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Korbball
Beim Korbball fehlen zur "Rückrunde" 45 Mannschaften
Die Bereitschaft, die Saison unter Corona-Bedingungen fortzusetzen, sinkt. Der Verband ändert den Modus. Mit welchen Folgen die zurückgezogenen Mannschaften leben müssen.
Vera Ksinski (am Ball), Spielerin und Abteilungsleiterin beim TV Haßfurt, nimmt den (Zwangs-)Abstieg beider Korbballmannschaften in Kauf. Das Risiko, die Runde ab Februar fortzusetzen, sei einfach zu groß.
Foto: Archivfoto Michael Müller | Vera Ksinski (am Ball), Spielerin und Abteilungsleiterin beim TV Haßfurt, nimmt den (Zwangs-)Abstieg beider Korbballmannschaften in Kauf. Das Risiko, die Runde ab Februar fortzusetzen, sei einfach zu groß.
Matthias Lewin
 |  aktualisiert: 08.02.2024 17:50 Uhr

Über alle Altersklassen hinweg sind in Unterfranken rund 320 Mannschaften im Korbball-Spielbetrieb. Anfang Februar soll die Saison wieder aufgenommen werden, dann allerdings werden 45 Mannschaften fehlen – 15 bei den Frauen und 30 in den Ligen der Juniorinnen. So viele Teams haben sich nämlich abgemeldet, sind nicht bereit oder in der Lage, die Saison sportlich zu beenden.

Der größte Teil der Rückzüge trifft die unteren Ligen. Mit dem TV Haßfurt hat sich allerdings auch ein höherklassig spielender Verein entschieden, gleich beide Frauenmannschaften zurückzuziehen: Die Landesliga und die Bezirksliga werden die Runde demnach ohne die Haßfurter zu Ende spielen.

"Das Risiko ist zu groß"

"Uns ist das gesundheitliche Risiko zu groß", begründet Vera Ksinski von der Abteilungsleitung der TV-Korbballerinnen den Schritt, die Saison für die beiden Mannschaften schon jetzt zu beenden. Der sei natürlich mit den Spielerinnen abgesprochen. Vor einem Spieltag Corona-Tests für alle anwesenden Personen durchzuführen, wie es der Bayerische Turnspiel-Verband (BTSV) fordert, sei außerdem mit einem zu hohen Aufwand verbunden.

Was die Haßfurterinnen allerdings nicht besprechen und demnach auch nicht abstimmen konnten: Beide Mannschaften sind durch ihren Rückzug zum Abstieg verurteilt. "Das war uns, als wir gefragt wurden, ob wir unter den Corona-Bedingungen weiterspielen wollen, nicht klar", verweist Ksinski darauf, dass der Verband das zum damaligen Zeitpunkt noch nicht ge- beziehungsweise erklärt hatte. "Das ist natürlich ärgerlich", sind die Haßfurterinnen verständlicherweise enttäuscht über die sportlichen Konsequenzen, werden ihre Entscheidung aber nicht revidieren.

Ob es denn aber tatsächlich zum Abstieg kommt, ist noch gar nicht sicher. Denn Absteiger wird es nur dann geben, wenn die Runde letztlich gewertet werden kann. "Das ist dann der Fall, wenn die Einfachrunde komplett fertig gespielt wurde", schränkt Michael Müller, der Pressewart des Bayerischen Korbballs, ein. Und ob das passiere, hängt von der weiteren Entwicklung der Pandemie und von der Politik ab.

Der BTSV hat erst kürzlich den Re-Start ab Anfang Februar geplant, den Spielmodus dabei angepasst. In allen Altersklassen wird lediglich eine Einfachrunde gespielt, die bereits gespielten Partien bleiben in der Wertung, die absolvierten Spiele gegen nun abgemeldete Teams nicht. Die hingegen stehen – wie eben der TV Haßfurt – als Absteiger fest.

Play-off-Runde für die Meisterschaft

Für die ersten vier Mannschaften der Landesligen folgt nach der Einfachrunde eine Play-off-Runde nach dem Modus "jeder gegen jeden". Der Sieger bei den Frauen steigt in die Bundesliga auf, die Sieger und die Zweitplatzierten der U 19 und U 15 qualifizieren sich für die deutschen Meisterschaften.

Die finden im Gegensatz zu den Kreis- und den bayerischen Meisterschaften statt und sollen am 21. Mai ausgetragen werden.

 
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