Die SG Obertheres/Dampfach ließ ihre Anhänger ganz schön zittern. Erst ließen die Haßbergler reihenweise Chancen liegen, dann überstanden sie mit viel Einsatz den Druck der SG Dittelbrunn. Doch als Schiedsrichter Tim Parzefall das Relegationsspiel überpünktlich abpfiff, waren das Zittern und die müden Beine vergessen. Ein Tor genügte, um nach der verlorenen ersten Chance gegen die SG Sennfeld doch noch im zweiten Anlauf den Sprung in die Kreisliga zu schaffen.
Dabei hätte es sich die Mannschaft von Stefan Lutz viel einfacher machen können. "Spiel auf ein Tor" nennt man das, was sich im ersten Abschnitt auf dem Sportgelände der Sportfreunde Steinsfeld abspielte. "Da hätten wir schon 3:0 oder gar 4:0 führen müssen, kommentierte der Oberthereser Co-Trainer André Stößlein die ersten 45 Minuten, in denen allein Felix Hart mehrere gute Möglichkeiten vergab.
Hart war es allerdings auch, dessen Tor zum 0:1 nach einer guten halben Stunde am Ende zum Aufstieg reichen sollte. Der Ex-Krümler staubte einen auf der Linie geblockten Schuss von Manuel Wehner nach einer Stößlein-Ecke erfolgreich ab.
Verdient war die Führung zu diesem Zeitpunkt allemal, denn Obertheres/Dampfach ließ den Dittelbrunnern kaum Luft zum Atmen. Mit dem frühen Pressing kam die Elf um Spielertrainer Lucas Berger überhaupt nicht zurecht, hatte im ersten Durchgang nicht eine einzige Torgelegenheit.
Eine überragende erste Halbzeit von Obertheres/Dampfach
Eine "überragende erste Halbzeit", wollte Stefan Lutz gesehen haben, allerdings auch fehlendes Schussglück ob der vielen vergeben Möglichkeiten. Fast eine Parallele also zum 0:2 im ersten Relegationsspiel gegen Sennfeld. "Da stehst Du draußen und wirst von Minute zu Minute nervöser", kommentierte Lutz sein Nerven aufreibendes Dasein an der Bande.
Die Spielanteile verschoben sich erst nach dem Wechsel, weil Obertheres/Dampfach immer mehr die Körner ausgingen und Dittelbrunn trotz der sonntäglichen bitteren 120 Minuten beim 1:3 gegen den TV Haßfurt plötzlich Morgenluft witterte. "Da haben wir gezeigt, was wir können", so Berger, den die "angezogene Handbremse" seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit ärgerte.
Die SG Dittelbrunn rennt vergeblich an
Aber auch, wenn Dittelbrunn nun die Hoheit auf dem Platz hatte, Obertheres/Dampfach nur noch zu unklug gespielten Entlastungsangriffen kam, ein Tor wollte dem Zweiten der Kreisklasse Schweinfurt 4, anders als noch gegen den TV Haßfurt, nicht mehr gelingen. Berger blieb also nicht anderes übrig, als dem Gegner fair zum "verdienten Aufstieg" zu gratulieren.
Stefan Lutz indes versprach seiner Mannschaft "eine richtige Sause". Lutz krönte sein erstes Jahr als Trainer der SG Obertheres/Dampfach gleich mit dem Kreisliga-Aufstieg – quasi im Sauseschritt.