"So wie heute musst du jedes Spiel angehen", zeigte sich Matthias Strätz trotz der durchaus vermeidbaren 0:1-Niederlage seines FC Sand gegen die DJK Gebenbach in der Fußball-Bayernliga Nord am Mittwochabend eigentlich zufrieden. Nur: "Wir haben uns wieder einmal nicht belohnt", war für den Trainer das Haar in der Sander Suppe dann doch etwas zu dick.
Zur Pause hätten die seit Dienstagabend durch den Sieg von Seligenporten gegen Cham auf den letzten Platz abgerutschten Sander mit zwei Toren führen können, wenn nicht gar müssen. "Die Chancen sind da, aber es gelingt uns einfach nicht, in Führung zu gehen", kommentierte Strätz die hochkarätigen Möglichkeiten seiner Mannschaft beziehungsweise den fahrlässigen Umgang mit ihnen.
Die Sander lassen beste Chancen aus
So wie bei Christopher Gonnert, der nach einer halben Stunde aus drei Metern den Ball an die einzige Stelle bugsierte, die im 7,32 Meter breiten Tor besetzt war. Oder von Sven Wieczorek nur eine Minute später, der aus acht Metern knapp vorbeizielte. Und bei Gonnerts 20-Meter-Kracher zeigte DJK-Keeper Michael Nitzbon seine Klasse, fischte die Kugel aus dem Winkel (45.).
Zwar zeigte Gebenbach die wesentlich reifere Spielanlage, Sand zeigte aber das vom Trainer geforderte Herz, gewann viele Zweikämpfe und hielt hinten größtenteils dicht, da auch DJK-Torjäger Michael Jonczy ungewohnt nachlässig mit seinen beiden Chancen (16., 33.) umging.
Am Wochenende wartet der Spitzenreiter
Und auch im zweiten Durchgang zeigte der FC aus Sand, der wieder auf Sebastian Wagner zurückgreifen konnte, dass die massive Kritik nach der Aschaffenburg-Pleite Gehör gefunden hatte. Er spielte mutig nach vorne, holte zahlreiche Eckbälle heraus, die durch Luca Zeiß (47.) und Johannes Bechmann (53.) auch zu Kopfbällen führten, die Gebenbacher gerade noch so von der Torlinie kratzten.
Gejubelt wurde dann auf der anderen Seite, als Bastian Freisinger einen 22-Meter-Freistoß wunderschön in den Winkel schlenzte (60.). Wieder einmal war Sand in Rückstand geraten, diesmal aber blieb das so oft in dieser Saison beobachtete Auseinanderfallen aus – auch wenn die Gastgeber in der Folge zu keinen Möglichkeiten mehr kamen.
Nun geht es für den FC Sand am Samstag ausgerechnet gegen Spitzenreiter DJK Vilzing. "Wenn wir aber erneut so präsent sind, können wir auch denen wehtun", glaubt Strätz. Und natürlich, wenn die Torchancen genutzt werden.