
Die Vorbereitungen rund um das wiederentdeckte Theaterstück "Das Margetshöchheimer Gelöbnis - Die heilige Margarethe, die Schutzheilige der Bauern" aus den fünfziger Jahren, gehen in die nächste Runde. Kürzlich trafen sich die Organisatoren und Regisseur Carsten Steuwer erstmalig mit den beteiligten Künstlern. Bei der gemeinsamen Begehung der Margaretenhalle wurden erste Ideen zu Bühnenbild und Hofgestaltung ausgetauscht.
Original und Neufassung - Worum geht es im Stück?
Das Stück basiert auf der Vorlage des Autors Hugo Werner. Zur Jubiläumsfeier 1952 schrieb Werner ein Theaterstück über die Schutzheilige von Margetshöchheim, die Heilige Margarethe - Patronin der Bauern, Schwangeren, gegen Unwetter und Überflutung. Zur Zeit der Bauernkriege spielend, rettet die heilige Margarethe das Dorf vor der Rache des Adels. Gleichzeitig taucht sie in der Figur der Margret in menschlicher Gestalt im Stück auf und spricht sich gegen den Krieg und für den Frieden aus.
Regisseur Carsten Steuwer hat das Originalstück nun um einige Szenen erweitert. Neu ist der Blick ins Weltgeschehen der damaligen Zeit. Während alle Szenen, die in Margetshöchheim spielen, originalgetreu sind, finden sich die Zuschauer in Steuwers Version unter anderem in Rothenburg und in Martin Luthers Zimmer wieder. Herausgekommen ist ein 90-minütiges Theaterstück, dass den Zuschauenden unterschiedlichste Perspektiven der Aufstände vermittelt.
Was passiert im Vorprogramm vor der Halle?
Im bunten Treiben eines Bauernlagers vor der Halle befinden sich Essens- und Getränkestände, die bereits ab Nachmittag für alle zugänglich sind. "Unser Schwerpunkt ist nicht das Kommerzielle", so Brigitte Laudenbacher. Man wolle ein Event für alle bieten, gleichzeitig hoffen die Veranstalter durch das Vorprogramm, viele Tickets für das Abendprogramm zu verkaufen.
Wer sind die Organisatoren?
Organsiert werden die Margetshöchheimer Theatertage durch die Gemeinde und den mainARTKulturverein. Neben Bürgermeister Waldemar Brohm und der Vorsitzenden des mainARTKulturvereins, Brigitte Laudenbacher, liegt die künstlerische Leitung bei Regisseur Carsten Steuwer. Steuwer, der eigentlich in Osnabrück lebt, arbeitet bereits seit 1997 immer wieder in der Region.

Neben den vielen Ehrenamtlichen, gibt es auch professionelle Unterstützung: Zur Gestaltung des Bühnenbildes und des Außenbereichs kooperieren gleich mehrere Kunstschaffende, darunter die freien Künstler Klaus Mangold und Reinhold Müller. Letzterer führt ehrenamtliche Kunstprojekte in der JVA Würzburg durch, auch hier ist eine Kooperation denkbar. Auch die neue Kunst und Kulturabteilung der Mainfränkischen Werkstätten ist am Projekt beteiligt. Beim ersten Planungstreffen nahmen die Leiterin Tanja Zimmermann und Künstler Alvaro Fernandez Saez teil.
Wann finden die Aufführungen statt?
Das Theaterstück soll zum ersten Mal im Mai 2026 aufgeführt werden. Geplant sind insgesamt sechs Aufführungen, an zwei verschiedenen Wochenenden. Sozusagen als Probelauf, bevor das Stück als Höhepunkt des 800. Dorfjubiläums 2027 aufgeführt wird. Auch im Mai 2027 sind insgesamt sechs Aufführungen an zwei verschiedenen Wochenenden geplant.
Wer kann mitmachen?
Jeder, der mitmachen möchte, ist herzlich willkommen. Unterstützung wird in allen Bereichen, vor und hinter der Bühne, benötigt: Von Schauspielern und Komparsen bis hin zu Garderobe und Parkeinweisern. Auch alle ansässigen Vereine und Einrichtungen sind aufgerufen, sich zu beteiligen. Das nächste Treffen für Interessierte findet am 3. Februar um 19 Uhr im Margetshöchheimer Rathaus statt. Auch Spenden werden gerne angenommen.