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Würzburg
Würzburger Stadtstrand 2021: Die Entscheidung ist gefallen
Im vergangenen Jahr wurde der Stadtstrand am Ludwigkai wegen Corona nicht aufgebaut. Auch in diesem Jahr zögerte der Betreiber. Jetzt hat er eine Entscheidung getroffen.
Beliebter Treffpunkt an heißen Sommertagen: der Stadtstrand unterhalb des Würzburger Ludwigkai. Unser Foto entstand im Juni 2019.
Foto: Silvia Gralla | Beliebter Treffpunkt an heißen Sommertagen: der Stadtstrand unterhalb des Würzburger Ludwigkai. Unser Foto entstand im Juni 2019.
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 14.02.2024 20:28 Uhr

Auch in diesem Jahr wird es keinen Stadtstrand unterhalb des Ludwigkais geben. "Die Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen, wir haben immer gehofft, dass am Ende doch noch irgendwo eine gute Nachricht auftaucht, die es uns erlaubt, mit einigermaßen ruhigem Gewissen den Aufbau der Anlage zu wagen", so Betreiber Jochen Würtheim gegenüber dieser Redaktion.

Nachrichten täglich eher schlechter als besser geworden

Doch leider seien die Nachrichten täglich eher schlechter als besser geworden, fährt er fort. Und jetzt kündige sich mehr und mehr noch ein weiterer strenger Lockdown an.

"Die Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen."
Jochen Würtheim, Stadtstrandbetreiber

Schon in einem „normalen“ Jahr sei ein so großes Unternehmen wie der Stadtstrand mit etlichen Risiken behaftet. Denn als Open-Air-Veranstalter in Flussnähe müsse man immer mit schlechtem Wetter und den damit verbundenen Ausfällen oder im schlimmsten Fall mit Hochwasser wie im Jahr 2013 rechnen. Im Gegensatz zu vielen anderen Biergärten sei es beim Stadtstrand Würzburg nicht damit getan, den vorhandenen Platz zu fegen, den Kies zu harken und dann die Bierbänke aus dem Keller zu tragen, bittet Würtheim um Verständnis für diese Entscheidung.

Allein der Aufbau kostet 60 000 Euro - und die Saison ist kurz

In den vier Wochen der Verwandlung der Parkplatzfläche in einen Strand seien rund zehn Personen von früh bis abends beschäftigt, denn es gelte keine Zeit zu verlieren, die Saison sei kurz. Allein der Aufbau koste rund  60 000 Euro - dieses Geld müsse im Laufe der kurzen Saison wieder erwirtschaftet werden, rechnet Würtheim vor.

"Die derzeitige Corona-Situation ist jedoch ein zusätzliches Risiko, das für uns nicht kalkulierbar ist", so Würtheim. Man habe nur auf ein "Signal" gewartet, endlich wieder den Strand zu starten – statt dessen aber stiegen die Zahlen, gebe es Verwirrung beim Impfen und ein einziges Rumgetrödel der Politik, beklagt er. "Unternehmen können so nicht planen und arbeiten. Wir auch nicht", macht er sich Luft. "Die Nachbarn haben jetzt ihre Ruhe. Es sei ihnen gegönnt, aber sobald Corona es zulässt, kommen wir wieder."

 
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Kommentare
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  • reutjo
    Straba-Haltestelle "Domstr./Rathaus"

    und dann nix wie nauf auf die *Alte Brück*.und den Wein zu Wasser gemacht. Ihr Ratsherren gebt die Brücke endlich wieder frei damit der Durstlöschzug durchkummt. Stellt a schmale Spur Bänk und Tisch hi und dann lasst die Sonne
    endlich scheinen. Wer braucht da schon einen Strand`? Eilig Eilig.... " Herr Heilig " .... segnen Sie als 2. Bgm. mal Ihre Gäste .........! Die Resi kummt mit ihren Traktor und parkt an der " Mee-Kuh " (da ises e bissele Grün) ...!!
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  • robertkremling@web.de
    naja, den Stadtstrand braucht auch nicht wirklich jemand.
    Gastronomisch eher untere Mittelklasse, aber dafür Privilegien ohne Ende.
    Danke für die Entscheidung auch im Namen der Nachbarn
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  • suedbahnhof
    Dafür, dass den nicht wirklich jemand braucht, ist er aber stets recht gut gefüllt. Wie erklären Sie sich das denn? Oder legen Sie da Ihre Perspektive einfach ein wenig pauschal auf die Allgemeinheit um?
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  • klafie
    ich brauche keinen stadtstrand um ein bierchen trinken zu können, vorallem mit dem auto deswegen nach wü zu fahren geht ja eh nicht. gibt genügend andere kneipen, wenn man mal wieder darf, wo es ein kühles frisches gibt oder sonst was
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  • info@softrie.de
    Das ist doch nicht überraschend
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  • ralfestenfeld@aol.com
    Rumgetrödel - netter Begriff. Mit kommerziell fatalen Folgen.
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  • fabian-koenig@t-online.de
    Aber der Begriff beschreibt es ziemlich gut und bringt das Problem auf den Punkt. Man hätte schon vor Monaten eine Testangebotspflicht für Arbeitgeber einführen müssen. Und man hätte spätestens im Februar einen kurzen (2-3 Wochen), aber dafür knallharten Lockdown machen müssen, um die Inzidenz bundesweit auf weit unter 35 zu senken. Und zwar einen Lockdown, der nicht nur immer den Freizeit- und Privatbereich der Menschen massiv einschränkt, sondern endlich und vor allem auch sämtliche Arbeitsplätze mit Großraumbüros betrifft. Man hätte sich anschauen müssen, wo die meisten Infektionen stattfinden (eben am Arbeitsplatz) und diese dementsprechend für jene kurze Zeit schließen müssen. Das alles vier Wochen vorher ankündigen, damit man sich darauf vorbereiten kann. Davon ausgenommen nur Essen&Trinken sowie Hygienebedarf.
    Aber stattdessen macht man denselben Fehler immer und immer wieder und öffnet hier und dort, und wundert sich dann, dass die Zahlen bis in den Sommer hinein explodieren.
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  • georg-ries@web.de
    kann man das nachlesen mit der Häufigkeit der Infektionen? Ich meinte, familiär, Kindergarten etc sei ein hohes Risiko?
    Und natürlich die pösen Spargelstecher!! (Achtung Ironie) grinsen
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