ESC Haßfurt – VER Selb 5:1 (2:0, 2:1, 1:0)
ESC Haßfurt – ESC Vilshofen 9:4 (3:0, 4:1, 2:3)
Zwei Partien, zwei Siege, Auftakt vollauf gelungen. Verständlich, dass sich die Haßfurter Hawks nach der Schlusssirene am Sonntagabend von den Fans feiern ließen, weil sie sich gleich zwei Mal von "Wölfen" nicht den Schneid abkaufen ließen. Sowohl von denen des VER Selb 1b, die zwei Tage zuvor mit 5:1 die Heimreise wieder antreten durften, als auch des ESC Vilshofen, die mit 9:4 bezwungen wurden. "Mit den sechs Punkten bin ich natürlich hochzufrieden", sagte Petr Sikora nach seinem ersten Pflichtspielwochenende.
Und das kann der neue Trainer auch sein, denn in beiden Partien hatte seine Mannschaft neben den Gegnern noch mit einem weiteren "Hindernis" zu kämpfen: Teils dichter Nebel im Stadion Am Großen Anger machte es wahrlich nicht einfach. "Natürlich ist das sehr schwer", ärgerte sich Sikora über die widrigen Sichtverhältnisse, bei denen selbst die berühmte "Nebelrunde" der Spieler nur kurzzeitig Linderung brachte. "Aber da müssen wir durch. Die Bedingungen sind für beide Seiten gleich."
Hawks-Goalie Nicolas Hetzel behält den Durchblick
Einen ganz schweren Stand hatten die Torhüter. Nicolas Hetzel behielt aber jeweils meist den Durchblick, wenngleich auch die Nummer 49 im Gehäuse der Hawks mit den Sichtverhältnissen etwas haderte: "Der Nebel war natürlich sehr bescheiden, dass muss man ganz klar sagen. Das macht das Ganze noch einmal viel anstrengender", so der 23-jährige Schlussmann, der einräumte, dass bei solchen Spielen auch das Glück kräftig mitmischt. "Man sieht ja die Scheibe erst ganz spät."
Bei einem Schuss der Selber im ersten Heimauftritt ging sie beispielsweise an den Pfosten, was Hetzel ebenso wie seine Vorderleute sowie vor allem die "Zuschauenden" auf den Rängen nur anhand des Geräusches wahrnehmen konnten. Umso mehr galt ihm nach den Schlusssirenen der Dank, denn trotz der fast permanenten "Nebelwand" glänzte er doch aus nächster Entfernung mit sekundenschnellen Reaktionen.
Nachlässigkeiten im Schlussdrittel gegen Vilshofen
Nur ein einziges Mal hatte er gegen Selb das Nachsehen, als Gästeangreifer Tomas Bilek zu Beginn des zweiten Abschnittes den zwischenzeitlichen 2:1-Anschluss markierte (25.). Zu diesem Zeitpunkt lagen die Hausherren durch Treffer von Jakub Sramek sowie Dominik Tobolo aber bereits mit 2:0 in Führung (5./10.).
Und weil Daniel Hora mit einem Doppelpack bis zum Drittelende auf 4:1 erhöhte (33./40.), stand den ersten drei Punkten im ersten Spiel bereits nach 40 Minuten nichts mehr im Weg. Jan Trübenekr war bei seiner Rückkehr ins ESC-Dress schließlich zum 5:1-Endstand erfolgreich (45.).
Und auch gegen Vilshofen ließen die Hawks von Beginn an nichts anbrennen und erzielten in regelmäßigen Abständen ihre Tore. Eine 3:0-Führung im ersten Abschnitt wurde mit einem weiteren 4:1 im Mitteldrittel deutlich ausgebaut. Nachdem sie gar mit 9:1 vorne lagen, hatte Nicolas Hetzel aber noch drei Mal das Nachsehen.
"Es ist schon anstrengend, man kann aber spielen", wäre Haßfurts Schlussmann derweil gegen Spielverlegungen oder Abbrüche gewesen. "Da muss man jetzt durch. In ein paar Wochen sind die Verhältnisse dann hoffentlich wieder gut." Außerdem behielten die Hawks schließlich die Oberhand, weshalb der Bergrheinfelder "megazufrieden" war. "Wir haben meist superdefensiv gestanden, wenig Chancen für den Gegner zugelassen und vorne eiskalt Chancen verwertet. Da kann man nicht meckern."
Sein Trainer war dagegen nicht ganz zufrieden: "Ich habe ein paar Sachen gesehen, die wir unbedingt verbessern müssen und die ich ansprechen möchte." Dazu gehört aber sicher nicht die Trefferausbeute, denn mit fünf sowie neun erzielten Toren stellten Topscorer Jakub Sramek und Co. ihre Qualität wieder einmal unter Beweis. Sikora störte schon mehr die nachlassende Konzentration im Vilshofen-Spiel. Nachdem die Hausherren bereits mit 9:1 in Führung lagen, erzielten die Gäste relativ leicht noch drei weitere Treffer.