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Fussball: Bezirksliga Ufr. Ost
Eltmann und Bergrheinfeld sichern sich je einen Punkt – und Schiedsrichter Christian Keßler Extralob
Beim ersten Bezirksliga-Heimspiel der SGE steht in einer hitzigen Schlussphase gegen den TSV der Schiedsrichter im Fokus. Doch der löst die Aufgabe mit Bravour.
Aufregung beim Ausgleichstreffer des TSV: Bergheinfelds Linus Schneider (rechts) fleht Schiedsrichter Christian Keßler förmlich an, den Treffer von Kevin Barke anzuerkennen. Keßler suchte das Gespräch mit seinem Assistenten und gab den Treffer – für so viel Ruhe gab's hinterher Lob vom Spielertrainer.
Foto: Ralf Naumann | Aufregung beim Ausgleichstreffer des TSV: Bergheinfelds Linus Schneider (rechts) fleht Schiedsrichter Christian Keßler förmlich an, den Treffer von Kevin Barke anzuerkennen.
Felix Mock
Felix Mock
 |  aktualisiert: 21.08.2024 02:44 Uhr

Der Aufsteiger bleibt weiterhin ungeschlagen: Nach dem 1:1 in Oberschwarzach holt die SG Eltmann im ersten Heimspiel in der Fußball-Bezirksliga der Vereinsgeschichte gegen den TSV Bergrheinfeld das nächste Remis. Nach 90 Minuten auf der Mainhalbinsel trennen sich beide Teams mit einem 2:2. Von TSV-Spielertrainer Fabio Feidel gab's nach dem Abpfiff Lob für Schiedsrichter Christian Keßler, der mit einer Entscheidung in der Schlussphase Unmut beim SGE-Anhang ausgelöst hatte.

Die erste Bezirksligapartie der Mannschaft von Trainer Matthias Strätz auf eigenem Rasen wollte sich nicht einmal der Bürgermeister entgehen lassen. Michael Ziegler sah zunächst aber, wie Bergrheinfeld besser reinkam. Vielleicht hemmte Eltmann die Nervosität, vermutlich schmerzte auch der Ausfall von Kapitän Dominik Preissner, der sich in der Vorwoche das Kreuzband gerissen hatte.

Folgerichtig waren es die Gäste, die vorlegten. Lorenz Kuhn brachte einen Ball von der Grundlinie scharf vors Gehäuse von Jan Kapitz, Nico Mogge grätschte die Kugel zur Führung über die Linie (17.). "Da hat uns die Präsenz gefehlt. Wir waren zu behäbig, zu schlampig", fand Strätz. "Wenn du so auftrittst, reicht es nicht in dieser Liga." Dass es bis zur Halbzeitpause bei nur einem Gegentor blieb, hatten die Gastgeber der mageren Chancenverwertung des TSV zu verdanken.

Jan Fischer prophezeit Treffer seines Bruders Marc

Somit blieb der Aufsteiger im Spiel, was Keeper Jan Kapitz ahnte und seinen Vorderleuten zurief: "Hier ist was drin, wir müssen es aber auch wollen!" Stichwort Vorahnung: Die hatte auch Jan Fischer, der nach dem 3:3 der Eltmänner Reserve gegen Obertheres seinem jüngeren Bruder Marc entspannt mit einem Bier in der Hand zusah: "Ein Tor macht er sicher. Es braucht einen langen Ball, den er verwerten kann."

Der Ball kam, gespielt vom Lautsprecher im Mittelfeld, Manuel Thomann. Fischer setzte sich links durch und den Ball zielgenau zum Ausgleich ins lange Eck (77.). Was sein Bruder draußen nicht auf dem Schirm hatte: Er machte es gleich nochmal. Thomann schaltete nur fünf Minuten später bei einem Freistoß blitzschnell, führte rasch aus und schickte Fischer in die Gasse – das 2:1 für die SGE. "Wenn ein Spieler wie er solche Chancen bekommt, macht er die Dinger rein", meinte Fabio Feidel zu den beiden Gegentreffern. "Da müssen wir besser verteidigen."

Plötzlich roch es nach dem perfekten Heimauftakt für die SGE, die gerne auch ihren Abteilungsleiter Günther Preissner zu dessen Hochzeitstag mit drei Punkten beschenkt hätte. Doch daraus wurde nichts. Weil die ansonsten solide Eltmänner Defensive in der 84. Minute den Ball nicht geklärt bekam und der eingewechselte Kevin Barke per Drehschuss einnetzte. Doch draußen reckte Linienrichter Kevin Seidlitz seine Fahne in die Luft.

Kein Tor? Doch. Schiedsrichter Christian Keßler suchte das Gespräch mit seinem Assistenten und zeigte nach kurzem Zwiegespräch auf den Mittelkreis – Barkes Tor zum 2:2 zählte, freilich sehr zum Missfallen des Publikums. "Mein Assistent hat einen Kontakt falsch wahrgenommen. Der Ball berührte den Verteidiger, nicht den anderen Angreifer. Deshalb war es kein Abseits", erklärte Keßler nach dem Abpfiff. Es blieb beim 2:2.

Fabio Feidel lobt Schiedsrichter Keßler

"Unterm Strich bin ich froh, dass wir endlich einen Punkt haben", meinte im Anschluss Fabio Feidel, der Keßler im selben Atemzug lobte: "Der Schiedsrichter war sehr gut, obwohl er so jung ist. Hut ab." Und auch sein Gegenüber Strätz zeigte sich zufrieden: "Der Sieg wäre nicht verdient gewesen, so ehrlich muss man sein. Wichtig war, dass die Jungs eine Reaktion gezeigt haben."

Fußball: Bezirksliga Unterfranken Ost, Männer
SG Eltmann – TSV Bergrheinfeld 2:2 (0:1)
Eltmann:
Kapitz – Schmidt, Kremer, Thomann, Hochrein, Senghore, Fischer, Söldner, D. Fösel, Aumüller, Bühl. Eingewechselt: S. Fösel, Krause, Kolenda
Bergrheinfeld: Müller – Friedrich, Kilian, Seufert, Schneider, Kraus, F. Feidel, Mogge, J. Feidel, Kuhn, Herm. Eingewechselt: Barke.
Schiedsrichter: Christian Keßler (SV Hofheim). Zuschauende: 98. Tore: 0:1 Nico Mogge (17.), 1:1, 2:1 Marc Fischer (77., 82.), 2:2 Kevin Barke (84.). Gelb-Rot: Lorenz Kuhn (86., Bergrheinfeld).

 
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