Pünktlich Freitagnachmittag sind die Kreuzbergwallfahrer heimgekehrt und wurden, wie berichtet,in der Semmelstraße von ihren Angehörigen begrüßt. Traditionell findet an diesem Tag dann dort die Zwiebelkirchweih statt. Im Vorfeld war Sorge um diese sehr beliebte Veranstaltung laut geworden, weil viele Gastronomen der Straße darauf verzichteten, wie in den Vorjahren zusätzliche Tische für die Wallfahrer und ihre Angehörigen auf die Straße zu stellen, oder sogar komplett auf eine Außenbestuhlung verzichteten. Da die Wirte bei der Zwiebelkirchweih nur zwischen 14 Uhr und 22 Uhr Alkohol ausschenken dürfen, rechne sich das nicht mehr, hieß es.
Tot ist die Zwiebelkirchweih nicht
Nun, tot ist die Zwiebelkirchweih nicht. Dort, wo am Freitag Tische und Stühle im Freien standen, wurden diese gut frequentiert, berichten Besucher. Auch die drei Biertischgarnituren, die die CSU-Stadträtin Sabine Wolfinger vor der "Stadt Mainz" für ihre müden wallfahrenden Parteikollegen aufgestellt hatte. Fünf Kilogrammm Zwiebeln hatte sie zu Zwiebelkuchen dafür verarbeitet, berichtet sie. "Wo Bestuhlung im Freien stand, wurde diese gut genutzt", bestätigt auch Wolfinger. "Aber die Gastronomie wurde schon vermisst, stellenweise waren Lücken drin, da war es wie ausgestorben", sagt sie.
Damit das im kommenden Jahr wieder anders wird, haben Wolfinger und ihre Parteifreunde und Mit-Stadträte Sonja Buchberger, Judith Jörg und Wolfgang Roth nun einen Antrag an Oberbürgermeister Christian Schuchardt formuliert: Der Stadtrat möge beschließen, dass ab dem Jahr 2019 die Stadt Würzburg anlässlich der Zwiebelkirchweih in der Semmelstrasse an diesem Tag auf die Ausschank- und Standgebühren in der Semmelstraße zulasten der dort ansässigen Gastronomie verzichten möge, um den Kreuzbergwallfahrern und deren Angehörigen einen feierlichen Einzug und Empfang mit der traditionellen Bewirtung zu ermöglichen, heißt es darin.
Zur Begründung schreiben sie: Es sei bislang üblich gewesen, dass die in der Semmelstraße ansässige Gastronomie für das leibliche Wohl der wartenden Angehörigen und der rückkehrenden Kreuzbergwallfahrer mit ihrer Außenbestuhlung gesorgt habe und so wesentlich zum besonderen Wohlfühlambiente der Zwiebelkirchweih beigetragen habe. Nun habe die Stadt Würzburg aber im Jahr 2017 neue hohe Ausschank- und Standgebühren erhoben, die dazu geführt hätten, dass in diesem Jahr fast alle Gastronomen und Cafés auf eine Außenbestuhlung verzichtet hätten, da es für sie wirtschaftlich unrentabel aufgrund der hohen Sonderzahlung geworden sei.
Stadt soll auf Ausschank- und Standgebühren anlässlich der Zwiebelkirchweih verzichten
Die Rückkehr der Kreuzbergwallfahrer und die Zwiebelkirchweih in der Semmelstrasse seien eine jahrzehntelange liebgewonnene Tradition in Würzburg die es zu bewahren gelte. Daher solle an diesem speziellen Tag in der Semmelstraße auf Ausschank- und Standgebühren anlässlich der Zwiebelkirchweih seitens der Stadt verzichtet werden.
"Ja, mit Sicherheit", antworte Andreas Rausch vom Semmelbrösel auf die Frage, ob er sich dann vorstellen könnte, wieder zusätzliche Tische und Stühle hinauszustellen. In diesem Jahr hatten er und sein Nachbar vom Red Lion erstmals mit Hinweis auf die Unretabilität darauf verzichtet. "Es war auch gar nichts los", sagt er. "Aber da werden wir uns mit den Kollegen besprechen, da könnten wir dann schon wieder was machen", sagt er nun.
Nach Auskunft der Pressestelle der Stadt im Rathaus wird über den Antrag im Rahmen einer der nächsten Stadtratssitzungen beraten und beschlossen werden.
Dafür interessiert sich eine katholische Minderheit von 450 Leuten, die schon um halb5 in der früh die halbe Innenstadt mit Blasmusik terrorisiert und nun sollen da wieder Extrawürste gebraten werden?
Da ist doch alles Partei- und Wahlkampf Geplänkel. Die sollen Ihre CSU und SPD Tische sonst wo aufstellen.
Sorry, aber da soll die Stadt dann bei anderen Events genauso großzügig Standgebühren erlassen oder jeder stellt vor sein Büro Tische und schenkt einmal im Jahr aus. Entweder für alle die gleichen Verordungen/Gesetze oder warum muss für eine Kirchenveranstaltung da Ausnahmen geben?
Das ist doch ein Hohn für jede andere ehrenamtliche Vereinsfeier oder sonstige Feste und Aktivitäten in der Stadt. Da werden Vorschriften ohne Ende gemacht: Brandschutz/Fluchtwege/Hygienevorschriften/Ausschank u. Standgebühren, aber wenn es um diese katholische Randgruppe geht, werden Straßen gesperrt u. Nachtruhe missachtet
Von der Mehrheit kann man da kaum reden. Davon sind mindestens 3/4 nicht interessiert an der Kirche, sondern einfach nur stilles Mitglied und gehen kaum bis nie in den Gottesdienst, sondern sind einfach nur dabei, weil reingeboren oder zu faul auszutreten.
Da gibt es zig Umfragen, kann man online recherchieren. Fragen Sie doch mal im Bekanntenkreis nach oder gehen Sie mal in einen Gottesdienst am Sonntag in Würzburg wie viele Menschen dort sind von den ca. 130.000 Einwohnern.
Jeder kann und soll seinen Glauben ausleben wie er möchte, aber bitte nicht in der Offentlichkeit, dafür gibt es ja Kirchen und man sollte endlich mal den Staat von der Kirche trennen, denn das ist de facto immer noch nicht geschehen in diesem Land.
Da kann man den Trend auch nicht stoppen, auch wenn man alles kostenlos genehmigt für diese Gruppe, damit zögert man höchstens den Fall etwas raus