Die Ochsenfurter Linken-Abgeordnete Simone Barrientos muss aus dem Bundestag ausscheiden. Ihre Enttäuschung am Tag nach der Wahl ist groß, umso mehr als es der Partei Die Linke doch noch gelungen war, mit drei Direktmandaten auf Bundesebene die Fünf-Prozent-Hürde außer Kraft zu setzen. Vier bayerische Abgeordnete dürfen deshalb trotz eines Zweitstimmenergebnisses von 4,9 Prozent ins Parlament einziehen. Simone Barrientos stand auf Platz fünf der Landesliste.
"Ich muss mich erst einmal wieder sortieren", sagt Barrientos nach kräftezehrenden Wahlkampfwochen. Ihr steht nun die Räumung ihres Büros in Berlin bevor. "Besonders tut es mir um meine Mitarbeiter leid", sagt sie am Montag.
Bei der Wahlparty am Sonntagabend in der Zellerauer DJK-Gaststätte hatte sie gemeinsam mit dem Co-Kreisvorsitzenden Dominik Kuzmek die engagierte Unterstützung ihrer Anhänger gelobt. "Wir haben einen extrem guten Wahlkampf gefahren", so Kuzmek.
Letztlich sei es wohl die Zuspitzung des Wahlkampfs auf die drei Kanzlerkandidaten und zuletzt auf die Kontrahenten Scholz und Laschet gewesen, die den Linken geschadet habe, meint Simone Barrientos. "Viele progressive Wähler haben SPD und Grüne gewählt, um Laschet zu verhindern, dadurch sind wir unter die Räder gekommen." Aber auch die mangelnde innerparteiliche Geschlossenheit sei wohl ein Grund dafür gewesen, warum die Linke bei den Wählern nicht besser punkten konnte.
Das war schon bei der Wahlparty deutlich geworden, als mit dem Erscheinen der ehemaligen Fraktionschefin Sahra Wagenknecht am TV-Bildschirm ein missmutiges Raunen durch die Reihen ging. Viele Linke werfen ihr vor, die Partei zu spalten. Simone Barrientos will sich diesem pauschalen Urteil nicht anschließen, wohl sei es aber an der Zeit, in vielen Positionen eine klarere Haltung zu finden.
"Das Bitterste ist, dass im Wahlkampf so sehr spürbar geworden ist, dass die Menschen einen Politikwechsel wollen", sagt Barrientos. Von den nun wahrscheinlichen Regierungskonstellationen sei ein solcher Wechsel nicht zu erwarten. Bitter sei für sie persönlich, dass sie viele Projekte, an denen sie etwa in der Kultur- und Erinnerungspolitik gearbeitet habe, nun nicht weiterführen könne. "Es war unheimlich schwer sich in die Bundestagsarbeit einzuarbeiten; jetzt hätte ich endlich machen können, was ich mir vorgenommen habe", sagt sie.
Anknüpfen will Simone Barrientos an die positiven Erfahrungen aus dem Wahlausgang. Mit ihren Stimmenergebnissen liegt die Linke im Wahlkreis Würzburg vor dem Landesschnitt. "Wir haben es geschafft, auf der kommunalen Ebene sichtbarer zu werden und werden das Stück für Stück weiter aufbauen", sagt Dominik Kuzmek.
"Ich war vor meiner Wahl aktiv und werde es auch bleiben", meint Simone Barrientos. Eine nächste Gelegenheit dazu bietet sich bei der bayerischen Landtagswahl im Herbst 2023. "Da werden wir dafür kämpfen, ins Parlament einzuziehen", so Barrientos. Bei der letzten Wahl 2018 war die Partei an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert.
Eine Partei die den Schießbefehl schön redet oder der Antifa die Stange hält hat im BT nichts verloren!
Die Linke hat von dem linken Flügel der SPD immer profitiert und im Osten haben unerklärlicher Weise die Menschen die sie gewählt haben ein kurzes oder gar kein Gedächtnis an die SED Nachfolgepartei und deren Greuel!
Im Westen werden dann Abgeordnete wie Klaus Ernst im BT sitzen, die in der Großindustrie ihre Stimmen holen - für Nichtstun und keine Präsenz in der Legislaturperiode noch Stimmen bekommen! Sie hängen u bestimmen den Rockzipfel der Gewerkschaft und der Betriebsräte.
Ansonsten haste ihn nie gesehen (außer dass er vom BR und der Zeitung noch hofiert wurde.
Insofern kann man die Wahl von vor 4 Jahren der Abgeordneten auch als Ausrutscher sehen, der korrigiert wurde aber nicht vollständig!
Mit Demokratie hat diese Partei überhaupt nichts zu tun
(der VVN-BdA ist eine ultralinke Organiation und steht unter Beobachtung des Verfassungsschutzes, Quelle: Wikipedia)