Heitec Volleys Eltmann – TSV Grafing 3:2 (25:13, 22:25, 19:25, 25:22, 15:12)
Nicht wenige der Zuschauer im Eltmanner „Hangar“ – offiziell waren es 610 – hatten nach dem dritten Satz und dem 1:2-Rückstand die Partie gegen den TSV Grafing und damit auch die angestrebte Meisterschaft schon abgeschrieben. Die Heitec Volleys allerdings kämpften sich zurück in die Partie, holten in einem mitreißenden vierten Durchgang den Satzausgleich und waren dann im Tie Break nicht mehr zu stoppen. Am Ende hieß es 3:2 für Eltmann, das nun – auch durch die überraschende Mainzer Niederlage in Freiburg – wieder mittendrin ist im Titelrennen. „So kann es weitergehen“, freute sich nicht nur Trainer Marco Donat.
Perfekter erster Satz
„Im ersten Satz haben wir fast perfekt gespielt“, zeigte sich Eltmanns Coach – erstmals unterstützt von Heriberto Quero und Marco Knauer als Co-Trainer – nach der Partie erleichtert und vor allem stolz. Seine Jungs zerlegten den amtierenden Meister aus Oberbayern in nur 21 Minuten mit 25:13 und sorgten für Begeisterung im eigenen Fanlager.
Grafing aber fing sich, auch wenn Eltmann nach wie vor gut agierte und aus einem 5:8-Rückstand eine 10:8-Führung machte. Michael Zierhut, der Hauptangreifer der Oberbayern, sorgte dann aber mit einigen spektakulären Angriffsaktionen dafür, dass die Gäste Satz zwei für sich verbuchen konnten.
Viele einfache Fehler
Noch deutlicher wurde es in Satz drei: Grafing agierte souverän, lag ständig vorn, teilweise sogar mit sieben Zählern. „Wir haben da zu viele einfache Zähler gemacht“, hatte Donat erkannt, „und das hat sich gerächt“. Mit 25:19 zeigte der Tabellenzweite, dass er nicht gewillt war, seinem Verfolger die Punkte zu überlassen.
Und das wurde zunächst auch im vierten Satz deutlich. Grafing sah nach einem 6:0-Lauf inklusive einer roten Karte gegen Eltmann (Punkt für den Gegner) und der daraus resultierenden 14:9-Führung für die meisten in der Halle schon wie der klare Sieger aus.
Doch Eltmann kam zurück – zunächst in Form von Jonny Engel, der die Heitec Volleys mit drei krachenden Schmetterbällen im Spiel hielt. Starke Blocks von Sven Kellermann und Merten Krüger sorgten zudem für den nötigen Schub, um ins Spiel zurück zu kommen. Eltmann, nun regelrecht aufgeputscht, glich mit fünf Zählern in Folge zum 19:19 aus, ging in der Crunchtime sogar in Führung und brachte den Satz noch nach Hause.
Wacek dreht auf
Wie schon letzte Woche in Mainz ging es also in den Tie Break – diesmal aber mit dem besseren Ende für Eltmann. Mircea Peta sorgte für eine Drei-Punkte-Führung, die Eltmann danach vor allem dank eines nun wie aufgedreht spielenden Mariusz Wacek nach 2:15 Stunden ins Ziel brachte.
„Die Qualität aus dem ersten Satz müssen wir durchgängig abrufen, dann reicht das“, sah Marco Donat nach der Partie, dass seine Mannschaft noch die nötige Kontinuität fehlt. Aber auch, dass die Heitec Volleys eine Partie umbiegen können, wenn sie als Mannschaft auftreten: „Es geht nur zusammen.“
Derby in Bamberg
Nächste Woche geht es zum Tabellenvierten nach Rüsselsheim, dann folgt am 9. Februar, das nach Bamberg verlegte Unterfranken-Derby gegen Hammelburg. Dort wollen die Eltmanner nicht nur auf dem Parkett zeigen, dass sie erstligatauglich sind.
Eltmann: Engel, Peta, Richter, Kolbe, Krüger, Kellermann, Strobel, Stoyanov, Wacek, Bibrack, House. Schiedsrichter: Heichel, Krien. Zuschauer: 610.