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Würzburg
Zeller Straße in Würzburg: Jetzt kommt der  Einbahnstraßen-Test
Über eine Einbahnregelung in der Zeller Straße wurde schon mehrfach diskutiert – jetzt gibt es einen Probebetrieb. Worauf sich Verkehrsteilnehmer nun einstellen müssen.
Ab August werden am Ende in der Zeller Straße stadteinwärts keine Autos mehr an der Ampel warten. Der Stadtrat hat beschlossen, zwölf Monate lang eine Einbahnregelung zu testen.
Foto: Patrick Wötzel | Ab August werden am Ende in der Zeller Straße stadteinwärts keine Autos mehr an der Ampel warten. Der Stadtrat hat beschlossen, zwölf Monate lang eine Einbahnregelung zu testen.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:36 Uhr

Das Ziel ist bessere Luft für die Anwohner und mehr Platz für Radfahrer: Der untere Teil der Zeller Straße wird ab Mitte der Sommerferien probeweise zur Einbahnstraße stadtauswärts. Das hat am Dienstag der Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität (Puma) des Stadtrats mit einer Mehrheit von elf zu sechs Stimmen beschlossen. Die Testphase soll ein Jahr dauern, erste Ergebnisse sollen dem Ausschuss im kommenden Frühsommer vorgelegt werden.

Baureferat hatte eine Einbahnregelung abgelehnt

Leicht gemacht haben sich Puma und Verwaltung die Entscheidung nicht: Der Antrag von ÖDP-Stadtrat Raimund Binder stammt vom Februar 2019 und wurde mehrmals kontrovers diskutiert. Das Baureferat hatte auf Grundlage einer Verkehrsuntersuchung eine Einbahnregelung abgelehnt, weil eine Verlagerung von rund 4000 Pkw-Fahrten auf andere Straßen, insbesondere die zu Hauptverkehrszeiten bereits stark belastete Dreikronenstraße und Saalgasse, befürchtet wird.

"Natürlich kann es auch zu negativen Auswirkungen kommen. Deshalb machen wir einen Versuch", sagte Antragsteller Binder. "Wir wollen, dass der motorisierte Individualverkehr mittelfristig zurückgeht und müssen in unserer engen Stadt neue Lösungen ausprobieren."

Unterschiedliche Positionen bei den Anrainern

Anfang Dezember hatte der Ausschuss die Verwaltung beauftragt, zwischen den Einmündungen Burkarder Straße und Nigglweg den Probebetrieb als Einbahnstraße zu prüfen. "Wir haben den Auftrag ernst genommen und mit den Anrainern gesprochen", berichtete Stadtbaurat Benjamin Schneider.

Die Rückmeldungen fielen unterschiedlich aus: Während zum Beispiel das Verwaltungsgericht in der Burkarder Straße die Pläne "entschieden ablehnt", werden sie von der Schulleitung des Deutschhaus-Gymnasiums als "wichtige Maßnahme für die Sicherheit für die Schülerinnen und Schüler" begrüßt.

Auf Vorschlag von Patrick Friedl wird der Probebetrieb in den Sommerferien beginnen: "Damit haben alle Betroffenen genug Zeit sich zu überlegen, wie sie die Anfahrtssituation lösen. Für den Radverkehr wird es sicherer, schneller und bequemer", sagte der Fraktionsvorsitzende der Grünen. Friedl geht davon aus, dass sich Pkw-Fahrer "neue Wege oder andere Verkehrsmittel suchen". Für den Radverkehr gilt die Einbahn-Regelung nicht, Radfahrende werden während der Testphase auf beiden Seiten der Fahrbahn einen Angebotsstreifen haben.

Verwaltung sprach sich gegen Probebetrieb aus

Die Umweltstation, das Nautiland und der Norma-Einkaufsmarkt am Deutschhaus-Gymnasium sind für Autofahrer weiterhin von beiden Seiten erreichbar. Eine Zufahrt zum Schottenanger vom Nigglweg aus wird während des Probebetriebs nicht möglich sein, um Ausweichverkehre durch das Quartier zu verhindern.

Anzeige für den Anbieter Google Maps über den Consent-Anbieter verweigert

Das bedeutet, dass der Schottenanger und das darunter liegende Wohngebiet sowie die Burkarder Straße während der Probephase nur noch über die Dreikronenstraße/Saalgasse angefahren werden können. Einige Buslinien, unter anderem die Linie 11, müssen umgeleitet werden.

Die Verwaltung hat nach Abwägung aller Auswirkungen und Stellungnahmen erneut empfohlen, den Probebetrieb nicht durchzuführen – unter anderem deshalb, weil nach den Berechnungen im Luftreinhalteplan die Schadstoffbelastung unter den gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerten liegt. Die Ausschussmitglieder der Grünen, Linken, SPD, ÖDP, Freien Wähler sowie ein Mitglied der CSU waren anderer Meinung und brachten mit ihren Stimmen den Probebetrieb auf den Weg.

Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels stand, dass zwei CSU-Mitglieder für den Probebetrieb gestimmt hätten. Tatsächlich stimmte nur ein Mitglied der CSU-Fraktion dafür. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen. 

 
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  • FamilieGoetz
    Ich freue mich als Anwohner, Fußgänger, Rad und Autofahrer wieder etwas entspanntere Ecke. Jedem ist die Situation vor Ort als schwierig für Autofahrer, Radfahrer und Fußgängern bekannt. Vielleicht gibt's dann auch irgendwann einmal den Platz für die zwei GehWEGE , die den Namen auch verdienen.

    Passt aufeinander auf!
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  • Doedi.wue
    Was der Würzburger Stadtrat als „Test“ beschwört,kann man an der sinnlosesten Fußgängerzone Würzburgs,in der Hofstaße sehen.Als „Test“anberaumt als“Hinzunehmen“belassen! Ebenfalls eine Tat von Bürgervertretern deren Intelligenzgrad leicht zu überblicken ist! Es hat sich nichts geändert!!!
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  • fuchsastefan@web.de
    Was habt ihr denn?
    Komme aus SW und fahre seit fünf Jahren kein Auto mehr.
    Wenn ich nach Wü muss, nehm ich entspannt den Zug.
    Na ja. mag daran liegen das ich vor 53 Jahren nicht in einer Blechkiste gezeugt wurde.
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  • peter.lelowski@web.de
    Die, die die Klappe am Meisten aufspüren sind die, die von der hinteren Zellerau zur Burkarder Straße fahren um vom dort nach dreimaligen Kreisen erhaltenen kostenlosen Parkplatz in die Fußgängerzone zu laufen. Leider müssen sie selbst das Radfahren wieder lernen. Unterricht im Gleichgewicht halten gab es in der Grundschule.
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  • Schottenanger
    Na Prima noch mehr Stau in der Dreikronenstrasse und Wörthstrasse.
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  • j-hollenbach@t-online.de
    Früher wurden Räte für unsinnige Entscheidungen geteert, gefedert und aus der Stadt vertrieben. Manche Sachen waren früher doch besser 😂.
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  • info@softrie.de
    Das Baureferat hat eine sehr schöne detailreiche Vorlage geschaffen. Damit wird sich der Verkehr leider nur verstärken. Ich habe aber eine Idee, wie man den Verkehr umlenken könnte. Man müsste nur eine direkte Verbindung von der Leistenstraße in die Höchberger Straße bauen, dann könnte man als PKW schnell und effektiv in der oberen Zellerau landen. Schade, dass man als Bürger diese Ideen nicht vorstellen kann.
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  • d.temming@gmx.de
    4000 Fahrzeuge werden umgeleitet. Mal 1,5 km = 6000 km mehr Autofahrt durch die Stadt. Ihr seid echt nicht die hellsten Kerzen auf der Torte.
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  • j-hollenbach@t-online.de
    Der Wahnsinn in Würzburg nimmt einfach kein Ende. Es muss in Würzburg noch einen anderen Virus geben.
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  • Doedi.wue
    Eine „Glanztat“ Würzburger Stadträte! Dieser „Schwachsinn“bestätigt den überschaubaren Intelligenzgrad Würzburger Bürgervertreter und deren Anhänger!!
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Ich hoffe nur, daß nicht nur in der Zeller Straße gemessen wird, sondern auch in Dreikronenstraße & Co.
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  • hansfuchs
    Zunächst einmal wusste ich gar nicht, dass die Linie 11 vom Bahnhof auf dem Weg nach Veitshöchheim über die Zeller Straße fährt ... grinsen
    Außer den fast immer leeren 7er-Bussen wüsste ich keine andere dort regelmäßig verkehrende Linie.
    Ansonsten kann man all den um „ihre“ Zeller Straße trauernden Autofahrern als Trost mitgeben, was für Einschränkungen in den letzten Jahren schon verkraftet wurden, ohne dass Würzburg dadurch untergegangen wäre.
    So konnte man Anfang der 1990er Jahre noch per Automobil über die Alte Mainbrücke und danach auch noch direkt weiter durch die Domstraße in die Plattnerstaße fahren.
    Ebenso die gesamte Juliuspromenade vom Main kommend bis in die Theaterstraße. Auch die Kaiserstraße stand den Pkws noch offen. Und der direkte Weg von Münzstraße über Bruderhof und Paradeplatz zum Stadttheater war noch jedem Autofahrer möglich.
    Wünscht sich dies heute noch jemand zurück?
    Die Brückenschöppler sicherlich nicht. grinsen
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  • aljoscha.labeille@vcd-bayern.de
    Ein mutiger Schritt des Stadtrats auf dem Weg zu einer Stadt für Menschen statt für Autos. Es ist nicht nachvollziehbar warum die Verwaltung mit Zähnen und Klauen veraltete Konzepte der autogerechten Stadt verteidigt. Mehrheiten von 80 bis 90 Prozent wünschen sich Städte mit weniger Autos und mehr Lebensqualität (Studie des Umweltbundesamts). Die Verwaltung sollte endlich ihre ideologischen Scheuklappen ablegen.
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Was ändert sich bitte für die Stadt insgesamt, wenn die Autos, die nicht in der Zeller Str. im Leerlauf bergab rollen, in Wörth-, Luitpold- und Dreikronenstr. fahren? Bzw. dort im Stau oder vor roten Ampeln stehen?

    Sich weniger Autos (von anderen Leuten) wünschen ist eine Sache. Sich selbst umweltbewußt fortbewegen ist oft etwas Anderes. Wekcher Anteil dieser 80 bis 90 Prozent fährt selbst regelm. Auto? Oder fliegt mal eben in den Urlaub?
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  • d.temming@gmx.de
    "Menschen statt Autos": In Autos sitzen Menschen. Ihr Satz ist für den Eimer. Fahrrad statt Autos wäre da schon passender. "Wünschen sich mehr Lebensqualität": Heißt nicht automatisch, dass Autos für weniger Lebensqualität sorgen. Für mich ist es Lebensqualität, mit meinem Auto hinfahren zu können, wohin ich will. Wenn ich von der Frankfurter Straße nach Randersacker will, muss ich jetzt einen Umweg fahren. Was wäre ihre Alternative? Fahrrad? Bus? Bitte sagen Sie nicht, dass Innenstadtbewohner gleich Autogegner sind. Nicht jeder hat einen Arbeitsplatz um die Ecke. Und die Innenstadtbewohner leiden schon lange unter den Maßnahmen, die sie ja auch selbst betreffen. Irgendwann haben Sie ihr Ziel erreicht und in der Innenstadt sind keine Autos... aber eben auch keine Menschen mehr, weil sich alles verlagert. Ins Internet, auf große Wiesen, auf denen Einkaufszentren entstehen, zu Restaurants in den umliegenden Dörfern.
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Bei aller Liebe - @ vcd -

    in WÜ wird immer nach dem Motto gedacht, ich vermiese den Leuten etwas, damit sie es nicht mehr tun. Gebracht hat es? Schauen Sie sich die Zahlen an: so gut wie nichts. Weniger Parkplätze = weniger Autos? Nö. Die stehen jetzt bloß gedrängter wo sie dürfen oder gleich da wo sie eigentlich nicht dürfen. Merken Sie als Fußgänger jeden Tag (mehr). Toll. Apropos: Aufenthaltsqualität und gefühlte Sicherheit als Fußgänger? Wär zum Lachen, wenn es/ sie nicht zum Heulen wär (s. die Alles-andere-als-Fußgängerzonen, auch im Stadtpark).

    Als die Heuchelhof-Linie auf Straba umgestellt wurde, gab es lt. WVV ca. 30 % mehr Fahrgäste. Aber werden wir in WÜ wirklich nochmal eine neue Strabalinie erleben dürfen?

    Dann das (Un)Thema Park & Ride. Das scheint mir in WÜ mehr ein Feigenblatt denn ernst gemeint bzw. findet eigentlich gar nicht statt.

    Oje. Also Verkehrspolitik in WÜ ist mMn ein ganz finsteres Kapitel. Aber wenigstens für alle...
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  • daniel.englbauer@churchsol.de
    Stimme voll zu: Park&Ride müsste endlich ernsthaft angegangen werden. Ist das so schwer? Wenn weniger Autos bis in die Stadt kommen sollen, müssen sie draußen irgendwo bleiben. Reichlich Parkmöglichkeiten an den Einfallstraßen, Pendelbusse zu zentralen Orten (und nicht nur zum Banhof), dazu Schnellbusse parallel zum bestehenden Linienverkehr, die ohne Zwischenhalte bis in die Stadtteile fahren. So sieht attraktiver Nahverkehr aus. Andere Städte haben das schon vor Jahrzehnten hinbekommen. Es ist zum Auf-die-Bäume-Kriechen.
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  • clubfan2@gmx.de
    dann macht halt gleich eine Fußgängerzone draus...
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Dazu ist die Fläche zu groß. zwinkern
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  • Laeufer61
    Da könnten aber...

    ...die Abstände dann richtig eingehalten werden grinsen
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