Trotz einiger Gegenstimmen aus dem Stadtrat bleibt die Berufsfeuerwehr dabei: Würzburg braucht eine zweite Feuerwache, um künftig die vorgeschriebenen Hilfsfristen in den südlichen Stadtteilen einhalten zu können. Als geeigneten Standort hat die Verwaltung das Areal südlich des Aldi-Markts an der Stuttgarter Straße ausgemacht, das im ersten Schritt planungsrechtlich gesichert werden soll. Der Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität (Puma) hat einer entsprechenden Änderung des Bebauungsplans mit großer Mehrheit zugestimmt, am 4. Mai entscheidet der Stadtrat.
Wie berichtet, sollen in Bayern vom Notruf bis zum Eintreffen der Feuerwehr am Brand- oder Unfallort nicht mehr als zehn Minuten vergehen. Von der Hauptfeuerwache in der Hofstallstraße aus ist das nach den Angaben von Harald Rehmann, Leiter des Amtes für Zivil- und Brandschutz, für das Gewerbegebiet am Heuchelhof, für Rottenbauer und für die Autobahn mit dem Tunnel unter dem Katzenberg nicht zu schaffen.
Standort in der Seilerstraße biet nicht genügend Platz
Eine eigene Feuerwache für die südlichen Stadtteile hält die Berufsfeuerwehr daher für alternativlos, die Suche nach einem geeigneten Standort begann bereits vor acht Jahren. Das rund 10.000 Quadratmeter große Areal an der Stuttgarter Straße, bisher im Bebauungsplan für Gewerbe und Einzelhandel vorgesehen, "ist nahezu optimal, wir sehen keine Alternative", betonte Rehmann in der jüngsten Puma-Sitzung.
Aufgrund eines gemeinsamen Antrags von CSU und SPD hatte das Kommunalreferat zusätzlich den Standort der Freiwilligen Feuerwehr Heidingsfeld in der Seilerstraße unter die Lupe genommen und für ungeeignet befunden. Dort ist laut Rehmann – nicht zuletzt wegen der benachbarten Waltherschule – nicht annähernd genug Platz für all das, was auf dem Grundstück untergebracht werden muss: Stellplätze für mehrere Großfahrzeuge, Werkstätten, Lager für Einsatzmittel, Aufenthaltsräume für die Feuerwehrleute, mehrere Büros und eine für Übungen geeignete Hoffläche. Der ermittelte Flächenbedarf beträgt rund 2700 Quadratmeter.
Hauptfeuerwache zählt zu den kleinsten im Freistaat
Weil die kürzlich generalsanierte Hauptfeuerwache in der Hofstallstraße neben Ingolstadt zu den kleinsten im Freistaat gehört, muss die Berufsfeuerwehr derzeit an drei Standorten im Stadtgebiet zusätzliche Lagerräume mieten. "Ich kenne in ganz Deutschland keine Feuerwehr, die so eine Verteilung ihrer Einsatzmittel hat", betonte Rehmann. Durch die Änderung des Bebauungsplans wird das Grundstück zwischen Stuttgarter Straße und Heigelsbach für die zweite Feuerwehrwache gesichert. Vor dem abschließenden Satzungsbeschluss muss die geänderte Fassung noch für einen Monat öffentlich ausgelegt werden.
Im Puma gab es nur drei Gegenstimmen gegen die B-Plan-Änderung, alle aus unterschiedlichen Gründen. Raimund Binder (ÖDP/WL) sind die von Stadtkämmerer Robert Scheller aktuell auf mindestens 20 Millionen Euro geschätzten Kosten ein zu hoher Preis, um die Hilfsfrist einhalten zu können: "Gesamtgesellschaftlich gesehen ist es ein Wahnsinn, welche Gelder wir hier verplanen. (…) Ich bin der festen Überzeugung, dass wir uns viele Dinge nicht mehr leisten können."
Josef Hofmann (FW/FWG) forderte vor seiner Zustimmung eine bessere Kooperation der Berufsfeuerwehr mit den ehrenamtlichen Kräften, und Karin Miethaner-Vent (Grüne) kritisierte zum wiederholten Mal die Lage des Grundstücks im Überschwemmungsgebiet des Heigelsbachs: "Der Standort ist suboptimal und das Hochwasserschutzkonzept für Heidingsfeld ist noch nicht einmal fertig."
Schaut man sich die wachsenden Städte an, so muss eben auch der Brandschutz mitwachsen. München, Frankfurt usw bauen stetig weitere hauptamtliche Wachen. Die Vielzahl an Einsätzen auf das Ehrenamt abzudrücken ist schier ein Genickschuss für die Freiwilligen…kein Arbeitgeber macht das auf Dauer mit, wenn seine Angestellten mehrmals täglich (nicht arbeitswöchentlich!) wegen Kleineinsätzen fehlen.
Und der ILS zu unterstellen, es würde bewusst innerhalb der Stadt die Hilfsfrist ausgespielt (siehe Coladeris) tragt nicht zum friedlichen Miteinander bei!
das angestrebte * WÜ.er Bischofshut-Verkehrskonzept greift; DANN ... sind doch wesentlich weniger Fzge in der Innenstadt als Hemmnisse drinnen . Dann kommen " die Blaulichtfahrer mit Hornsignal auch schneller hinaus in die jeweiligen Grossstadtbereiche rundum. Gas müs-
sen sie aber geben; um die Vorgaben zu erfüllen.
Vielleicht könnte man 20 Mio €uro sparen. Oder als Anzahlung für einen Löschhubschrauber zurück legen, weil der Wald ja auch brenn kann. Klimawandel .......
2. Warum sollten die Freiwilligen für ein Organisationsverschulden aufkommen?
3. Wo sollen die Freiwilligen den herkommen? Die Wehren haben jetzt schon Probleme mit der Tagesverfügbarkeit. Sind Sie denn schon dabei?
4. unendlich Geld in die Feuerwehr? Na klar, so viel wie nötig. Denn im Gegensatz zu einem FREIWILLIGEN Theater ist die Feuerwehr eine PFLICHTaufgabe der Kommune. Da ist das Geld richtig angelegt. Nämlich mit einem Nutzen für alle Bürger!
Kein Freiwilliger würde sich das lange antun.
Und abgesehen von Brandmeldeanlagen und Kleineindätzen ist Rottenbauer im Heuchelhof immer dabei.
Dennoch sollte man diese nicht in einer Großstadt mit entsprechender Einsatzfrequenz für Dinge Opfern für die andere Zuständig sind.