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EM-Achtelfinale: 7 kuriose und wissenswerte Fakten über deutsch-englische Fußballduelle
Hinterkopf-Tor und Wembley-Elf: Die deutsche und die englische Nationalmannschaft blicken auf eine bewegte gemeinsame Vergangenheit zurück. Sieben spannende Fakten.
Die deutsche und die englische Nationalmannschaft beim WM-Finale 1966 in England.
Foto: GerryCranham | Die deutsche und die englische Nationalmannschaft beim WM-Finale 1966 in England.
Désirée Schneider
 |  aktualisiert: 15.02.2024 01:14 Uhr

Zum achten Mal treffen die Deutschen und die Engländer am Dienstag, 29. Juni, in einer Endrunde der Europa- bzw. Weltmeisterschaft aufeinander. Um 18 Uhr geht es um den Einzug ins Viertelfinale. Der Sieger tritt dann am 3. Juli in Rom gegen den Sieger aus der Partie Schweden-Ukraine an. In der Vergangenheit haben sich die Deutschen und die Engländer schon einige harte Duelle geliefert. Viele fühlen sich jetzt an das legendäre Final-Duell der beiden Mannschaften während der Weltmeisterschaft 1966 in Wembley erinnert. Hier sind sieben spannende und kuriose Fakten rund deutsch-englische Endrundenduelle.

1. EM 2021: England wird mit nur 2 Toren Gruppensieger

England-Fans feiern den 1:0 Sieg ihrer Mannschaft gegen Tschechien.
Foto: SimonStacpoole | England-Fans feiern den 1:0 Sieg ihrer Mannschaft gegen Tschechien.

Lediglich zwei Tore aus drei Spielen reichten England, um bei dieser Europameisterschaft als Sieger der Gruppe D aus der  Gruppenphase hervorzugehen. Sowohl Tschechien (drei Tore) als auch Kroatien (vier Tore) trafen zwar öfter, stehen im Torverhältnis allerdings schlechter da als die Engländer. Diese konnten mit einem Torverhältnis von 2:0 ihre Kiste bisher sauber halten.

2. Das legendäre Wembley-Tor von 1966

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Im Finale der Weltmeisterschaft 1966 kam es zwischen Deutschland und England zu einer der wohl umstrittensten Entscheidungen der Fußballgeschichte. In der 101. Spielminute trifft der englische Nationalspieler Geoff Hurst die Lattenunterkannte des deutschen Tores, der Ball prallt auf den Boden und wird anschließend ins Aus geköpft. Nach Rücksprache mit dem Linienrichter gibt der Schiedsrichter das Tor - eine bis heute hierzulande viel diskutierte Entscheidung. Seitdem werden umstrittene Treffer im deutschen Sprachraum auch als "Wembley-Tor" bezeichnet.

3. Das Hinterkopf-Tor im WM-Viertelfinale 1970 in Mexiko

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Vier Jahre quält die Deutschen das legendäre Wembley-Tor. Beim Viertelfinale der Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko soll sie dann gekommen sein: die Chance auf Revanche. Zunächst sieht es für die Deutsche Elf allerdings nicht gut aus. Auf den anfänglichen Rückstand von 0:2 folgt der Anschlusstreffer von Franz Beckenbauer. In der 82. Spielminute gelingt dann Uwe Seeler mit seinem kuriosen Hinterkopf-Tor der Ausgleich. Deutschland gewinnt die Partie durch ein Gerd-Müller-Tor in der Verlängerung.

4. EM 1972: Erster Sieg der deutschen Nationalmannschaft in Wembley

Das Wembley-Stadion in London.
Foto: Nick Potts, dpa | Das Wembley-Stadion in London.

Am 29. April 1972 erringt die deutsche Nationalmannschaft ihren ersten Sieg in England. Das Viertelfinale der Europameisterschaft im Londoner Wembley-Stadion endet 3:1. Aufgrund dieser Leistung wird die damalige deutsche Nationalmannschaft in Anlehnung an den Austragungsort auch "Wembley-Elf" genannt. Die Siegesserie der Deutschen setzt sich fort - Deutschland wird 1972 im Finale gegen die Sowjetunion Europameister.

5. WM 2010 (Teil 1): Der höchste Sieg gegen England

Thomas Müller traf im Achtelfinale der WM 2010 in Südafrika gleich zweimal gegen England.
Foto: Marcus Brandt, dpa | Thomas Müller traf im Achtelfinale der WM 2010 in Südafrika gleich zweimal gegen England.

Im Achtelfinale der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika sehen die Engländer gegen die Deutsche Elf ganz schön alt aus. Mit zwei Treffern von Thomas Müller und jeweils einem Tor von Miroslav Klose und Lukas Podolski gelingt den Deutschen mit 4:1 (Matthew Upson hatte in der 37. Minute zum zwischenzeitlichen 1:2 getroffen) ihr bisher höchster Sieg gegen die Engländer. Die englische Nationalmannschaft musste damit außerdem ihre bis heute höchste WM-Niederlage überhaupt einstecken.

6. WM 2010 (Teil 2): Die Wembley-Revanche

Die legendäre Fehlentscheidung im Achtelfinale Deutschland-England bei der WM 2010 in Südafrika.
Foto: Jon Hrusa | Die legendäre Fehlentscheidung im Achtelfinale Deutschland-England bei der WM 2010 in Südafrika.

Dach Achtelfinale in Südafrika 2010 trifft die Engländer wirklich hart. Nach 54 Jahren sehen sich die Deutschen für das umstrittene Wembley-Tor von 1966 entschädigt. In der 38. Spielminute erzielt der englische Nationalspieler Frank Lampard über die Lattenunterkante des deutschen Tors einen regulären Treffer. Der Ball prallt von der Latte ab, setzt hinter der Linie auf und trifft erneut die Latte, bevor Manuel Neuer ihn stoppen kann. Vom Schiedsrichter wird der Treffer jedoch nicht anerkannt. Der 2:2 Ausgleichs-Treffer bleibt den Engländern damit verwehrt.

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Mittlerweile kursieren zahlreiche Bildmontagen im Internet, die sich über diese Fehlentscheidung lustig machen. Zu sehen ist meistens ein nachträglich hinzugefügter "Knick" der Torlinie um den Ball herum. In der Bildunterschrift wird dann scherzhaft behauptet, dies sei der Beweis, dass der Ball nicht im Tor gelandet sei.

7. Die Chance auf Wiedergutmachung für Trainer Gareth Southgate

Englands Trainer Gareth Southgate reagiert während eines Spiels.
Foto: Justin Tallis, dpa | Englands Trainer Gareth Southgate reagiert während eines Spiels.

Wie lange die Fußball-Fehde zwischen den Deutschen und den Engländern schon währt, zeigt sich auch am englischen Trainer Gareth Southgate. Das Halbfinale der Europameisterschaft 1996 gegen die deutsche Elf dürfte ihm noch besonders in den Knochen sitzen. Damals noch selbst als Spieler auf dem Platz, verschoss er im Elfmeterschießen den sechsten Schuss und leitete damit das Ausscheiden seiner Mannschaft aus dem Turnier ein. Am Dienstag gegen Deutschland hätte er als Trainer die Chance auf Wiedergutmachung.

Torwart Andreas Köpke (Deutschland) hält den Elfmeter von Gareth Southgate (England) im EM-Halbfinale 1996.
Foto: DidierFevre | Torwart Andreas Köpke (Deutschland) hält den Elfmeter von Gareth Southgate (England) im EM-Halbfinale 1996.
 
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