Wenige Sekunden trennten den TV Haßfurt bereits in der Nachspielzeit der regulären 90 Minuten vom Triumpf, dem Aufstieg in die Kreisliga. Knapp, aber durchaus verdienst führten die Kreisstädter im Relegationsspiel auf dem Sportgelände des TSV Schonungen mit 1:0.
David Reinhardt war es, der nach 39 Minuten in der Partie auf Augenhöhe ein Zuspiel seines Teamkollegen Lukas Hofmann verwertete. Vor allem die zahlreich mitgereisten Fans waren gegen Spielende schon zum Jubeln bereit, ebenso die Ersatzbank.
Dann aber mussten sie mitansehen, wie ein Solo der Dittelbrunner, die nach einer roten Karte gegen Joshua Schmitt nach einer Tätlichkeit gegen Haßfurts zuvor eingewechselten Luis Firsching schon seit zehn Minuten in Unterzahl agierten, im Haßfurter Strafraum mit einem Foul unterbunden wurde. Schiedsrichter Felix Richter zeigte auf den Punkt. Fabian Kügel ließ sich die Chance nicht entgehen und netzte zum 1:1 ein (90.+7).
Und mit dem an sich harmlosen "das kann nicht wahr sein" reagierte Haßfurts junger Trainer Sebastian Arnold wohl nur, weil es nach weiteren 30 aufregenden Minuten in der Verlängerung doch noch zum Happyend langte.
Dank weiterer Tore von Christoph Reinhart (120.) sowie Nils Hacker (120.+1.) am Ende der "Overtime" konnte rechtzeitig vor dem Einbruch der Dunkelheit doch noch gefeiert werden.
"Die Jungs haben sich den Allerwersten aufgerissen", lobte der 28-Jährige seine junge Elf, die durch den Führungstreffer von David Reinhardt nach toller Vorlage von Lukas Hofmann eben lange auf der Siegerstraße waren. Freilich versuchten die Dittelbrunner mit ihrem laustarken Anhang, die sich schon beim Stand von 0:0 als "Aufsteiger" sahen, alles, um bereits früher zum Ausgleich zu kommen. Doch sämtliche Chancen verpufften, auch weil die Haßfurter in der Abwehr, die schon in der Liga die zweitstärkste war, nichts zuließ.
"In der Verlängerung haben es die Jungs nochmal gezogen", freute sich Arnold über den Abend, den er als "Weltklasse" bezeichnete. "Ein besseres Gefühl gibt es, glaube ich, nicht. Mit den Jungs ganz oben zu stehen, einfach überragend."
