Wer künftig ein Grab im nordöstlichen Teil des Hauptfriedhofs besuchen will, kann sich auf kürzere Wege freuen: Der Planungs-, Umwelt- und Mobilitätsausschuss des Stadtrats hat mit großer Mehrheit einen neuen Zugang von der Johann-Sperl-Straße und 16 neue PKW-Stellplätze in unmittelbarer Nähe davon beschlossen. Bisher gibt es neben dem Haupteingang weitere Zugänge zum Hauptfriedhof in der Beethoven- und in der Siligmüllerstraße.
Möglich wird das durch den Abbruch des Johann-Sperl-Hohlkastens. An Stelle der früheren Zufahrt zur Siligmüllerbrücke entsteht auf der Ostseite des Hauptfriedshofs ein breiter Grünstreifen mit einem Zweirichtungsradweg und einem Gehweg. Dort soll nahe der nordöstlichen Ecke des fast 113 000 Quadratmeter großen Friedhofs mit seinen rund 20 000 Grabstellen auch der neue Eingang entstehen.
Eine Zufahrt zur Siligmüllerbrücke fällt weg
Nicht weit davon, am Ende der Raiffeisenstraße gegenüber der Einmündung Beethovenstraße, werden 16 neue PKW-Stellplätze angelegt, von den dahinter liegenden Bahngleisen durch einen schmalen Grünstreifen mit Bäumen abgegrenzt.
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Der nötige Raum dafür entsteht, weil durch den Wegfall der Zufahrt zur Siligmüllerbrücke die Kreuzung insgesamt verkleinert werden kann – die Brücke wird künftig nur noch durch die Siligmüllerstraße und Annastraße angefahren. Die neuen Stellplätze und ihre Fahrgasse liegen auf der ehemaligen Fläche der Johann-Sperl-Straße, deren Umgestaltung laut Baureferent Benjamin Schneider spätestens im kommenden Jahr abgeschlossen sein wird.
Anders als bei den Parkplätzen am Haupteingang des Friedhofs, für die ein Parkschein gelöst werden muss, wird bei den neuen Stellplätzen eine Parkscheibe ausreichen. Sollten die Parkscheiben-Regelung aufgrund des hohen Parkdrucks rund um den Hauptfriedhof nicht ausreichen, um die Plätze für die Friedhofsbesucher freizuhalten, kommt nach einer Testphase auch die kostenpflichtige Nutzung mit Parkschein in Betracht.
Grüne kritisieren Versiegelung der Parkflächen
Beantragt wurden die Parkplätze von Josef Hofmann, Uwe Dolata und Andy Puhl von der FWG. Nicht zufrieden mit den Plänen waren nur die drei Puma-Mitglieder der Grünen, die deshalb auch als einzige dagegen stimmten. "Ursprünglich sollte der gesamte Freiraum begrünt werden. Jetzt werden wieder versiegelte Parkflächen aus dem Grün herausgeschnitten werden", kritisierte Karin Miethaner-Vent. Dabei seien in den umliegenden Straßen "benutzte und unbenutzte Parkplätze in großer Zahl vorhanden". Ihre Fraktionskollegin Silke Trost verwies auf das benachbarte Gelände der Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW): "Dort stehen oft Stellplätze leer. Es wäre sinnvoller, die zu nutzen."
Schneider verwies als Antwort auf die "grandiose Flächenbilanz" durch die Entsiegelung der Johann-Sperl-Straße mit 5000 Quadratmetern neuer Grünfläche. Auf private Stellplätze habe die Stadt keinen Zugriff: "Ich halte es für nicht sehr vielversprechend, auf privaten Flächen Alternativen zu suchen. Das scheint mir auch ein teures Spiel zu sein", betonte der Stadtbaurat. Das sahen auch alle anderen Ausschuss-Mitglieder so und stimmten zu. Die Gesamtkosten für die Maßnahme werden auf 300 000 Euro geschätzt, die aus den Mitteln für den Neubau der Siligmüllerbrücke und Umgestaltung der Johann-Sperl-Straße finanziert werden.
für Trauergäste ist der Parkplatz nur, wenn der VÜD stündlich kontrolliert. Ohne oder mit falsch eingestellter Parkscheibe ist längeres Parken zu billig. Kostet glaub ich nur 5,- €uro. Ein Mauerdurchbruch ist nicht notwendig, denn der hintere Ein-Ausgang in der Beethovenstr. ist schnell erreichbar auf den langen Weg zur Aussegnungshalle.
Da ja oft mehrere Beerdigungen am Tage sind, ist ein steter Wechsel auf den (diesen)
Parkplatz dringend notwendig. Kontrollen wären da sinnvoll und hilfreich.