
"Selbst mitzuspielen ist schon viel aufregender für mich. Und ich bin wie auf heißen Kohlen, ich hätte auch gerne mitgespielt". Doch nachdem Verteidiger Alexander Stahl bei der Partie seiner Haßfurter Hawks nach einer schmerzhaften Schulterverletzung bereits in Pegnitz passen musste, verfolgte er auch das Heimspiel gegen den EV Moosburg am Sonntagabend nur von der Ersatzbank aus.
Zumindest konnte er sich zwei Mal freuen, denn nach einem knappen 4:3-Penalty-Erfolg bei den Ice Dogs am Freitagabend behielten seine Teamkollegen auch gegen den EV Moosburg zwei Tage später die Oberhand. Der 6:3-Sieg über die Grün-Gelben war allerdings ein hartes Stück Arbeit.
562 Zuschauer sehen den Heimsieg
"Sehr ausgeglichen", lautete Stahls Urteil nach der Schlusssirene im Haßfurter Eisstadion, das mit 562 Zuschauerinnen und Zuschauern so gut gefüllt war wie seit dem Freundschaftsspiel gegen Schweinfurt nicht mehr. Sie alle wurden letztlich für ihr Kommen belohnt, denn sie konnten über weite Strecken einen Krimi verfolgen.
Gleich dreimal glichen die Kreisstädter eine Gästeführung aus. Erst in der 37. Minute brachte dann Doppeltorschütze Jan Trübenekr seine Mannschaft erstmals nach vorne. Und als sein Sturmpartner Jakub Sramek Moosburgs Schlussmann Maximilian Englbrecht, den Sohn von Trainer und Ex-Nationaltorwart Bernhard "Bernie" Englbrecht, bereits zum dritten Mal überwand und auf 5:3 erhöhte, war der Erfolg greifbar nahe.
Sieg Nummer drei in der Aufstiegsrunde
Lukas Kratschmer brachte die Guthabenpunkte fünf bis sieben endgültig unter Dach und Fach (59.). "Wir haben heute gezeigt, dass, wenn wir dagegen halten, wir einfach die bessere Mannschaft sind und die wichtigen Tore dann auch schießen", freute sich Stahl über den dritten Sieg in der Aufstiegsrunde in Folge und bezeichnete diesen als "sehr verdient".
Dass sie auch am Freitag in Pegnitz "bis zum Umfallen" geackert haben, bestätigte nach der Partie Lukas Heinl. Der 29-jährige Sylbacher, Vorsitzender der Eishockeyfreunde Haßberge und seit vielen Jahren treuer Fan der Hawks, war natürlich wieder vor Ort im offenen Stadion der Ice Dogs.
Trübenekr treffsicher im Penaltyschießen
Zusammen mit etwa 80 weiteren Schlachtenbummlern unterstützte auch er die Mannschaft beim Frankenderby. Und wie schon in Dingolfing siegten die Kreisstädter nach dem Penaltyschießen und sicherten sich somit zwei weitere Punkte in der Aufstiegsrunde, nachdem sie 14 Tage zuvor an gleicher Stelle noch mit 1:4 den Kürzeren gezogen hatten.
Jan Trübenekr war es diesmal, der beim Stand von 3:3 mit seinem verwandelten "Strafstoß" für den zweiten Erfolg sorgte, im zweiten "Herzinfarktspiel" in Folge, wie es ESC-Vorstandsmitglied Andreas Kurz ausdrückte. Für ihn hatten die Ice Dogs durchaus "leichte Vorteile", was auch Heinl einräumte: "Nach meiner Meinung war es ein recht ausgeglichenes Spiel, aber Pegnitz hatte zum Teil die größeren Chancen."
Vorentscheidendes Wochenende
"Ich hoffe nun, dass es nächste Woche wieder aufwärts geht", blickt Stahl den anstehenden Begegnungen in Moosburg sowie gegen Waldkirchen entgegen.
Doch gerade beim Rückspiel bei den Grün-Gelben erwartet der 24-Jährige einen heißen Kampf: "Das wird sehr schwer. Aber wenn wir dann auch wieder so konstant wie heute spielen, glaube ich trotzdem an einen Sieg."