Am Montag in der Früh sind sie losgelaufen, die 472 Würzburger Kreuzberg-Wallfahrer, um den Heiligen Berg der Franken zu Fuß zu erreichen. Am Freitag und 173 schweißtreibende Kilometer später, erreichte der bunte Zug gegen 14.30 Uhr wie jedes Jahr die Semmelstraße, die für den Verkehr komplett gesperrt war. Dort wurden die Pilger von ihren Verwandten und Freunden mit Blumen begrüßt. Der Zug der Wallfahrer kam deswegen jedoch kaum ins Stocken, denn es wartete gegen 14.45 Uhr noch eine Messe mit dem Schlusssegen im Kiliansdom.
Wenig Zeit für Umarmungen
So war nur wenig Zeit für herzliche Umarmungen und große Wiedersehensfreude. Nach der Messe kehrten einige Pilger in die Semmelstraße zurück, um mit ihren Angehörigen die traditionelle Zwiebelkirchweih zu feiern.
Doch die Bedeutung früherer Tage, als viele Geschäftsleute Tische und Bänke im Freien zur Begrüßung der Wallfahrer aufstellten, und bis in die Nacht gemeinsam gefeiert wurde, verblasst langsam. Die meisten Wirte boten außer der vorhandenen Außenbestuhlung keine zusätzlichen Plätze auf der Straße an. Einige Geschäfte hatten vor ihren Türen Biertisch-Garnituren aufgestellt.
Weniger Pilger als sonst
Es liefen in diesem Jahr weniger Pilger zum Kreuzberg als 2017. Statt 524 waren es heuer 472 Wallfahrer. Pilgerführer Klaus Rind führt das auf die hohen Temperaturen zurück. Zudem mussten sich die Wallfahrer für die Teilnahme gleich fünf Urlaubstage nehmen.