
Seit Dienstag steht ein meterlanger Sichtschutz auf der Alten Mainbrücke in Würzburg. Dahinter reckt sich ein Baukran in die Höhe. Mehrere Bauarbeiter sind auf beiden Seiten der Schleuse unterhalb der Brücke beschäftigt. Große Metallteile stapeln sich links und rechts. Auf der Brücke bleiben immer wieder Fußgänger stehen und versuchen am Sichtschutz vorbei Richtung Main zu schauen. Was passiert da?
Wie Jan Gallas vom Wasserstraßen und Schifffahrtsamt (WSA) erklärt, gehört der Sichtschutz zu umfangreichen Bauarbeiten an der Schleuse. Demnach wird ein neues Schleusentor unterhalb der Alten Mainbrücke eingebaut. Das alte müsse nach rund 70 Jahren Dienst ersetzt werden.
Bauarbeiten unter der Alten Mainbrücke: Zaun schützt beide Seiten
Die Bauarbeiten finden laut einer Mitteilung des Amtes vom 10. bis zum 26. April statt. In dieser Zeit werde auch der Schiffsverkehr durch die Schleuse ausgesetzt. Gerade zu Beginn des Bauzeitraums würden "umfangreiche Stemm-, Schneid-, Betonage-, Strahl-, Beschichtungs-, Montage- und Schweißarbeiten" durchgeführt.

Der Sichtschutz solle daher einerseits verhindern, dass Schaulustige aus Versehen Gegenstände auf die Baustelle fallen ließen, sagt Projektleiter Gallas. Andererseits sollten die Fußgänger vor Funken oder für die Augen schädlichen Schweißarbeiten geschützt werden. Die Alte Mainbrücke solle während des gesamten Bauprozesses für Fuß- und Radverkehr offen bleiben.
Fußgänger auch am Main durch Bauarbeiten an der Alten Mainbrücke beeinträchtigt
Eine weitere Einschränkung betrifft den Weg direkt am Main. Wie Gallas erklärt, gehört der Weg direkt am Flussufer zwischen Friedensbrücke und Alter Mainbrücke des WSA. Hier verlaufe jetzt die zentrale Zufahrtsstraße für die Baustelle. Hier sei für Fußgänger und Radfahrende Vorsichtgeboten. Er empfiehlt vorausschauend den reinen Fußgängerweg direkt daneben, der durch den Grünstreifen führt, zu nutzen.

Die Schleusentore in Würzburg seien aufgrund geringer Stauhöhe vergleichsweise klein, erklärt Gallas. Daher werde das eigentliche Einheben der beiden Torflügel jeweils nur drei Stunden dauern. Geplant sei die Aktion rund um den 18. und 19. April. Der genaue Zeitpunkt hänge dann vom Verlauf der Arbeiten ab.
Die geringe Größe sei auch der Grund dafür, dass die gesamte Maßnahme mit 1,9 Millionen Euro das WSA relativ wenig kosten werde. Das Tor auf der anderen Seite der Schleuse wurde bereits vor zehn Jahren ersetzt. Laut WSA dürften die beiden Tore für die kommenden 70 Jahre im Einsatz bleiben.