7:5 (52.) Lüsch (Trolda, Michal Zirka), 7:6 (60.) Trübenekr (Pribyl, Paré).
Strafminuten: 6/4.
Zuschauende: 416.
ESC Haßfurt – EV Pegnitz 4:7 (1:2, 2:4, 1:1)
Haßfurt: Feitl, Hetzel – Thebus, Salnikov, Britsch, Schneider, Endres, Pribyl, Marx – Stach, Paré, Trübenekr, Büchner, Dietrich, Ja. Akers, Manger, Kratschmer.
Tore: 0:1 (6.) Michael Breyer (Mark Meier), 1:1 (7.) Jan Trübenekr (Michael Stach, Tomas Pribyl), 1:2 (9.) Maciej Postek (Roman Navarra, Ales Furch), 1:3 (21.) Postek (Navarra, Furch) 4-5, 1:4 (27.) Navarra (Postek, Furch), 1:5 (30.) Markus Hausner (Meier), 2:5 (31.) Samy Paré (Pribyl), 2:6 (34.) Navarra (Robin Sticha) 4-5, 3:6 (36.) Trübenekr (Paré), 4:6 (53.) Paré (Trübenekr, Stach), 4:7 (60.) Meier 5-6. Strafminuten: 19/6.
Schiedsrichter: Wittmann/Feist.
Zuschauende: 623.