Was für eine wilde Partie in der letzten Viertelstunde. Die machte den eher müden Kick in der ersten Hälfte, in der Stettfeld gegen übernervöse "Füchse" aus Burgpreppach ganz früh zwei Tore erzielte – darunter ein 45 Meter-Heber von Dominik Lang – mehr als wett.
Das Stettfelder 2:0 hatte bis zur 75. Minute Bestand, ab da drehte Burgpreppach auf, kam gegen immer müder werdende Stettfelder endlich zu Offensivaktionen. Und die führten zu Toren. Erst gelang Jonas Käßler der Anschlusstreffer (74.), dann traf Ex-Profi Tom Schütz, den der TSV extra aus seiner Wahlheimat Bielefeld importierte, zum Ausgleich (80.).
Die gelb-rote Karte gegen Stettfelds Thomas Frank (75.), der nur zwei Minuten vor dem Anschlusstreffer alles hätte klar machen können, aber an der Latte scheiterte, spielte Burgpreppach dabei in die Karten.
Denn Burgpreppach bekam die berühmte zweite Luft, Johannes Schatt brachte die "Füchse" nach vorne (83.). Wer aber dachte, das sei es gewesen, sah sich vier Zeigerumdrehungen später getäuscht. Stettfeld schlug noch einmal zurück, als Sebastian Beck mit seinem 3:3 alles auf Verlängerung stellte (87.).
Burgpreppachs "Oldie" Michael Oswald schlägt postwendend zurück
Doch Burgpreppach hatte es eilig mit der Chance auf der Klassenerhalt. "Oldie" Michael Oswald, Jahrgang 1983, zog aus 22 Metern ab, der allerdings nicht unhaltbare Ball schlug zum 4:3 für den TSV ein (88.).
Und damit nicht genug: Als Stettfeld noch einmal alles nach vorne warf, setzte sich Jonas Käßler an der Mittellinie gegen den aufgerückten SC-Schlussmann Paul Simon durch und hatte keine Mühe, seinen Sololauf bis ins Tor mit dem 5:3 zu veredeln.
"Der Anschlusstreffer war der Knackpunkt", meinte Stettfelds Spielertrainer Christian Krines, der verletzt Mitte der zweiten Hälfte vom Platz musste. "Vorher müssen wir das 3:0 machen, dann sind wir durch", sprach er die Riesenchance von Thomas Frank an. "Am Ende waren wir konditionell platt, da hat sich die schwache Trainingsbeteiligung gerächt", so der Trainer, dessen Mannschaft nach dem 1:3 gegen Krum und dem 3:5 gegen Burgpreppach nun in die A-Klasse absteigt.
Richtig happy war sein Gegenüber Manuel Aumüller: "In der Halbzeit sind derbe Worte gefallen", hatte er eine Erklärung für den Burgpreppacher Aufschwung nach der Pause. "Die Moral beim TSV passt", blickt er der kommenden Aufgabe gegen den SC Lußberg am Pfingstmontag optimistisch entgegen. Ob Tom Schütz da ebenfalls wieder mit an Bord ist, erfährt die Fuchs-Familie aus dem Haßgau allerdings erst kurzfristig.