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Der VC Eltmann holt eindrucksvoll die Meisterschaft in der 3. Liga Ost
Gut 600 Zuschauer verwandeln die Eltmanner Sporthalle beim 3:0 über den TSV Friedberg in eine Partymeile. Die Volleyballer kehren damit in die Zweite Bundesliga Süd zurück.
Der VC Eltmann ist  Meister der 3. Liga Ost. Am Erfolg beteiligt waren (jeweils von links, hintere Reihe): Johannes Engel, Marko Knauer, Jannis Hopt, Co-Trainer Felix Reschke, Physiotherapeutin Gina-Maria Feix, Trainer Christian Kranz, Sebastian Richter, Maximilian Kolbe   Mittlere Reihe: Thiago Welter, Maximilian Kurzweil, Gavra Meduric, Lars Naumann, Max Kessel, Tobias Werner, Christian Nowak. Vorne liegend: Bruno Simunic, Perica Stanic.
Foto: Ralf Naumann | Der VC Eltmann ist  Meister der 3. Liga Ost. Am Erfolg beteiligt waren (jeweils von links, hintere Reihe): Johannes Engel, Marko Knauer, Jannis Hopt, Co-Trainer Felix Reschke, Physiotherapeutin Gina-Maria ...
Matthias Lewin
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:05 Uhr

Manchmal sind zehn Minuten einfach zu kurz. Da lagen sich die Spieler des VC Eltmann nach zwei gewonnenen Sätzen gegen den TSV Friedberg in den Armen, feierten ausgiebig den damit sicheren Punkt, den sie zur Meisterschaft noch brauchten, wurden dann aber am Ende der obligatorischen Zehn-Minuten-Pause jäh aus der Feierlaune gerissen. Die Partie war ja noch nicht Ende.

Zuvor brachte Jannis Hopt seinen Schmetterschlag zum 25:17 im Friedberger Feld unter, was auf dem Feld und der knallvollen Tribüne lautstark gefeiert wurde. Durch den einen Punkt, den es – unabhängig vom eigentlichen Ausgang der Partie – für zwei gewonnene Sätze gibt, war der Titel in der Dritten Liga Ost unter Dach und Fach, Konkurrent Grafing abgehängt.

Der VC Eltmann spielt Friedberg an die Wand

Die Pause nach zwei Sätzen wird normalerweise für eine Besprechung in der Kabine genutzt. Doch Christian Kranz konnte sich am Samstagabend jegliche Worte sparen. Der Eltmanner Trainer zog es deshalb vor, inmitten seiner Mannschaft zu feiern, tauchte lieber in der Spielertraube unter. 

Dass die Eltmanner dann noch einmal aufs Feld mussten – geschenkt. Mit dem Titel im Rücken machte der VCE so weiter, wie er die ersten 40 Minuten agiert hatte. Spielte sich in einen Rausch und die Gäste förmlich an die Wand.

Über 600 Zuschauer auf der Eltmanner Partymeile

"Zwei Sätze gewinnen, und es ist geschafft", meinte der Co-Trainer der Eltmanner Volleyballer, Felix Reschke, sichtlich angespannt noch kurz vor dem ersten Ballwechsel. Doch die Anspannung dürfte sich recht schnell gelöst haben, denn nach dem 25:18 und 25:17 begann die Sause in der Georg-Schäfer-Halle. 

Es war wie in besten Zweitliga-Zeiten. Gut 600 Zuschauer feierten auf der Tribüne "ihren" Meister, der nach dem bitteren Zwangsabstieg aus dem Oberhaus nun wieder in die Zweite Bundesliga Süd zurückkehrt.

Die Mannschaft hat sich für die harte Arbeit belohnt

"Ein riesen Kompliment an die Mannschaft, die sich heute für die harte Arbeit in der Saison belohnt hat", sprach Teammanager Rolf Werner nach Spielschluss auf dem inzwischen Bier getränkten Hallenboden ins Mikrofon. Der Druck, den angestrebten Titel auf der Zielgeraden noch zu verlieren, sei, vor allem nach der ungeplanten Niederlage gegen Hauptkonkurrent Grafing, sehr groß geworden, "doch wir haben das souverän gelöst". Und eindrucksvoll noch dazu, denn Friedberg wurde nach nur 67 Minuten reiner Spielzeit mit 3:0 bezwungen. 25:15 hieß es im letztlich belanglosen dritten Satz.

Bierdusche für Trainer Christian Kranz. 'Übeltäter' Marko Knauer (rechts) und auch Tobias Werner amüsieren sich tierisch.
Foto: Ralf Naumann | Bierdusche für Trainer Christian Kranz. "Übeltäter" Marko Knauer (rechts) und auch Tobias Werner amüsieren sich tierisch.

Nicht einen einzigen Eltmanner Rückstand gab es zu notieren, die Mannschaft von Trainer Christian Kranz marschierte durch diese Partie wie durch die gesamte Vorrunde. "Mehr als verdient" meinte der Würzburger Coach nicht nur zu diesem Spiel, sondern zum Titelgewinn. Kranz hatte vor allem im dritten Satz mächtig Spaß, als seine Eltmanner völlig befreit aufspielten, mit 9:0 und 11:1 führten. Die Bierdurschen, die ihm nach Spielschluss erst Libero Max Kolbe und dann später Marko Knauer verpassten, nahm der Chefcoach gelassen in Kauf.

Zusammen mit den Fans und dem von Queen für die Ewigkeit komponierten Meisterschafts-Evergreen aus den Lautsprechern wurde die Eltmanner Sporthalle zur Partymeile, von den vorab avisierten Kaltgetränken dürfte nicht mehr allzu viel übrig geblieben sein.

Noch auf dem Spielfeld begannen die Jubelarien.
Foto: Ralf Naumann | Noch auf dem Spielfeld begannen die Jubelarien.

Die hatte Felix Reschke organisiert. Ebenso wie die Meister-Shirts, die flugs verteilt wurden. "Nach der Grafinger Niederlage vor zwei Wochen gegen Leipzig hatten wir eine unerwartete Situation", so Reschke, der als erste Aufgabe als neuer Teammanager der Eltmanner Volleyballer – er übernimmt die Aufgabe von Rolf Werner – die Meisterparty zu organisieren hatte.

Den Titel widmeten die Eltmanner dem 2020 verstorbenen Peter Knieling. "Der Peter schaut uns von da oben zu und freut sich mit uns", erinnerte Rolf Werner an den Mann, der sich jahrzehntelang für den Verein verdient gemacht hatte.

Die Statistik des Spiels

Volleyball, 3. Liga Ost, Meisterrunde:
VC Eltmann - TSV Friedberg 3:0 (25:18 25:17 25:15)
Eltmann: Simunic, Engel, Kolbe, Hopt, Stanic, Nowak, Meduric. Schiedsrichter: Henke/Kasperl. Zuschauende: 615.
Quelle: mle
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