WÜRZBURG
Zimmerer: Presseberichte von 1962 bis 1984 (47/52)
21. Dezember 1977, Main-Post:
Der letzte große, öffentlich ausgetragene vorweihnachtliche Krach im Stadtrat liegt vier Jahre zurück: Damals wurde in einer Kampfabstimmung der frühere Oberbürgermeister Dr. Helmuth Zimmerer zum berufsmäßigen Stadtrat gewählt, an seinem 61. Geburtstag. Das geschah mit der Mehrheit der "bürgerlichen" Fraktionen gegen die Stimmen der SPD, die einer "Flut in den oberen Rängen" der Stadtverwaltung Einhalt gebieten wollte.
Nun, da Dr. Zimmerer vorgestern 65 Jahre alt geworden ist und zum Jahresende in den Ruhestand tritt, ist ein neuerlicher Krach um seine Person in letzter Minute abgewandt worden: Es ging um die Verleihung des Ehrentitels "Altoberbürgermeister", die nach der Bayerischen Gemeindeordnung möglich ist und für die sich Kräfte im Stadtrat stark gemacht hatten.
Auch in diesem Falle war es die SPD-Fraktion, die sich dem Ansinnen heftig widersetzte, und zwar mit der Begründung, solange Dr. Zimmerer aktiv in der politischen Arena auftrete, sei ein solcher Ehrentitel nicht am Platze. In der politischen Arena aber steht er nach seinem Ausscheiden als Wahlbeamter dann, wenn er am 5. März 1978 in den Stadtrat gewählt wird, denn bekanntlich kandidiert Dr. Zimmerer auf der Liste der Freien Wählergemeinschaft.
Diese Argumentation der SPD hat in den letzten Tagen wohl auch bei anderen Gruppierungen Eingang gefunden: jedenfalls ist das Thema "Altoberbürgermeister" vom Tisch. Gegen die Ehrung in Form der Goldenen Stadtplakette hat niemand etwas: sie wird dem scheidenden Referenten in der morgigen festlichen Jahresschlusssitzung des Stadtrats zuteilwerden.
Vorweihnacht im Würzburger Stadtrat
Der letzte große, öffentlich ausgetragene vorweihnachtliche Krach im Stadtrat liegt vier Jahre zurück: Damals wurde in einer Kampfabstimmung der frühere Oberbürgermeister Dr. Helmuth Zimmerer zum berufsmäßigen Stadtrat gewählt, an seinem 61. Geburtstag. Das geschah mit der Mehrheit der "bürgerlichen" Fraktionen gegen die Stimmen der SPD, die einer "Flut in den oberen Rängen" der Stadtverwaltung Einhalt gebieten wollte.
Nun, da Dr. Zimmerer vorgestern 65 Jahre alt geworden ist und zum Jahresende in den Ruhestand tritt, ist ein neuerlicher Krach um seine Person in letzter Minute abgewandt worden: Es ging um die Verleihung des Ehrentitels "Altoberbürgermeister", die nach der Bayerischen Gemeindeordnung möglich ist und für die sich Kräfte im Stadtrat stark gemacht hatten.
- Die Skandale des Dr. Zimmerer
- Kommentar: Keine Straße für Helmuth Zimmerer
- Dokumentation: Zimmerers Doktorarbeit
Auch in diesem Falle war es die SPD-Fraktion, die sich dem Ansinnen heftig widersetzte, und zwar mit der Begründung, solange Dr. Zimmerer aktiv in der politischen Arena auftrete, sei ein solcher Ehrentitel nicht am Platze. In der politischen Arena aber steht er nach seinem Ausscheiden als Wahlbeamter dann, wenn er am 5. März 1978 in den Stadtrat gewählt wird, denn bekanntlich kandidiert Dr. Zimmerer auf der Liste der Freien Wählergemeinschaft.
Diese Argumentation der SPD hat in den letzten Tagen wohl auch bei anderen Gruppierungen Eingang gefunden: jedenfalls ist das Thema "Altoberbürgermeister" vom Tisch. Gegen die Ehrung in Form der Goldenen Stadtplakette hat niemand etwas: sie wird dem scheidenden Referenten in der morgigen festlichen Jahresschlusssitzung des Stadtrats zuteilwerden.
Themen & Autoren / Autorinnen