Erneut war mehr drin für den FC Sand, der 60 Minuten lang die Partie gegen die DJK Ammerthal dominierte und zur Pause auch schon mit 2:0 hätte führen können. Tat er aber – wie schon so oft in dieser Saison – nicht, und je länger die Partie dauerte, umso mehr konnten sich die Gäste in Szene setzen. In den letzten zehn Minuten schlug die DJK dann – wie schon der ATSV Erlangen am Ostersamstag – dreimal eiskalt zu, in der Nachspielzeit hätte sogar noch das 0:4 fallen müssen, doch parierte Alessandro Burkard den Strafstoß von Kai Neuerer.
Burkard rückte trotz seines angekündigten Abschied zum Saisonende wieder zwischen die Pfosten, "auch, um Nils Nigbur, der ja noch U 19 spielen darf, ein wenig zu schützen", begründete Sands Trainer Matthias Strätz den Wechsel im Tor. Und Burkard machte seine Sache gut, hielt die Sander mehrfach im Spiel, als erst Lukas Dotzler und Manuel Geiger im Doppelpack (62.) und nur fünf Minuten später erneut Geiger frei vor ihm auftauchten.
Der letzte Pass wird oft zu schlampig gespielt
Das waren die Momente, in denen die Partie kippte. Bis dahin war von Ammerthal kaum etwas zu sehen, die DJK produzierte sogar noch mehr Fehlpässe als der FC Sand, den diese Ungenauigkeiten bis dahin um einige gute Chancen brachten. Und trotzdem hätten die Hausherren zu diesem Zeitpunkt schon in Führung liegen müssen.
Denn schon nach zehn Minuten hatte Simon Götz nur noch das leere Tor vor sich. Nachdem seine Kurve um DJK-Keeper Felix Hummel ihn aber zu weit nach außen getragen hatte, wurde sein Schuss noch von der Linie gekratzt. Und nach einer halben Stunde tauchte Timm Strasser frei vor dem Keeper aus, dieser war aber einen Tick eher am Ball.
Nach einer Stunde gingen den Sandern die Körner aus
Und auch die dritte Sander Gelegenheit fand nicht ihr Ziel. Yasir Aldijwais Versuch nach einer Ecke vereitelte Hummel mit einem tollen Reflex (57.). "Wenn wir da 2:0 führen, kommt Ammerthal nicht mehr zurück", meinte ein nach dem Spiel sichtlich frustrierter Matthias Strätz.
Doch die Führung blieb eben aus, und Ammerthal, bis dahin eher lustlos und phlegmatisch agierend, kam zurück, vor allem, weil den Sandern immer mehr die Körner ausgingen. Das frühe Pressing der ersten Stunde fand nicht mehr statt, Ammerthal konnte nach Belieben kombinieren und kam – siehe oben – zu mehreren Möglichkeiten.
Drei Gegentore in den letzten zehn Minuten
Mit schnörkellosem Direktspiel, dem die inzwischen kraftlosen Sander nur hinterher laufen konnten, wurde Lukas Dotzler bedient, der Burkard beim 0:1 diesmal keine Abwehrchance ließ (82.). Ein schneller Konter führte nur zwei Minuten später zum 0:2 durch Manuel Geiger. Und als die Sander Köpfe schon in Richtung Grasnarbe hingen, hob Raffael Kobrowski die Kugel von der Mittellinie über den an der Strafraumkante postierten Alessandro Burkard (87.). Der gehaltene Foulelfmeter in der Nachspielzeit – Christopher Gonnert hatte Dotzler zu Fall gebracht – war zwar schön für Sands Nummer eins, letztlich aber nur eine Randnotiz.
Der FC Sand, mit nur drei Zählern Letzter in der Rückrundentabelle, startet mit dieser Niederlage in zwei englische Wochen. Am Mittwochabend sind die Korbmacher bei der SpVgg Ansbach zu Gast. Die hat nur drei Zähler Rückstand auf Tabellenführer Vilzing.