Neues Jahr, neues Glück, heißt es. Für viele Menschen ist es ein Brauch geworden, sich zum Start des neuen Jahres bestimmte Ziele und Wünsche zu setzen. Einige Personen machen sich ganze Listen mit Neujahrsvorsätzen und haken diese, wenn sie sie denn erreicht haben, nach und nach ab. Auch in Würzburg machen sich allerlei Menschen Gedanken über ihre Vorsätze. Ob diese aber auch eingehalten wurden, haben wir zehn Personen aus Würzburg gefragt.
Hannelore Machwart (82) aus Würzburg, hat als Schuhverkäuferin gearbeitet: "Ich möchte ein bisschen mehr an die Luft und öfter laufen."
"Letztes Jahr habe ich noch einfach so gelebt. In diesem Jahr nehme ich mir aber vor, dass ich noch ein bisschen mehr auf meine Gesundheit achte - das ist auch das wichtigste für mich. Ich möchte ein bisschen mehr an die Luft und öfter laufen. Vorgenommen habe ich mir das folgendermaßen: Ein Tag bin ich zu Hause und ein Tag bin ich draußen unterwegs. Früher ist mein Vorsatz gewesen, immer im neuen Jahr abzunehmen. Das ist aber immer ein bisschen anders gekommen."
Adel Khousheh (33) aus Lengfeld, arbeitet als KFZ-Meister: "Viermal in der Woche wollte ich ins Fitnessstudio gehen."
"Anfang des Jahres 2023 habe ich mir vorgenommen, wieder mit dem Sport anzufangen. Viermal in der Woche wollte ich ins Fitnessstudio gehen. Ich wollte auch an meinen Glaubenssätzen arbeiten und mit verschiedenen Mentoren viel an meiner Persönlichkeitsentwicklung arbeiten. Diese Veränderung habe ich im letzten Jahr geschafft. Das einzige, das ich nicht geschafft habe, ist ein Sixpack zu bekommen. In diesem Jahr möchte ich das ganze toppen und die selben Vorsätze besser machen."
Aneta Ramaj (46) aus Würzburg, arbeitet als Verkäuferin: "Lieber nehme ich mir kleinere als größere Ziele."
"Ich habe keine wirklichen Vorsätze. Letztes Jahr aber habe ich mir vorgenommen, gesünder zu leben und fitter zu werden. Ab einem gewissen Alter fangen einige Körperstellen an zu schmerzen. Wie viele andere Leute, bin ich hin und wieder ins Fitnessstudio gegangen. Das wollte ich ändern und noch öfter gehen. Das ist mir leider nicht wirklich gelungen. Früher habe ich mehr Vorsätze gehabt, aber mittlerweile will ich einfach nur gesund bleiben. Lieber nehme ich mir kleinere als größere Ziele."
Alexander Stolz (72) aus Bad Mergentheim, arbeitete als Geschäftsführer bei der Lebenshilfe: "Wir haben versucht, uns gesünder zu ernähren."
"Mein Vorsatz für das Jahr 2023 war, dass meine Familie und ich gesund bleiben. Wir sind viel gelaufen, um fit zu bleiben und wir sind zum Schwimmen oft ans Meer gefahren. Auch haben wir uns gesünder ernährt. Wir haben zwar immer noch Fleisch gegessen, aber sehr reduziert. Mir würden die Bratwurst oder ein Leberkäse hin und wieder vollkommen ausreichen. Es gibt auch gutes vegetarisches Essen."
Tara Petzke (26) aus Höchberg arbeitet als Psychologin: "Mein Vorsatz war, an meinem Stressempfinden zu arbeiten."
"Ich glaube, dass Neujahrsvorsätze für viele Leute funktionieren können, wenn man sich dahinter klemmt. Aber ich denke nicht, dass es einen Zeitpunkt braucht, um sich etwas vorzunehmen oder sich selbst zu verbessern. Cool finde ich Leute, die etwas Witziges machen: ich kenne beispielsweise jemanden, der sich vorgenommen hat, zehn verschiedene Pasta Sorten in einem Jahr zu essen. Mein persönlicher Vorsatz war, an meinem Stressempfinden zu arbeiten. Ich habe versucht, so ein bisschen inne zu halten und mir die Stresssituationen von einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Das ist mir manchmal im letzten Jahr gelungen. Dieses Jahr will ich an diesem Ziel anknüpfen."
Gregor Prox (54) kommt aus Würzburg und arbeitet als Angestellter: "Um meinen Vorsatz zu erreichen, habe ich öfter Sport gemacht und auch gesünder gegessen."
"Ich wollte im letzten Jahr noch mehr auf meine Gesundheit achten und öfter unterwegs sein. Um meinen Vorsatz zu erreichen, habe ich öfter Sport gemacht und auch gesünder gegessen. Auf die Schokolade habe ich aber nicht verzichtet - die hat einfach dazu gehört. Außerdem habe ich ein bisschen mehr Urlaub, Wellness und Freizeitaktivitäten gemacht. Das ist mir auch alles ganz gut gelungen. In diesem Jahr möchte ich diese Vorsätze fortführen."
Cornelia Köstler (45) aus Retzbach-Zellingen, arbeitet als stellvertretende Pflegedirektorin: "Die Pandemie soll in eine Epidemie oder normale Infektionskrankheit übergehen."
"Ich habe zwar keine Vorsätze, aber Wünsche fürs neue Jahr gehabt. So ist für mich in den Jahren 2022 und 2023 ein Thema gewesen, wie es mit Corona weitergeht. Mein großer Wunsch war es, dass die Pandemie in eine Epidemie oder normale Infektionskrankheit übergeht. Auch in meinem Beruf hat das Virus keinen schönen Eindruck hinterlassen und das Gesundheitssystem auf eine Probe gestellt. Letztes Jahr hat die Pandemie glücklicherweise diesen großen Schrecken verloren, den sie in den Jahren 2020 und 2021 verursacht hat. Mein Neujahrswunsch für 2024 ist es, dass sich die Weltsituation zum Guten wendet und etwas mehr Frieden in der Welt einkehrt. Es soll wieder ein Miteinander entstehen."
Paul Werner (69) aus Untereisenheim arbeitete als Hauptschullehrer: "Ich möchte über eine App spanisch lernen."
"Ich wollte im letzten Jahr zwei bis drei Kilo abnehmen. Mit bewusster Ernährung habe ich dieses Ziel angehen wollen. Das ging auf und ab. Am Ende habe ich den Vorsatz leider nicht erreicht. Ich habe es jedoch geschafft, weniger Zucker zu konsumieren. Im September habe ich beispielsweise keine Lebkuchen gekauft, sondern lieber selbst welche gebacken, wobei wir die Menge des Zuckers selbst bestimmen konnten. Eigentlich sollte man keine neuen Vorsätze haben, wenn man die alten nicht erreicht hat. Ich möchte aber über eine App Spanisch lernen, weil wir eine Tochter auf Mallorca haben, die wir gerne wieder besuchen möchten."
Nadine Grund (35) aus Gemünden am Main arbeitet bei der VR-Bank: "Allgemein habe ich versucht, längerfristig zu planen."
"Mein größter Vorsatz im letzten Jahr war eigentlich, mir weniger Stress zu machen und weniger Stress an mich heran zu lassen. Zum Teil ist mir das gut gelungen. Um meinen Vorsatz zu erreichen, habe ich beispielsweise Einkaufspläne gemacht und mir immer früh genug überlegt, was ich nächste Woche kochen möchte. Allgemein habe ich versucht, längerfristig zu planen. Für dieses Jahr möchte ich weiterhin an meinem Stressempfinden arbeiten. Außerdem habe ich ein Haus als Schenkung erhalten und deshalb habe ich mir vorgenommen, mir mehr Zeit zum Renovieren zu nehmen. Außerdem möchte ich den Garten gestalten."
Timo Rögele (22) aus Gnodstadt arbeitet als Metzgermeister und Youtuber: "Ich wollte einen YouTube-Kanal eröffnen"
"Mein Neujahrsvorsatz im letzten Jahr war, dass ich einen YouTube-Kanal eröffnen wollte. Dieses Ziel habe ich auch durchgezogen und das hat gut funktioniert. Dafür habe ich aber erstmal ein neues PC-Setup kaufen müssen und mir Kameras und Mikrofone zugelegt. Das war zwar eine kostspielige Investition, aber die hat sich bisher fast wieder bezahlt gemacht. Dieses Jahr möchte ich an diesem Vorsatz weitermachen und durchziehen."